
Als viertes Saisonrennen der Porsche Endurance Trophy Nürburgring (PETN) im Rahmen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) stand das KW 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen auf dem Programm. Dichter Nebel sorgte dafür, dass der Rennstart des Saisonhighlights der NLS erst um 14:00 Uhr erfolgen konnte, wodurch sich die Renndistanz auf viereinhalb Stunden verkürzte. Dennoch wurde das Rennen aufgrund der längeren Distanz mit 1,5-facher Punktevergabe prämiert. Die umso wichtigeren Siege sicherten sich David Jahn, Arne Hoffmeister und Tim Scheerbarth von Mühlner Motorsport (#921) in der Cup 2- und W&S Motorsport (#962) mit Joshua Bednarski und Lorenz Stegmann in der Cup 3-Klasse. Abseits der Strecke bot Manthey dem PETN Talent Pool erneut ein umfangreiches Angebot an Schulungen und einer geführten Mountainbike Tour mit GIANT.
Im Gegensatz zu den heißen und trockenen Vortagen, sahen sich die Teams und Fahrer der PETN am Samstagmorgen mit dichtem Nebel und kühlen Temperaturen konfrontiert. Die schlechten Sichtverhältnisse ließen einen planmäßigen Ablauf nicht zu, sodass das Qualifying auf 12:00 Uhr verschoben und auf 40 Minuten verkürzt wurde. Tobias Müller platzierte den Porsche 911 GT3 Cup (992) von 48 LOSCH Motorsport by BLACK FALCON mit einer Rundenzeit von 8:15,380 Minuten nicht nur auf dem ersten Startplatz der Cup 2-Klasse, sondern auch auf Rang drei im Gesamtklassement. Im Porsche 718 Cayman GT4 CS (982) vom SRS Team Sorg Rennsport (#959) setzte Harley Haughton eine Rundenzeit von 8:46,630 Minuten und sicherte damit die Pole Position der Cup 3-Klasse.
Mühlner Motorsport setzt sich in Cup 2-Klasse erneut gegen die starke Konkurrenz durch
Von der Pole Position aus führte Tobias Müller in der Startnummer 948 von 48 LOSCH Motorsport by BLACK FALCON das Feld der Cup 2-Klasse in das Rennen, bevor David Jahn von Mühlner Motorsport (#921) im zweiten Stint die Führung übernehmen konnte. Trotz der starken fahrerischen Leistung von Müller und seinen Teamkollegen Noah Nagelsdiek und Carlos Rivas behaupteten Jahn, Hoffmeister und Scheerbarth die Führung und gewannen das Rennen vor ihnen. Mit vier Siegen in vier Rennen hat das Team aus Belgien eine weiße Weste in der PETN-Meisterschaftswertung. Die vom Veranstalter neu eingeführte Auszeichnung für den „Fahrer des Rennens“ ging an diesem Wochenende an Klassensieger David Jahn.
„Auch wenn wir gehofft haben, dass wir heute sechs Stunden fahren können, war es ein tolles Rennen. Sehr schön, dass wir die vollen Punkte mitnehmen konnten. Wir hatten keine Zwischenfälle und alles hat reibungslos funktioniert. Mit Carlos (Rivas) hatte ich noch ein super Überholmanöver. Es war eng, aber er hat gut mitgespielt und ich wurde deswegen ‚Driver of the race‘, was mich sehr freut,“ fasst David Jahn zusammen.
Mit Rang drei in dem von Ben Bünnagel, Ivan Peklin und Janis Waldow pilotierten Schwesterauto (#904) konnte Mühlner Motorsport außerdem einen weiteren Podiumsplatz feiern.
In der PRO/AM-Wertung ging der Sieg erneut an Patrik Grütter und PRO-Fahrer Fabio Grosse vom SRS Team Sorg Rennsport (#901).
„Eineinhalbfache Punkte tun gut, auch wenn wir nur viereinhalb Stunden gefahren sind. Das Rennen hat Spaß gemacht und das Auto hat super durchgehalten, auch nach dem anstrengenden 24-Stunden-Rennen. Es ist schön wieder zurück zu sein nach der Sommerpause,“ sagt Fabio Grosse.
Rang zwei belegten Maik Rosenberg und Peter Ludwig mit PRO-Fahrer Alexander Hardt vom BLACK FALCON Team Zimmermann (#900) vor Karsten Krämer, Florian Naumann und Peter Sander mit PRO-Fahrer ‚Leo Messenger‘ von KKrämer Racing (#909). Der Sieg in der AM-Wertung für reine Amateur-Fahrerpaarungen ging an Robin Chrzanowski, Kersten Jodexnis und Richard-Sven Karl Jodexnis von Clickversicherung Team (#919).
Drama für Adrenalin Motorsport – W&S Motorsport gewinnt Cup 3-Klasse
In der Cup 3-Klasse spitzte sich der Kampf um den Klassensieg in den letzten Rennrunden immer weiter zu und führte zu zahlreichen Führungswechseln zwischen der Startnummer 962 von Joshua Bednarski und Lorenz Stegmann und dem 718 Cayman GT4 CS (982) von Adrenalin Motorsport Team Mainhattan Wheels (#940) mit David Griessner, Oskar Sandberg und Nico Silva. Obwohl Schlussfahrer Sandberg die Klasse in der letzten Runde anführte, stellte eine nach einer Berührung für die 940 ausgesprochene Zeitstrafe die Weichen für einen Sieg für W&S Motorsport (#962). Doch für Sandberg kam es noch bitterer: Aufgrund von Spritmangels rollte er wenige Meter vor der Ziellinie aus und konnte das Rennen nicht beenden. Rang zwei ging stattdessen an die Brüder Leonard Oehme und Moritz Oehme vom Team 9und11 (#944). Das Podium komplettierte Schmickler Performance powered by Ravenol (#950) mit Horst Baumann, Markus Schmickler und Stefan Schmickler.
„Wir sind super happy mit dem Sieg heute. Die Jungs von Adrenalin waren super schnell und haben uns ein paar gute Kämpfe geliefert. Durch die Zeitstrafe waren wir trotz Platz zwei auf Siegeskurs aber so wie es am Ende ausgegangen ist, ist es natürlich bitter. Wir freuen uns aber sehr über die wichtigen eineinhalbfachen Punkte für die Meisterschaft,“ sagt Lorenz Stegmann.
Horst Baumann, Stefan Schmickler und PRO-Fahrer Markus Schmickler sicherten sich mit dem Podiumsergebnis zeitgleich auch den Sieg in der PRO/AM-Wertung. Mit ihm auf dem Treppchen standen Franz Linden und Rüdiger Schicht mit PRO-Fahrer Alexander Fielenbach von speedworxx automotive (#955) sowie Nick Deißler, Stefan Kruse und Aaron Wenisch von Adrenalin Motorsport Team Mainhattan Wheels (#941). Als bestplatziertes AM-Trio sicherten sich Deißler, Kruse und Wenisch außerdem den Sieg in der AM-Wertung der Cup 3-Klasse.
„Ich bin sehr glücklich, dass wir unseren ersten Saisonsieg einfahren konnten. Wir alle haben unsere Performance optimal ausgenutzt und das Team hat das Auto perfekt vorbereitet. Wir sind rundum glücklich, erst recht noch mit dem dritten Platz in der PRO/AM,“ fasst Stefan Kruse zusammen.
Die Polesetter Heiko Eichenberg und Harley Haughton vom SRS Team Sorg Rennsport (#959) fielen aufgrund eines frühen Unfalls zurück und beendeten das Rennen auf Klassenrang acht.
Workshops und Mountainbike Tour für den PETN Talent Pool
Im Vorfeld zum Sechs-Stunden-Rennen hat Manthey den PETN Talent Pool erneut nach Meuspath eingeladen. In einer Schulung zum Micro-Sector-Report bekamen die Junioren von einem Manthey Ingenieur gezeigt, wie sie ihre Fahrweise detailliert analysieren und vergleichen können. Der Micro-Sector-Report wird den Fahrern nach jedem Rennen von der PETN individuell ausgestellt und unterstützt sie bei der fahrerischen Entwicklung. Darüber hinaus wurden den Junioren in einer Porsche Toolset Schulung die elektrischen Einstellmöglichkeiten ihrer Fahrzeuge nähergebracht. Abgerundet wurde der lehrreiche Tag durch eine geführte Mountainbike Tour um die Nordschleife mit E-Bikes, die von GIANT Bicycles zur Verfügung gestellt wurden. Guide der Tour war Manthey Test- und Entwicklungsfahrer Christoph Breuer, der nicht nur tausende Runden Erfahrung auf der Nordschleife vorweisen kann, sondern auch die Mountainbike Trails neben der Nordschleife bestens kennt.
Nach einer vierwöchigen Pause geht es am 13. und 14. September mit einem Double Header weiter: der 65. ADAC ACAS Cup und das 64. ADAC Reinoldus-Langstrecken-Rennen führen beide über eine Distanz von vier Stunden.
Text: Manthey

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