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Laurin Heinrich will Vorjahressieg wiederholen

Bild: AO Racing
Bild: AO Racing

Der 23 Jahre alte Würzburger Rennfahrer Laurin Heinrich hat am Wochenende (19. bis 21. September) beim vorletzten Lauf der nordamerikanischen Sportwagenmeisterschaft ein klares Ziel vor Augen: Auf dem Indianapolis Motor Speedway kämpft der Porsche-Vertragsfahrer gemeinsam mit seinem österreichischen Teamkollegen Klaus Bachler im 565 PS starken Porsche 911 GT3 R von AO Racing um den nächsten Erfolg. Die Strecke im Bundesstaat Indiana verbindet das Nachwuchstalent mit positiven Erlebnissen. Bei seinem Debüt in der Saison 2023 schnappte er sich auf Anhieb die Pole-Position in der interkontinentalen GT-Meisterschaft (IGTC), 2024 gewann er sogar das Rennen. Zudem legte er im Vorjahr mit dem Sieg in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship den Grundstein für den späteren Titel in der GTD-Pro-Wertung. Doch vor seiner Rückkehr nach Indianapolis, erlebte Heinrich zahlreiche spannende Termine und Rennevents in den USA, Deutschland, Frankreich und Japan.

 

Nach dem IMSA-Rennen in Virginia Mitte August führte Heinrichs Reise zunächst zum Nürburgring. Beim einzigen Heimrennen in der Saison 2025 startete er im dreistündigen Endurance-Cup-Rennen der GT World Challenge Europe gemeinsam mit seinem IMSA-Teamkollegen Bachler und dem DTM-Piloten Ayhancan Güven aus der Türkei. Im Porsche 911 GT3 R vom Team Schumacher CLRT belegte das Trio nach einem starken Auftritt die vierte Position.

 

Anschließend ging es zurück in die USA zur Sportwagen Weltmeisterschaft (FIA WEC) nach Austin. Dort schnupperte Heinrich als Gast im Team von Porsche Penske Motorsport erstmals Hypercar-Luft und erlebte den ersten Saisonsieg des Porsche 963 hautnah mit. „Auch wenn ich professionelle Strukturen bereits aus dem GT3-Bereich kenne, ist ein reiner Werkseinsatz von Porsche noch einmal auf einem anderen Level. Wie dort ein Zahnrad ins andere greift, ist wirklich beeindruckend“, beschreibt der Unterfranke die Arbeit des Porsche-Werksteams.

 

Im Anschluss an das Lone Star Le Mans in Texas stattete Heinrich der französischen Motorsportlegende Henri Pescarolo einen Besuch ab – für den Youngster eine ganz besondere Ehre. Anlass war das traditionsreiche 1000-Kilometer-Rennen im japanischen Suzuka, bei dem Heinrich am vergangenen Wochenende gemeinsam mit dem Dänen Bastian Buus und dem Belgier Alessio Picariello für Origine Motorsport teilnahm. Das Trio startete im Retro-Design von Pescarolo und Bob Wollek aus dem Jahr 1981 – jenem Look, in dem die Franzosen einst Le Mans gewannen. Als Dank überreichte Heinrich dem vierfachen Sieger ein Bild mit dem historischen Porsche 935 und dem aktuellen Porsche 911 GT3 R. Im Rennen ging es für Heinrich und seine Fahrerkollegen von Startplatz vier schnell auf Rang zwei – doch ein Unterbodenschaden zerstörte Heinrichs Siegträume. Dank starkem Kampfgeist rettete das Trio vor den euphorischen Fans aus Japan noch Platz fünf der Gesamtwertung. „Es war mir eine Ehre, so eine bedeutende Persönlichkeit zu treffen und mit der Lackierung von damals in Suzuka anzutreten. Ich bin unglaublich stolz, dass ich die Geschichte dieses traditionsreichen Designs mitschreiben durfte. Leider war die Beschädigung an unserem Fahrzeug zu groß, um diesem Livery einen weiteren Triumph in Suzuka zu verschaffen“, sagte Heinrich, der sich nun voll auf das IMSA-Rennen in Indianapolis konzentriert.

 

Auf den Weltkaderathleten der ADAC Stiftung Sport wartet auf dem 3,92 Kilometer langen Indianapolis Motor Speedway eine besondere Herausforderung. Wie in Daytona sorgt das Streckenlayout mit einer Steilkurve für einzigartige Bedingungen. Als einziger Neunelfer in der GTD-Pro-Wertung, muss der bei den Fans beliebte „Rexy“-Porsche gegen zehn starke Kontrahenten bestehen. In der Meisterschaft befindet sich Heinrich derzeit auf Platz drei, sein Rückstand auf den Spitzenreiter beträgt 191 Punkte. „Der Abstand auf die Tabellenführer hört sich erst einmal groß an, doch mit einer Pole-Position und einem Rennsieg gäbe es insgesamt 385 Zähler zu holen. Es wird also ein Schlüsselrennen im Titelkampf. Wir müssen konzentriert bleiben, die Strategie durchziehen und jede Chance konsequent nutzen. Unser Ziel ist es, nach dem Rennen die Bricks auf der Zielgeraden zu küssen, denn das ist nur dem Sieger vorbehalten. Wenn wir das schaffen, haben wir eine ideale Ausgangssituation für das Saisonfinale“, erklärt Heinrich.

 

 

Nach zwei Freien Trainings startet am Samstag (21.09.) das Qualifying um 21:10 Uhr deutscher Zeit. Das Rennen „Battle on the Bricks“ über sechs Stunden beginnt am Sonntag um 17:40 Uhr (MESZ). Für Fans in Deutschland gibt es den neunten Saisonlauf kostenlos im Livestream auf dem offiziellen YouTube-Kanal der IMSA und auf IMSA.TV. Eine deutschsprachige Übertragung läuft zudem beim Pay-TV-Sender Motorvision.

 

Text: Laurin Heinrich Pressemeldung/9pm media

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