Acht um Acht | Der Jahresrückblick von Jens Klingmann

1. Wie viele Rennen hast du in diesem Jahr bestritten?

Angefangen mit den 24H in Daytona, über die VLN mit dem Highlight 24H Nürburgring, der Blancpain Endurance Series bis zur ADAC GT Masters müssten es um die 18 Wochenenden bisher gewesen sein.

 

2. Bist du mit der vergangenen Saison zufrieden?

Es gab, wie es im Motorsport meistens ist, viele Ups und Downs. Mit der ADAC GT Masters bin ich beispielsweise überhaupt nicht zufrieden, da der Anspruch war und ist, um die Gesamtsiege zu kämpfen.

Ein Highlight waren die 24H von Spa, bei der wir mit der #99 den zweiten Platz einfahren konnten.

Alles in allem war es sehr durchwachsen und wir haben uns nicht bei den Favoriten gesehen.

 

3. Was hätte man besser machen können?

Es ist nicht möglich das an einzelnen Dingen über die Saison fest zu machen. Beim 24H Rennen am Nürburgring haben wir beispielsweise alle einen super Job gemacht, vom Team bis hin zu den Fahrern haben wir uns keine Fehler erlaubt. In dem Fall war es dann ein Sensorfehler am Motor.  Am Ende gewinnen und verlieren wir zusammen, als Team und jedes Detail kann den Unterschied ausmachen.

 

4. Hattest du ein negatives Erlebnis in diesem Jahr?

Ein besonderes negativ Erlebnis fällt mir da ehrlich gesagt nicht ein, nein. Der persönliche Ansporn ist es, immer das Maximum rauszuholen und es gab viele Wochenenden, bei denen ich mit einem sehr guten Gefühl nach Hause gefahren bin.

5. Dein schönstes Erlebnis?

Ganz klar die 24H von Spa, das härteste GT Rennen der Welt. Mit knapp 60 GT3 Fahrzeugen auf der Strecke und den besten GT Fahrern der Welt ist das Niveau unglaublich hoch! Jede Runde ist wie eine Qualifyingrunde und ein Sprint über 24H. Es war unglaublich intensiv, sowohl vom Rennen an sich, als auch von der Vorbereitung. Jedes Blancpain Endurance Rennen war Teil der Vorbereitung und die Zusammenarbeit mit dem Team ROWE war enger denn je. Du sitzt im Auto und kämpfst in jeder Runde um das allerletzte Zehntel einer Sekunde und das ganze 2x um die Uhr.

 

6. Welche Rennserie hat dir in diesem Jahr am besten gefallen?

Ich bin ein großer Fan der IMSA Serien in den USA, bei der ich auch 2016 und 2017 zwei Saison gefahren bin. Die Strecken sind etwas Oldschool, mit mehr Bodenwellen, weniger Ausläufen. Anderseits haben sie viel Charakter und sind anspruchsvoll! Ich mag die Atmosphäre dort, das Multi-Class-Racing und dass die Rennen niemals langweilig sind. Bis zur letzten Minute ist nichts entscheiden und verschiedene Aspekte machen den Unterschied. Über die Strategie kann man viel gewinnen oder verlieren, wie man die Reifen beansprucht bis hin zum Fuel Saving. Die Rennen sind, in meinen Augen, facettenreicher und großartiger Motorsport!

 

 

7. Wer war deiner Meinung nach der stärkste Rennfahrer in diesem Jahr?

Im GT Sport eine sehr schwierige Frage. Viel Performance und damit Resultate werden über die BoP beeinflusst. Als erstes vergleicht man sich zu seinem Teamkollegen, da man den besten Vergleich hat. Ich denke, Alex Sims hat wirklich einen extrem gute Performance gezeigt. Egal ob in der IMSA mit dem M8 GTE, dem M6 GT3 in Spa, oder zuletzt bei der Formel E in Valencia war er absolut top!

 

 

8. Ausblick auf 2019?

Ich werde weiterhin als BMW Werksfahrer an den Start gehen, soviel kann ich schon verraten. Wo das dann genau überall sein wird, ergibt sich in den nächsten Wochen dann! Ihr könnt sicherlich gespannt sein.

 

Interview und Bilder: Max Bermel