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Porsche triumphiert im Regen-Poker von Texas – McLaren feiert ersten WEC-Sieg

Bild: FiA WEC/DPPI
Bild: FiA WEC/DPPI

Porsche Penske Motorsport hat beim Lone Star Le Mans in Austin eindrucksvoll zurückgeschlagen und seinen ersten Saisonsieg in der FIA World Endurance Championship 2025 gefeiert. Unter schwierigen, teils chaotischen Bedingungen auf dem Circuit of The Americas behielt die Werksmannschaft die Nerven und setzte sich im Sechs-Stunden-Rennen durch. In der LMGT3-Klasse durfte United Autosports jubeln: Das britische Team bescherte McLaren den ersten Erfolg in der WEC.

 

Schon der Beginn des Rennens war ungewöhnlich: Starker Regen sorgte zunächst für Runden hinter dem Safety-Car, ehe das Feld nach einer Rotphase erst rund ein Drittel nach Rennstart in den eigentlichen Wettbewerb entlassen wurde. An der Spitze bestimmten zunächst die beiden Ferraris #83 und #51 das Tempo, doch Laurens Vanthoor hielt im #6 Porsche den Anschluss. Als ein langsamer Boxenstopp den #83 Ferrari zurückwarf, rückte Porsche auf Rang zwei vor.

 

Der entscheidende Moment kam kurz nach der Vier-Stunden-Marke: Beim Restart nutzte Kévin Estre die Zögerlichkeit von Alessandro Pier Guidi und stach innen in Turn 1 vorbei. Von da an ließ der Franzose nichts mehr anbrennen, baute nach jeder Neutralisierung den Vorsprung erneut auf und brachte den Sieg souverän ins Ziel. „Die Bedingungen waren extrem schwierig, vor allem als es abzutrocknen begann“, erklärte Estre. „Der Ferrari war am Ende sehr stark, aber wir haben die richtige Entscheidung getroffen und es fühlt sich großartig an, wieder ganz oben zu stehen.“

 

Hinter Estre überquerte Miguel Molina im #50 AF Corse Ferrari als Zweiter die Ziellinie, während Peugeot mit den beiden 9X8-Prototypen auf den Rängen drei und vier das bislang beste Teamergebnis in der Hypercar-Klasse einfuhr. Pech hatte hingegen das Schwesterauto #51: Nach einem Reifenschaden kämpfte sich Pier Guidi zwar noch bis auf Platz fünf zurück, verlor aber wichtige Punkte im Titelkampf. Das privat eingesetzte Ferrari-Team #83 kassierte gleich zwei Strafen und kam nicht über Rang sieben hinaus – was immerhin reichte, um sich frühzeitig den FIA World Cup für Hypercar Teams zu sichern.

 

Cadillac zeigte sich vor heimischem Publikum kämpferisch, doch mehr als die Plätze sechs und acht war für die beiden V-Series.R nicht drin.

 

In der LMGT3-Klasse sorgte ein spätes Drama für einen Premierensieg: Lange führte die Proton-Ford Mustang-Crew das Feld an, bevor sich gegen Rennende die Strategie entschied. Vista AF Corse schien mit einem späten Überholmanöver den Sieg im Ferrari 296 sicher zu haben, doch eine Zeitstrafe wegen Kontakts kostete Davide Rigon und sein Team den Triumph. Profiteur war United Autosports: Das britische Team erbte mit dem #95 McLaren den Sieg – McLarens ersten WEC-Erfolg überhaupt.

  

 

Weiter geht es in weniger als vier Wochen mit den 6 Stunden von Fuji (26.–28. September), wo der Titelkampf in seine entscheidende Phase eintritt – diesmal im Schatten des japanischen Mount Fuji.

 

Text: FIA WEC

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