
Dem TGI Team Lamborghini by GRT supported by Automobili Lamborghini Squadra Corse ist am vorletzten DTM-Rennwochenende in Spielberg ein bedeutender Schritt im Titelkampf gelungen. Beim Heimspiel des Teams, das in unmittelbarer Nähe zum Red Bull Ring sitzt, erreichten Luca Engstler und Jordan Pepper in beiden Rennen eine Top-10-Platzierung. Jordan Pepper bleibt damit vor dem Saisonfinale in Hockenheim als erster Verfolger mit sieben Punkten Rückstand in direkter Schlagdistanz zum Spitzenreiter.
Im ersten Qualifying am Samstagmorgen konnte der Lamborghini Huracán GT3 Evo2 auf der Highspeed-Strecke in der Steiermark seine Stärken noch nicht ausspielen. Luca Engstler qualifizierte sich mit einer Zeit von 1:28,329 Minuten für die zehnte Startposition. Jordan Pepper ging den Samstagslauf von Rang 15 an. In der Anfangsphase konnten beide Fahrer jeweils vier Positionen gutmachen und brachten sich damit frühzeitig in eine gute Ausgangslage. Luca Engstler kam mit dem Lamborghini Huracán GT3 Evo2 #19 nach rund 30 Minuten zu seinem obligatorischen Boxenstopp, wo er mit über 16 Sekunden Standzeit einige Plätze zurückfiel. Nach Ende des Boxenstoppfensters rangierte er auf Position elf, Teamkollege Jordan Pepper ging als Neunter in die Schlussphase. Der Südafrikaner überholte in der vorletzten Runde zwei Konkurrenten, wodurch er das Rennen als Siebter beendete. Luca Engstler wurde Zehnter.
Im zweiten Qualifying am Sonntag waren Pepper und Engstler mit ihren Rundenzeiten wieder auf dem Niveau der Spitze und auf dem besten Weg, sich einen Top-10-Startplatz zu sichern. Allerdings verstießen beide Fahrer bei ihrem entscheidenden Versuch gegen die Track Limits und gingen letztlich von den Plätzen 14 (Pepper) und 16 (Engstler) in den zweiten Wertungslauf. Im Rennen stellte der Lamborghini Huracán GT3 Evo2 umgehend sein Potenzial unter Beweis. Beide Fahrzeuge kletterten in der turbulenten Startphase im Klassement nach oben und befanden sich nach dem ersten Boxenstoppfenster auf Top-10-Kurs. Im weiteren Rennverlauf hielten Pepper und Engstler souverän ihre Positionen und kamen durch Strafen gegen einen Konkurrenten noch je einen weiteren Platz nach vorne. Pepper überquerte die Ziellinie mit der #63 als Sechster und sammelte damit insgesamt 19 Meisterschaftspunkte an diesem Wochenende. Luca Engstler beendete das Rennen wie schon am Vortag auf Rang zehn.
Weil keiner der direkten Meisterschaftskonkurrenten in beiden Rennen überzeugen konnte, verbesserte sich Jordan Pepper im Fahrerklassement vom vierten auf den zweiten Platz. Vor dem finalen Rennwochenende seiner DTM-Debütsaison trennen den 29-Jährigen lediglich sieben Punkte vom Meisterschafsführenden. In den zwei 55-minütigen Rennen am Hockenheimring werden noch insgesamt 56 Punkte vergeben. Das Finalwochenende findet vom 3. bis 5. Oktober statt. In der Teamwertung belegt das TGI Team Lamborghini by GRT supported by Automobili Lamborghini Squadra Corse mit 218 Meisterschaftspunkten den fünften Platz.
Jordan Pepper (RSA)
#63 TGI Team Lamborghini by GRT
Qualifying 1: P15 - Rennen 1: P7
Qualifying 2: P14 - Rennen 2: P6
Jordan Pepper: „Insgesamt war es im Hinblick auf die Meisterschaft ein sehr positives Wochenende für uns. Die Qualifyings waren nicht einfach. Am Samstag hatte ich ein kleines Problem, das uns einen Top-10-Startplatz gekostet hat. Am Sonntag habe ich dann einen Fehler gemacht. Aus den Startplätzen 14 und 15 noch einen sechsten und siebten Platz herauszuholen, ist aber unglaublich. Das Team hat bei den Boxenstopps wieder tolle Arbeit geleistet. Die großartige Unterstützung der Fans bei unserem Heimrennen hat uns noch einmal zusätzlich motiviert. Mit sieben Punkten Rückstand ist in der Meisterschaft noch alles drin. Das Momentum wollen wir mit nach Hockenheim nehmen.“
Luca Engstler (GER)
#19 TGI Team Lamborghini by GRT
Qualifying 1: P10 - Rennen 1: P10
Qualifying 2: P16 - Rennen 2: P10
Luca Engstler: „Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen geht zu Ende. Erfreulich ist, dass wir mit Jordan in der Meisterschaft auf dem zweiten Platz liegen. Die Pace war grundsätzlich gut. Mit dem ersten Qualifying war ich deshalb sehr zufrieden. Im Rennen hatten wir dann leider etwas Pech beim Boxenstopp, weshalb wir das Potenzial nicht voll ausschöpfen konnten. Aber sowas gehört dazu. Am Sonntag bin ich von Platz 16 auf Platz zehn gefahren. Das Rennen war also sehr gut. Wir können insgesamt zufrieden sein und legen unseren Fokus jetzt auf Valencia und Hockenheim.“
Gottfried Grasser, Teamchef GRT: „Spannender hätte man sich die DTM-Meisterschaft im Vorfeld wahrscheinlich nicht ausmalen können. Die Qualifyings waren an diesem Wochenende leider nicht gut. Wir haben mit der Einstufung gekämpft, aber auch mit Track Limits und eigenen Fehlern. Dass wir trotz dieser Startplätze in der Meisterschaft vom vierten auf den zweiten Platz nach vorne gekommen sind, hätten wir uns nicht erträumen können. Wir hatten natürlich auch das nötige Glück, aber dafür muss man sich erstmal in diese Situation bringen. Jetzt haben wir mit Jordan eine sehr gute Ausgangslage für das Saisonfinale, wo wir alles versuchen werden. Luca hatte leider etwas Pech. Er hatte eine mega Pace und war wahrscheinlich der schnellste Pilot an diesem Wochenende. Leider konnten wir das nicht in ein Top-Resultat umwandeln. Gemeinsam wollen wir diese Saison in Hockenheim mit einem Hoch beenden.“
Text: GRT Grasser Racing Team

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