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NORISRING BRINGT SCHERER KEIN GLÜCK

Bild: Martin Bormann
Bild: Martin Bormann

Der 2,3 Kilometer kurze Norisring gilt als einer der anspruchsvollsten Kurse im DTM-Kalender. Scherer, der zuletzt 2018 in der Formel 3 auf dem Stadtkurs in Nürnberg unterwegs war, hatte sich im Vorfeld besonders auf das Wochenende gefreut. Mit seinen langen Geraden und einem Topspeed von über 260 km/h schien die Strecke dem Mustang GT3 geradezu auf den Leib geschneidert.

 

Doch die engen Passagen mit harten Bremspunkten stellten die Fahrer vor enorme Herausforderungen – und forderten Scherer bereits im Samstags-Qualifying. Ein leichter Wandkontakt hatte gravierende Folgen: Die beschädigte Hinterachs-Aufhängung konnte vom Team bis zum Rennstart nicht rechtzeitig repariert werden, sodass der 25-Jährige gar nicht erst ins erste Rennen starten konnte. „Weil die Strecke so kurz ist, geht es im Qualifying um Hundertstel, das Feld liegt extrem eng zusammen. Wir Fahrer gehen bis an die Grenze – und oft darüber hinaus. Damit ist nicht die Frage, ob, sondern wann du deinen Wandkontakt hast“, erklärte Scherer.

Am Sonntag meldete sich das Team mit einem einsatzbereiten Auto zurück. Scherer qualifizierte sich in seiner Gruppe für Startplatz 16 – keine schlechte Ausgangsposition in einem Feld, das extrem dicht beisammen ist. Beim Start kam er gut durch die berüchtigte erste Kurve, bevor hinter ihm ein Crash das Rennen bereits in der ersten Runde unterbrach. Auch beim Restart behauptete sich Scherer im Mittelfeld, doch nach dem ersten Pflichtboxenstopp traten plötzlich Probleme auf: Vorne rechts begann sich ein Rad zu lösen. Scherer reagierte geistesgegenwärtig, brachte seinen Mustang sofort sicher zum Stehen, bevor sich das Rad ganz verabschiedete, und verhinderte so einen möglichen Unfall. „Es ist extrem ärgerlich, so auszuscheiden – aber wichtiger ist, dass niemand zu Schaden gekommen ist“, bilanzierte er.

 

Nach drei Rennen in Folge mit vorzeitigem Ende hofft Scherer nun auf eine Trendwende. „Jetzt ist es wirklich an der Zeit, dass die Pechsträhne endlich abreisst. Wir haben gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sein können – wenn die Technik mitspielt.“ Das Team hat nun vier Wochen Zeit, um sich neu zu sortieren und alle nötigen Arbeiten am Fahrzeug vorzunehmen. Das nächste DTM-Wochenende findet vom 8. bis 10. August auf dem Nürburgring statt.

 

Text: Martin Bormann, Fabio Scherer Pressemeldung

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