
Der Würzburger Rennfahrer Laurin Heinrich kämpft am kommenden Wochenende (8. bis 11. Oktober) im Finale der nordamerikanischen Sportwagenmeisterschaft um seinen dritten Saisonsieg. Auf dem Michelin Raceway Road Atlanta im US-Bundesstaat Georgia wird das Fahrzeug des 24-jährigen Porsche-Vertragsfahrers auf jeden Fall ein Hingucker: Der normalerweise im grünen Dinosaurierdesign folierte Porsche 911 GT3 R startet anlässlich des nahen Halloween-Festes als „Skeleton Rexy“ im schwarz-weißen Knochenlook. Gemeinsam mit seinem österreichischen Teamkollegen Klaus Bachler peilt er im „Grusel Rexy“ von AO Racing einen erfolgreichen Saisonabschluss an.
Unterstützung erhält das eingespielte Duo für den zehnten Lauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship vom dänischen Porsche-Werksfahrer Michael Christensen. „Ich freue mich, dass Michael wieder dabei ist. Er ist eine echte Verstärkung für unser Team. Außerdem sind seine Käsesandwiches mit Senf legendär“, sagt der Weltkaderathlet der ADAC Stiftung Sport mit einem Schmunzeln. Im Vorjahr ließ sich Heinrich von Christensens kulinarischer Langstreckenroutine inspirieren.
Auf der 4,09 Kilometer langen Strecke findet die 28. Ausgabe des so genannten Petit Le Mans statt. Ein Sieg bei diesem Langstreckenklassiker zählt zu den größten Karriereerfolgen und genau dieses Ziel verfolgt auch Heinrich. „Jeder möchte dieses Rennen gewinnen. Mit der Pole-Position 2024 konnte ich bereits einen neuen Rundenrekord für GT3-Fahrzeuge aufstellen. Die Ausgangslage damals war gut und der Triumph schon spürbar, doch ein Defekt warf uns bis auf die elfte Position zurück.
Deshalb will ich diesmal unbedingt ganz oben auf dem Podium stehen, um die offene Rechnung zu begleichen“, erklärt der Youngster seine Ambitionen für den Saisonabschluss. Positiv stimmte ihn auch der jüngste Testlauf in Road Atlanta: „Unser Porsche 911 GT3 R zeigte erneut, dass er gut auf diese Strecke passt. Die Bestätigung gibt uns zusätzliches Selbstbewusstsein. Wir lassen Rexys Knochen klappern und möchten der Konkurrenz einen Schrecken einjagen.“
Der Langstreckenklassiker verspricht Hochspannung mit besonderer Dynamik: „Auch wenn ich die Meisterschaft nicht mehr verteidigen kann, rechne ich mir zumindest große Chancen auf den Tagessieg aus. Ich vermute, dass viele Teams, die aus dem Titelrennen ausgeschieden sind, auf Sieg fahren wollen. Die verbliebenen Titelkandidaten werden etwas vorsichtiger agieren, um keine Ausfälle zu riskieren. Zudem verändert sich das Rennen spürbar, wenn die Sonne untergeht. Dann entstehen intensive Positionskämpfe, die Fans sitzen am Lagerfeuer, grillen und verfolgen das Geschehen an der Strecke. Es erinnert ein wenig an Le Mans, daher wohl auch der Name“, beschreibt der gebürtige Kürnacher die besondere Atmosphäre des Finales.
Nach den Trainingssitzungen steht am Freitagabend das wichtige Qualifying ab 21:20 Uhr deutscher Zeit auf dem Plan. Der erste Startplatz wäre dabei nicht nur eine großartige Basis für das Rennen, sondern für den Youngster zudem auch die zweite Pole-Position in Serie bei diesem Event. Um 18:10 Uhr am Samstag richtet sich der Blick auf den Rennstart, den die Fans im kostenlosen englischsprachigen Livestream auf dem YouTube-Kanal der IMSA und auf IMSA.tv verfolgen können. Zusätzlich ist das abschließende Highlight auch auf dem Pay-TV-Sender Motorvision in deutscher Sprache zu sehen. Mit einem starken Ergebnis will sich Heinrich noch in die Top-3 der GTD-Pro-Wertung schieben, in der er aktuell auf dem vierten Platz liegt.
Text: Laurin Heinrich Pressemeldung/9pm media

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