
Kelvin van der Linde ist der Intercontinental GT Challenge Champion 2025. Gemeinsam mit Valentino Rossi und Charles Weerts gewann der Südafrikaner das von Unwettern geprägte Indianapolis 8 Hour presented by AWS und sicherte sich damit den Titel nach einem chaotischen Rennen mit langer Unterbrechung wegen schwerer Gewitter.
Für Team WRT war es der dritte Sieg in Folge beim US-Klassiker, für Rossi der erste Erfolg in der IGTC – und ein ganz besonderer: Der Italiener gewann damit nach seinem MotoGP-Triumph 2008 nun auch auf vier Rädern am legendären Brickyard. Gleichzeitig bedeutete der Sieg den ersten IGTC-Herstellertitel für BMW.
Van der Linde hatte zuvor bereits die GT World Challenge Europe Sprint- und Gesamtwertung gewonnen – nur Raffaele Marciello konnte ihm den historischen Dreifach-Erfolg noch streitig machen. Der Schweizer führte das Rennen in der Schlussphase an, verlor jedoch entscheidend durch eine strategische Entscheidung seines Teams, die Van der Linde den Weg zum Sieg öffnete.
Das Rennen begann turbulent: Nach einer frühen Führung durch den Mercedes-AMG von Lin Hodenius übernahm zunächst Philipp Eng im Random Vandals BMW die Spitze, ehe technische Probleme seinen M4 in die Garage zwangen. Anschließend entwickelte sich ein spannendes Duell zwischen dem #777 WRT BMW und dem #888 GMR Mercedes-AMG. Nach mehreren Führungswechseln und einer langen Gewitterpause traf Van der Linde den richtigen strategischen Moment beim letzten Boxenstopp – und übernahm endgültig die Spitze.
Marciello fiel nach seinem letzten Stopp auf Platz drei zurück, Maro Engel im GMR-Mercedes wurde Zweiter. Dahinter folgten Conor Daly, Kenton Koch und Connor de Phillippi (Random Vandals BMW) auf Rang vier sowie Alex Sedgwick, Jan Heylen und Alessio Picariello (RS1 Porsche) auf Platz fünf.
Kenny Habul, gemeinsam mit Chaz Mostert und Will Power Sechster im Gesamtklassement, sicherte sich mit diesem Ergebnis den Independent Cup-Titel – denkbar knapp, aber verdient.
Den Pro-Am-Sieg holten Dustin Blattner, Alfred Renauer und Dennis Marschall im Herberth Motorsport Porsche vor Antares Au, Loek Hartog und Patric Niederhauser. Ralf Bohn, Sieger in Spa und Podiumsfahrer in Suzuka, beendete die Saison als Dritter in der Gesamtwertung seiner Klasse.
In der Am-Kategorie jubelten Marcelo Hahn, Christian Hahn und Allam Khodair über den Sieg im AF Corse USA Ferrari.
Van der Linde krönte sich damit zum ersten Fahrer der Geschichte, der im selben Jahr die Titel in der GT World Challenge Sprint, Gesamtwertung und der Intercontinental GT Challenge gewinnen konnte – ein Triumph, der Motorsportgeschichte schreibt.
Text: SRO

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