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Owega und Wiebelhaus sind die neuen Meister des ADAC GT Masters

Bild: Martin Bormann
Bild: Martin Bormann

Salman Owega (20/Köln) und Finn Wiebelhaus (19/Obertshausen) heißen die Champions des ADAC GT Masters 2025. Das Duo im Ford Mustang GT3 des Haupt Racing Teams sicherte sich im Samstagsrennen auf dem Hockenheimring vorzeitig den Titel. Owega und Wiebelhaus reichte ein neunter Rang zur Meisterschaft, während ihre Kontrahenten Leyton Fourie (20/RSA)/Tim Zimmermann (29/Langenargen) nur 13. wurden. „Es ist einfach unglaublich, wir hätten zu Beginn der Saison niemals damit gerechnet, hier oben zu stehen und Meister zu werden. Das Team hat super gearbeitet“, strahlte Wiebelhaus, der auch die „Road-to-DTM“ 2025 gewonnen hat. „Heute war das Ergebnis nicht perfekt, aber die Punkte reichen und darauf kommt es an!“ Owega ist nun der fünfte Zweifach-Champion des ADAC GT Masters und mit 20 Jahren und 132 Tagen der jüngste Pilot, dem dieses Kunststück gelungen ist. „Ich bin sehr froh, nun wieder Champion zu sein. Es war eine lange und harte Reise, als wir entschieden haben, mit Ford und Finn diese Saison zu bestreiten. Das Auto war unbekannt für unser Team und auch generell noch recht neu. Nun können wir sagen, dass wir alles richtig gemacht haben.“ Auch die Teammeisterschaft ist bereits vorzeitig zugunsten des Haupt Racing Teams entschieden. Die Mannschaft aus Drees hat sich zum dritten Mal in Folge den Titel gesichert - das gab es noch nie im ADAC GT Masters. Zudem ist es der erste Titel für den Ford Mustang GT3 überhaupt. Der Sieg im ersten Rennen auf dem Hockenheimring ging an Nico Hantke (21/Hürth)/Denis Bulatov (26/beide Scherer Sport PHX) im Audi R8 LMS GT3 Evo 2 vor Simon Birch (18/DNK)/Leo Pichler (23/AUT/beide Razoon – more than racing) mit dem Porsche 911 GT3 R. Das Podium komplettierten ihre Markenkollegen Alexander Schwarzer (36/DEU)/Alexander Fach (23/CHE/Fach Auto Tech), die ihren Titel im Pro-AM Cup verteidigt haben.

Pole-Setter Birch ging bei feuchter Strecke direkt in Führung und hielt diese ungefährdet bis zum Boxenstopp, während sich dahinter Bulatov am Start auf Rang zwei schob. Nach dem Fahrerwechsel entwickelte sich ein Duell zwischen Spitzenreiter Pichler im Porsche und Hantke im Audi. Nur kurze Zeit später setzte sich Hantke in einem eindrucksvollen Manöver außenherum an die Spitze und baute seinen Vorsprung bis zur karierten Flagge kontinuierlich aus. Es war der zweite Erfolg für Scherer Sport PHX in dieser Saison. „Das Rennen ist absolut perfekt gelaufen und wir haben das Maximum herausgeholt. Wir haben in den richtigen Momenten Gas gegeben und damit unsere Reifen geschont, während sie sich unsere Konkurrenten kaputtgefahren haben. Das hat uns den Sieg gebracht“, verrät Bulatov. Teamkollege Hantke ergänzte: „Denis hat einen top Job in den ersten Runden gemacht, das Auto schön konstant vorne gehalten und nicht zu weit abreißen lassen. Als es auf meinem Stint immer mehr abtrocknete, hatte ich immer noch gute Reifen und konnte angreifen.“

Pichler hatte den Porsche in Führung liegend übernommen, aber einige Runden benötigt, um in den feuchten Bedingungen den richtigen Rhythmus zu finden. „Ich habe schnell gemerkt, dass Nico von hinten kam und nicht vehement verteidigt“, erklärte der Österreicher, der in den letzten Runden auch noch Rang zwei gegen den heraneilenden Fach verteidigen musste. „Es wurde nochmal richtig knapp, aber ich habe hart gekämpft, um diese Position zu halten und bin jetzt mit Rang zwei sehr zufrieden.“ Mit diesem Ergebnis haben sich die Porsche-Piloten auf Rang zwei der Gesamtwertung geschoben und kämpfen nun im finalen Lauf der Saison 2025 gegen Fourie/Zimmermann um die Vizemeisterschaft. „Diese Position wollen wir unbedingt verteidigen und damit auch dem Team etwas zurückgeben. Es ist auch ihre erste Saison im ADAC GT Masters und Platz zwei in der Fahrerwertung wäre eine tolle Belohnung“, fügte Birch hinzu.

Auf dem dritten Podiumsplatz war die Freude nicht geringer. Fach/Schwarzer gelang es mit diesem Ergebnis, bereits vorzeitig die Meisterschaft im Pro-AM Cup zu ihren Gunsten zu entscheiden und damit ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. „Ich habe keine Worte, ich kann es nicht glauben“, strahlte Schwarzer über den Titel und Rang drei im Gesamtklassement. „Ich habe es komplett ausgeblendet und bin einfach nur gefahren.“ Während des Fahrerwechsels wartete aber zunächst eine Schrecksekunde auf das Duo, denn der Boxenstopp-Timer funktionierte nicht und kurz herrschte etwas Chaos. „Zum Glück haben wir das in den Griff bekommen“, schilderte Fach. „Ich habe nach dem Wechsel ein paar Runden gebraucht, um den Grip zu finden, aber das ist mir super gelungen. Sobald ich meine Linie hatte, konnte ich voll attackieren und das Auto lief wie auf Schienen. Vielen Dank ans Team. Wir sind beide sehr glücklich, dass wir ein so gutes Auto hatten.“

Auf Rang vier landeten Jannes Fittje (26/Langenhain)/Moritz Wiskirchen (23/Euskirchen/beide SR Motorsport by Schnitzelalm) im Mercedes-AMG GT3, die lange auf Rang drei unterwegs gewesen waren, sich aber letztlich dem Fach-Porsche geschlagen geben mussten. Die Top-5 wurden von Finn Zulauf (21/Königsstein)/Simon Connor Primm (20/Großschirma/beide Paul Motorsport) im Lamborghini Huracán GT3 komplettiert. Dahinter folgten mit Max Reis (18/Ramstein)/Niklas Kalus (20/Duisburg) und Dennis Fetzer (24/Gießen)/Jonathan Cecotto (26/VEN) zwei Ford Mustang GT3 des Haupt Racing Teams. Auf Platz acht kamen die Holzem-Zwillinge Sandro und Juliano (21/Polch/beide Schubert Motorsport) ins Ziel, die das Rennen von Rang zwei aus in Angriff genommen hatten. Hinter den neuen Meistern Owega/Wiebelhaus komplettierten Carrie Schreiner (27/Völklingen)/Alain Valente (28/CHE/Land-Motorsport) im Audi R8 LMS GT3 Evo 2 die Top-10.

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