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Laurin Heinrich mit Malaysia-Sieg und Top-Vorbereitung nach Virginia

Bild: Thailand Super Series
Bild: Thailand Super Series

Der Würzburger Rennfahrer Laurin Heinrich peilt beim einzigen reinen GT-Event der nordamerikanischen Sportwagenmeisterschaft am kommenden Wochenende den Gesamtsieg an. Vom 22. bis 24. August greift der 23-jährige Porsche-Vertragsfahrer auf dem Virginia International Raceway zusammen mit dem Österreicher Klaus Bachler für AO Racing ins Lenkrad. Das Duo aus der GTD-Pro-Klasse pilotiert in der IMSA WeatherTech Sportscar Championship den 565 PS starken Porsche 911 GT3 R im markant grünen T-Rex-Design, besser bekannt als „Rexy“. Auf dem Traditionskurs in den USA erlebt das auffällige Fahrzeug sein Streckendebüt – in den Vorjahren war dort stets das pinkfarbene Schwesterauto „Roxy“ am Start. „Am Wochenende geben Klaus und ich alles, um den dritten Saisonerfolg einzufahren und unsere Chance auf die Titelverteidigung weiter aufrechtzuerhalten. Außerdem ist es ein reines GT-Rennen, bei dem wir die einmalige Gelegenheit haben, um den Gesamtsieg zu kämpfen. Es ist also das Event im Jahr, das jeder unbedingt gewinnen will“, erklärt Heinrich.

 

Mit achtzehn Kurven auf einer Länge von 5,26 Kilometern bietet der Virginia International Raceway eine abwechslungsreiche Kombination aus Highspeed-Passagen, technischen Abschnitten und Höhenunterschieden. „Virginia ist eine meiner Lieblingsstrecken in Nordamerika. Besonders die S-Kurven-Kombination gefällt mir extrem gut und zählt zu einer meiner Lieblingspassagen weltweit“, beschreibt der Nachwuchsfahrer. Der erste Streckenabschnitt verlangt dabei höchstes Timing und Präzision: „Im kurvenreichen ersten Sektor muss alles stimmen. Wenn dort ein Fehler passiert, ist es sehr schwierig, sich davon zu erholen“, sagt Heinrich. Auf dem Kurs erweist sich das Überholen als echte Herausforderung. „Wir haben leider nicht den Dampf auf der Geraden, um dort einfach so an den anderen Fahrzeugen vorbeizugehen.

Unsere Chancen liegen eher in den Kurven und in den Bremszonen. Aber natürlich fährt da auch immer viel Risiko mit“, sagt der Weltkader-Pilot der ADAC Stiftung Sport.

Beim Event in Virginia erwartet Heinrich zudem eine wahre Hitzeschlacht. In den Sommermonaten zeigt das Thermometer dort regelmäßig über dreißig Grad Celsius an – im Auto können die Temperaturen aufgrund der Motorwärme auf bis zu 60 Grad Celsius steigen. Um unter diesen Bedingungen nicht zu überhitzen, hält sich der Unterfranke vor dem Rennen am schattigen Boxenstand auf. Dort sorgen Ventilatoren für zusätzliche Abkühlung. „Im Cockpit vertraue ich auf ein Trinksystem, das mir während der Fahrt Elektrolyte zuführt. Das ist unerlässlich, denn in solch einem starken Umfeld muss ich jederzeit hochkonzentriert bleiben“, erklärt Heinrich. Die Hitze stellt jedoch nicht nur den Fahrer vor eine Herausforderung, sondern belastet auch das Material. Besonders die Reifen rücken dabei in den Fokus: „Die Außentemperatur hat einen entscheidenden Einfluss auf die Performance der Reifen. Daher haben wir uns stark mit dem Verschleiß im Rennverlauf auseinandergesetzt und dafür vergangene Woche beim Test einige längere Einsätze sowie Qualifying-Sessions simuliert, um die richtige Balance zu finden.”

 

Wertvolle Erfahrungen im Hitzemanagement sammelte Heinrich bereits bei seinem Start vor zwei Wochen in der Thailand Super Series. Dort fuhr er gemeinsam mit Vutthikorn Inthraphuvasak (Thailand) für AAS Motorsport by EBM in einem Porsche 911 GT3 R. Auf dem Sepang International Circuit in Malaysia siegte das Duo im fünften Meisterschaftslauf, nachdem Heinrich im Qualifying die Pole-Position erzielte. Im sechsten Saisonrennen erreichten die beiden den dritten Platz. Besonders die Begegnungen mit den einheimischen Fans hinterließen Eindruck. Eine Künstlerin überreichte ihm sogar ein selbst gestaltetes Comicbild des Youngsters. „Ich bin unglaublich dankbar, dass ich für Porsche auf so vielen Kontinenten erfolgreich unterwegs sein darf. Wenn die Leute einem dann auch noch so freundlich entgegentreten, dann fühlt man sich überall auf der Welt zuhause“, sagt der gebürtige Kürnacher.

 

 

Heinrich und Bachler liegen in der GTD-Pro-Klasse aktuell mit einem Rückstand von 97 Punkten auf dem dritten Platz. Im Qualifying am Samstag ab 22:55 Uhr deutscher Zeit strebt das deutsch-österreichische Duo die wichtige Pole-Position für den achten Saisonlauf auf der Strecke im US-Bundesstaat Virginia an. Der Sonntag steht dann ab 20:10 Uhr ganz im Zeichen des Rennens über zwei Stunden und 40 Minuten. Für die Fans gibt es mehrere Möglichkeiten, das Geschehen live zu verfolgen: Der kostenlose englischsprachige Livestream läuft auf IMSA.tv sowie auf dem offiziellen YouTube-Kanal der IMSA. Abonnenten des Pay-TV-Senders Motorvision können das Rennen zudem mit deutschem Kommentar sehen.

 

Text: Laurin Heinrich Pressemeldung/9pm media

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