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Porsche hält mit Podestresultat in Fuji die WM-Titelentscheidung offen

Bild: Porsche
Bild: Porsche

Das Werksteam Porsche Penske Motorsport hat das 100. Rennen der FIA Langstrecken-WM WEC auf den Plätzen drei und vier beendet. Damit besitzt es vor dem Finale in Bahrain weiterhin Meisterschaftschancen. Laurens Vanthoor und Kévin Estre erreichten auf dem Fuji Speedway mit dem Porsche 963 vom 17. Startplatz aus den dritten Podiumsrang. Julien Andlauer und Mathieu Jaminet folgten mit dem Schwesterauto unmittelbar dahinter. Das Porsche-Kundenteam Proton Competition sammelte Führungskilometer und fuhr in Japan auf die zwölfe Position. In der LMGT3-Klasse ließ die letzte Safety-Car-Phase die Hoffnung der beiden von Manthey eingesetzten 911 GT3 auf Topresultate platzen. Der Porsche von Manthey 1st Phorm reist dennoch als Spitzenreiter zum letzten Saisonrennen.

Das Rennen

Aufgrund eines unglücklichen Qualifyings war der Nummer-6-Porsche 963 nur von der 17. Position ins Rennen gegangen. Schon in der ersten halben Stunde konnte Startpilot Laurens Vanthoor aber zehn Plätze aufholen. Nachdem ein Kontrahent dem Hybridprototypen des Belgiers ins Heck gerutscht war, warf ein vorgezogener Boxenstopp inklusive Tausch des Heckflügels den Wagen wieder zurück. Gut eine Stunde später erfolgte der nächste Tankhalt mit Wechsel zu Kévin Estre nur kurz, bevor ein Unfall eine Gelbphase auslöste – erneut kein Vorteil. Mehr Glück hatte die Crew, als zwei Stunden vor dem Zieleinlauf eine weitere „Full Course Yellow‟ zu Ende ging: Der Franzose, mittlerweile auf Platz sieben, kämpfte sich mit einem furiosen Restart in kurzer Zeit bis auf die zweite Position vor. Eine Fünfsekundenstrafe für einen unkorrekten Boxenstopp warf den Porsche bei der Übergabe an Schlussfahrer Vanthoor wieder auf Rang drei zurück. Die Schlussattacke des Belgiers auf den Nummer-93-Peugeot sorgte anschließend noch einmal für Spannung, blieb aber unbelohnt.

Mit dem Schwesterauto konnte Julien Andlauer nach dem Start von der siebten Position schnell zwei Plätze aufholen. Auch der Nummer-5-Porsche büßte nach zwei und drei Rennstunden jeweils durch Safety-Car-Phasen sowie eine Boxendurchfahrts-Strafe wichtigen Boden ein. In der Endphase fuhr sein französischer Landsmann Mathieu Jaminet noch vom zwölften Rang bis auf die vierte Position vor.

„Gestern nach dem Qualifying hätte ich für ein Ergebnis mit den Rängen drei und vier sofort unterschrieben – das ist ein gutes und solides Resultat‟, freut sich Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Wir konnten im Hinblick auf den zweiten Platz in der Meisterschaft wichtige Punkte gegenüber Cadillac aufholen. Die Fahrer und auch das Team haben einen exzellenten Job gemacht, auch wenn wir uns unnötigerweise Strafen eingehandelt haben. Gratulation an Alpine zum ersten Sieg in der WEC.‟ „Glückwunsch an das gesamte Team. Wir haben heute einen schwierigen Tag mit vielen Gelben Flaggen und anderen Ereignissen erlebt, die das Rennen durcheinanderwürfelten‟, erklärt Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Mit dem heutigen Ergebnis konnten wir die Meisterschaftsentscheidung bis zum Saisonfinale vertagen. Die Crew unseres Nummer-6-Porsche hat einen großartigen Job erledigt und einen Podiumsplatz erreicht. Das Nummer-5-Auto kam knapp dahinter ins Ziel. Wir haben heute leider ein paar Zeitstrafen erhalten, das müssen wir in Bahrain wieder besser machen.‟ Proton Competition durfte sich in Fuji mit seinem Porsche 963 über ein besonderes Erfolgserlebnis freuen: Dank eines sehr spät angesetzten zweiten Boxenstopps profitierte der Hybridprototyp des Chilenen Nico Pino, des Argentiniers Nico Varrone und des Schweizers Neel Jani maximal von einem Safety-Car-Einsatz und rückte nach zwei Stunden auf die erste Position vor. Auch nach der Freigabe des Rennens konnte sich das deutsche Porsche-Kundenteam rundenlang an der Spitze behaupten. Am Ende erreichte das Trio das Ziel auf dem zwölften Rang.

 

Manthey 1st Phorm hat die Führung in der LMGT3-Wertung verteidigt

In der GT3-Kategorie der FIA Langstrecken-WM erlebten die beiden von Manthey eingesetzten 911 GT3 R ein ereignisreiches Rennen. Ryan Hardwick aus den USA, Riccardo Pera aus Italien und Richard Lietz aus Österreich fielen mit dem Manthey 1st Phorm-Porsche beim Start zunächst zurück, kämpften ab der dritten Rennstunde aber wieder in der Spitzengruppe mit. Je nach Boxenstopp-Rhythmus verteidigte das Trio sogar die Führung, wurde vom letzten Safety-Car jedoch auf dem falschen Fuß erwischt. Mit Platz fünf konnte es seinen Vorsprung in der Fahrerwertung vor dem Saisonfinale in Bahrain verteidigen.

Die Iron Dames haben den Nachteil ihres 17. Startplatzes zu Beginn des Rennens schnell aufgeholt: Startfahrerin Célia Martin aus Frankreich arbeitete sich in ihrem Stint bis auf die siebte Position vor. Ihre Kolleginnen Rahel Frey aus der Schweiz und Michelle Gatting aus Dänemark lagen mit dem GT3-Rennwagen aus Weissach zeitweise sogar ganz vorn. Wegen einer Boxendurchfahrts-Strafe und Pech mit dem letzten Safety-Car sprang für sie am Ende der 13. Platz heraus.

 

Text: Porsche

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