· 

BMW und WRT sichern sich späte Pole beim Suzuka 1000 km

Bild: SRO
Bild: SRO

Charles Weerts nutzte die letzte Gelegenheit im Verkehr von Suzuka und sicherte sich die Pole-Position für das 49. Summer Endurance Race. Gemeinsam mit seinen Team-WRT-Kollegen Raffaele Marciello und Kelvin van der Linde startet der Belgier damit vom ersten Platz in das vierte Saisonrennen der Intercontinental GT Challenge.

 

Der #32 BMW sah lange wie der sichere Polesetter aus: Marciello hatte Q1 dominiert, van der Linde legte in Q2 nahezu identisch nach – mit einem komfortablen Vorsprung von 0,7 Sekunden ging WRT in die entscheidende dritte Session. Doch zwei rote Flaggen innerhalb weniger Minuten wirbelten das Feld durcheinander und ließen Weerts zunächst bis auf Platz sechs zurückfallen. Sein erster Sektor war deutlich langsamer als die Spitze, doch er steigerte sich Runde für Runde und setzte schließlich im letzten Sektor die absolute Bestzeit. Mit einem Vorsprung von einer halben Sekunde holte er so die zweite Suzuka-1000-km-Pole für BMW – die erste seit sechs Jahren.

 

Neben ihnen in der ersten Reihe steht GMR mit dem Mercedes-AMG, vor allem dank Maxime Martins starker Q3-Zeit. Der Belgier, der sich das Cockpit mit Mikael Grenier und Luca Stolz teilt, setzte sich kurz vor der ersten roten Flagge an die Spitze und brachte so die meisten Sieganwärter in Schwierigkeiten.

 

Dritter wurde überraschend der Audi Sport Asia Team Phantom R8 aus der Silver-Klasse. Yu Kuai, Deng Yi und Cheng Congfu – letzterer startete seine schnelle Runde mit nur zwei Sekunden Restzeit – überzeugten mit Konstanz und lagen nach Q2 sogar auf Rang zwei.

Für Porsche führte Origine Motorsport mit dem Kremer-Tribute die interne Wertung an. Alessio Picariello, Laurin Heinrich und Bastian Buus setzten sich hauchdünn gegen das im NewMan-Design lackierte Absolute-Trio Laurens Vanthoor, Kevin Estre und Patrick Pilet durch – mit nur 0,001 Sekunden Vorsprung. Pilet sorgte zudem für die dritte rote Flagge in Q3, nachdem er im Degner-Kurvenkomplex ins Kiesbett gerutscht war.

 

In Reihe drei startet der #7 Porsche GT3-R neben dem Bronze-Klassenprimus Harmony Racing. Die chinesische Mannschaft – Spitzname „Ramen Rocket“ – glänzte mit Lorenzo Patrese in Q1, der als Einziger Marciello gefährden konnte. Dustin Blattner und Dennis Marschall rundeten die starke Vorstellung ab.

 

Auch 5ZIGEN sorgte für ein Ausrufezeichen: Das rein japanische Fahrertrio brachte den Nissan als bestplatzierte Heim-Mannschaft in die Top 10. Dahinter starten Augusto Farfus, Dan Harper und Max Hesse im zweiten WRT-BMW, der zugleich die Tabellenführung verteidigt.

 

Nicky Catsburg war der einzige Fahrer, der die Zwei-Minuten-Marke unterbot – damit brachte er die JMR-Corvette auf Platz neun. Eigentlich hätte daneben der Craft-Bamboo-Mercedes-AMG stehen sollen, doch wegen eines Verstoßes gegen die roten Flaggen in Q3 wurde die schnellste Zeit gestrichen.

 

Insgesamt neun Fahrzeuge wurden nachträglich bestraft, darunter die Startnummern #00, #9, #10, #51 und #500 (Q2, nach einem Unfall von Kevin Tse) sowie #30, #33, #77 und #360 (Q3, nach Ausrutschern von Takuro Shinohara und Patrick Pilet). Zusätzlich erhielt der Team-Handwork-Challenge-Nissan eine Fünf-Plätze-Strafe wegen Missachtung von Gelb in Q1.

 

In der Pro-Am-Wertung sicherte sich LM Corsa mit Giancarlo Fisichella am Steuer die Pole und Gesamtrang zwölf. In der Am-Kategorie setzte sich AMAC Motorsports durch, während Kenny Habul (75 Express) als Zehntplatzierter bester Independent-Cup-Pilot ist.

 

 

Das Rennen über sechseinhalb Stunden startet am Sonntag um 12:50 Uhr Ortszeit (GMT +9). Übertragungen mit englischem und japanischem Kommentar gibt es auf dem GT World YouTube-Kanal sowie landesweit in Japan bei J Sports.

 

Text: SRO

Kommentar schreiben

Kommentare: 0