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Abstand auf Tabellenspitze verkürzt: Laurin Heinrich feiert Podiumserfolg in Kanada

Bild: AO Racing
Bild: AO Racing

Der Würzburger Rennfahrer Laurin Heinrich strahlte, als er in Kanada den Pokal für Platz drei in Empfang nahm. Auf der Rennstrecke Canadian Tire Motorsport Park sah es zu Beginn des Rennens nicht nach einem Podesterfolg in der nordamerikanischen Sportwagenmeisterschaft aus. Dem 23-jährigen Porsche-Vertragsfahrer gelang gemeinsam mit seinem österreichischen Teamkollegen Klaus Bachler mit einem strategischen Coup des Teams somit der dritte Podesterfolg in der laufenden Saison der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Für Heinrich ist das Ergebnis wie ein Déjà-vu, denn schon im Vorjahr landete er dort auf derselben Position. Durch die Top-Platzierung verkürzte das Duo im Porsche 911 GT3 R von AO Racing den Rückstand auf die Tabellenführung in der GTD-Pro-Klasse auf gerade einmal 39 Zähler. „Es ist großartig, wieder auf dem Podium zu stehen. Vom reinen Tempo konnten wir nicht wirklich mitkämpfen, daher fühlt sich der dritte Platz wie ein Sieg an“, analysierte der Youngster den Ausgang des sechsten Meisterschaftslaufs.

 

Von der achten Position startete Bachler in das Rennen über zwei Stunden und 40 Minuten. In der Startphase manövrierte er den Neunelfer gekonnt durch den Verkehr und steuerte die Box erst nach über einer Stunde an. Damit blieb er deutlich länger auf der Strecke als die anderen Fahrzeuge der GTD-Pro-Klasse. Für den verbleibenden Teil übernahm Heinrich das Cockpit im erfolgshungrigen Rexy-Porsche auf Rang acht. Ein Zwischenfall in einer anderen Klasse verursachte eine Full-Course-Yellow-Phase, in der die Piloten auf dem gesamten Kurs mit stark reduzierter Geschwindigkeit unterwegs sein mussten. Daraus resultierte ein Ansturm auf die Boxengasse. In dieser Situation machte sich der strategische Schachzug mit Bachlers längerer Fahrzeit bezahlt. Anders als die Konkurrenz tankte die Mannschaft von AO Racing nur, denn der Reifenwechsel fand gerade einmal 15 Minuten zuvor statt. Die ausgeklügelte Strategie des Teams verschaffte Heinrich einen zeitlichen Vorteil gegenüber seinen Kontrahenten und er führte das Feld an.

 

Sowohl beim Restart als auch im weiteren Verlauf bewies Heinrich sein fahrerisches Talent, indem er die Spitze bis zum finalen Tankstopp behauptete. Danach sortierte sich der Porsche-Pilot auf dem dritten Platz ein. Zwei weitere Neutralisationsphasen verhinderten eine mögliche Positionsverbesserung, sodass der Weltkaderathlet vom Motorsport Team Germany die Podiumsplatzierung schlussendlich ungefährdet über die Ziellinie brachte. „Wir haben auf eine spritsparende Strategie gesetzt. Dadurch musste ich zudem auch die Tankanzeige im Blick behalten und zeitweise das Tempo anpassen. Die beiden Erstplatzierten gingen noch ein höheres Risiko ein und profitierten stark von den Full-Course-Yellow-Phasen. Vielleicht wäre sonst sogar der Sieg drin gewesen. Am Ende ging unser Plan aber auf und der Abstand zum Tabellenführer ist kleiner geworden“, sagte der aktuell Zweitplatzierte der GTD-Pro-Wertung. Glücklich war der Unterfranke jedoch nicht nur über das Podium und die verbesserte Situation in der Meisterschaft: „Ich kann die Leistung des Teams nicht oft genug würdigen. Bei AO Racing ist alles super eingespielt und man merkt die hohe Motivation von allen Beteiligten.“

 

Die IMSA-Serie setzt ihre Saison am 3. August in Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin fort. Auf dem anspruchsvollen Kurs von Road America strebt Heinrich das nächste Erfolgserlebnis an und im Bestfall die Übernahme der Tabellenführung.

 

Text: Laurin Heinrich Pressemeldung/9pm media

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