
Fünf von zehn Rennwochenenden der Nürburgring Langstrecken-Serie sind absolviert – und Sorg Rennsport kann mit der „ersten Halbzeit“ sehr zufrieden sein: Die von dem Wuppertaler Rennstall betreuten Fahrzeuge sammelten bislang neun Klassensiege und weitere sieben Podestplatzierungen in sechs verschiedenen Klassen. Hinzu kommen vier Podiumsplätze bei den 24 Stunden Nürburgring.
„Parallel zur Vorbereitung auf das Sechsstundenrennen Mitte August blicken wir immer auch auf den bisherigen Saisonverlauf zurück, bewerten unsere Arbeit und unsere Ergebnisse“, erklärt Daniel Sorg, gemeinsam mit seinem Bruder Benjamin Teamchef der auch international erfahrenen Equipe. Sein Zwischenfazit: „Mit den Platzierungen in den verschiedenen Klassen und Wertungen sind wir sehr happy – diese gute Form wollen wir beim bevorstehenden Lauf und danach auf jeden Fall bestätigen.“
Sorg Rennsport hat die NLS-Saison 2025 gleich mit einem Paukenschlag eröffnet: Beim Start in sein erstes volles NLS-Jahr in der CUP2-Klasse gelang dem Team mit dem GetOnTrack Porsche 911 GT3 Cup (Generation 992) direkt der Sprung aufs Podium im Gesamtklassement. Der bislang stets mit Oleksii Kikireshko (UA), Patrik Grütter (CH) und Fabio Grosse (D) besetzte Elfer fuhr beim Debüt auf Gesamtrang drei, beim zweiten 24h-Qualifier-Rennen holte das Trio Platz zwei der Klasse CUP2. Die 24 Stunden Nürburgring beendeten Grosse und Grütter auf der dritten Position ihrer Klasse.
Eine nahezu makellose Erfolgsbilanz kann Sorg Rennsport in der Klasse CUP3 vorweisen: Der Schmersal Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport (Generation 982) gewann mit Routinier Heiko Eichenberg (D) und Youngster Harley Haughton (UK) alle vier NLS-Läufe, bei denen er antrat. Lediglich das dritte Rennen Mitte Mai musste die Startnummer 959 auslassen. Mit dieser Serie tauchen Eichenberg und Haughton aktuell als drittbestes Duo in der NLS-Tabelle auf. Der Deutsche führt zudem die Gentleman Trophäe der NLS an, während der 20 Jahre junge Brite auf Platz eins der Junior Trophäe liegt – direkt vor seinem Sorg-Teamkollegen Calvin de Groot aus den Niederlanden. Auch in der Team-Gesamtwertung der Porsche Endurance Trophy Nürburgring (PETN) liegt Sorg Rennsport mit dem Schmersal Porsche aktuell ganz vorn.
Insgesamt betreut Sorg Rennsport an jedem NLS-Rennwochenende bis zu vier GT4-Cayman. Der Mittelmotor-Renner mit der Startnummer 949 – der BGS technic Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport – schnupperte als Vierter bereits am Podium. Die Stammpiloten Tommy Gråberg (SWE) und Joshua Hislop (UK) konnten mehrfach die AM-Wertung der CUP3-Klasse gewinnen und liegen in dieser Kategorie auch insgesamt an der Spitze. Beim dritten NLS-Lauf gesellte sich mit dem 22-jährigen Jan-Niklas Stieler (D) ein junger Pilot zur Cockpitbesatzung der Nummer 949, der genau wie der 24-jährige Hislop und Harley Haughton zum Talent Pool der PETN gehört.
Stark präsentierte sich auch der Jofa-Tech 718 Cayman GT4 Clubsport mit der Startnummer 979, der beim 24-Stunden-Rennen auf Rang vier fuhr. Mit der Startnummer 969 gelang Sorg Rennsport beim Saison-Highlight sogar der Sprung auf Platz drei der CUP3-Klasse. Im selben Rennen erreichte der von Sorg Rennsport eingesetzte Porsche Cayman mit der Startnummer 418 Rang zwei in der Klasse V6.
Äußerst konkurrenzfähig auch mit BMW-Rennwagen
So gut die Mannschaft aus dem Bergischen mit Rennfahrzeugen aus dem Hause Porsche umgehen kann – auch die von Sorg Rennsport eingesetzten BMW gelten als Erfolgsmodelle. In der Besetzung Piet-Jan Ooms, Calvin de Groot (beide NL) und Marius Rauer (D) fuhr der cn2 racing BMW 330i bislang einen VT2-RWD-Klassensieg und zwei zweite Plätze ein. Rang drei bei den 24 Stunden und der zweite Platz beim ersten NLS light-Rennen vervollständigen die glänzende Halbzeitbilanz des Hecktrieblers mit der Startnummer 504. Im Nummer-514-Schwesterauto – dem Meiser RaceCarRental BMW 330i – standen Tim Peeters (B), Christoph Blümer und Kurt Strube (beide D) bereits zweimal als Dritte neben ihren Teamkollegen auf dem Podium.
Bei den Fronttrieblern der Klasse VT2-FWD gab der von Sorg Rennsport selbst entwickelte BMW 128i erst bei den 24h-Qualifiers sein Saisondebüt. Mit einem dritten Rang schlug sich die Startnummer 488 sehr beachtlich. Darüber hinaus arbeitete Sorg Rennsport in der ersten Saisonhälfte sehr erfolgreich mit Moran Gott zusammen, der mit seinem selbst aufgebauten BMW 325i die gleichnamige Challenge innerhalb der NLS dominiert. Vier Klassensiege für die Startnummer 107 – ein fünfter ging Gott nur durch viel Pech durch die Lappen – sprechen eine deutliche Sprache. Im weiteren Saisonverlauf betreut Sorg Rennsport dieses Fahrzeug allerdings nicht mehr.
„Mit der starken Debütsaison unseres GetOnTrack Porsche 911 GT3 Cup sind wir sehr zufrieden, in der CUP 3-Klasse darf es gerne weitergehen mit den Siegen unseres Schmersal Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport und bei den VT2-Hecktrieblern soll den Podestplätzen möglichst bald ein Klassensieg folgen“, fasst Daniel Sorg zusammen. „Unser Ziel lautete jedenfalls, beim bevorstehenden Sechsstundenrennen und den folgenden NLS-Läufen mindestens so erfolgreich aufzutreten wie in der ersten Saisonhälfte. Unsere professionelle und top motivierte Mannschaft wird dafür wie immer alles geben.“
Text: Sorg Rennsport

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