Hitzige Nacht in Spa: Führungswechsel und Dramen prägen die Stunden vier bis vierzehn

Bild: SRO / JEP
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Nach einer ereignisreichen Anfangsphase blieb das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps auch im weiteren Verlauf der Nacht intensiv – geprägt von Führungswechseln, Zwischenfällen und strategischen Kniffen. Früh in der vierten Stunde verabschiedete sich der #18 Porsche von Dinamic GT mit Elektronikproblemen aus dem Kampf um den Gesamtsieg. Kurz darauf stoppte der #6 Mercedes-AMG auf der Strecke, was eine weitere Gelbphase nach sich zog. Auch der #60 Lamborghini rollte aus, konnte aber ohne Full-Course-Yellow geborgen werden.

 

Während die Boxenstopps sich zyklisch entwickelten, übernahm die #17 Mercedes-AMG von GetSpeed vorübergehend die Führung, gefolgt vom #163 Lamborghini und dem #50 Ferrari. Der zuvor dominante #59 McLaren fiel nach einem strategischen Nachteil etwas zurück. Fabian Schiller, Franck Perera und Arthur Leclerc übernahmen zu diesem Zeitpunkt die Cockpits der Spitzenfahrzeuge. Die #11 Aston Martin schied nach einem harten Einschlag in Raidillon aus, ausgelöst durch Kontakt mit der #611 Mercedes-AMG.

Nach fünf Stunden führte der GetSpeed-Mercedes das Feld an, dicht gefolgt von den üblichen Verdächtigen. In den Klassen hielten sich die Führenden stabil, allen voran der #33 Aston Martin in der Gold-Wertung. Am Ende der sechsten Stunde sammelte das Team mit der #17 die Maximalpunktzahl der Zwischenwertung, während der McLaren wegen eines unglücklichen Boxenstopps leer ausging.

 

Der Abend brachte nicht nur Racing, sondern auch ein Feuerwerk über Spa. Auf der Strecke allerdings hatte der Silver-Cup-Führende #26 Audi einen Rückschlag zu verkraften. Auch der #12 Ferrari stoppte mit technischen Problemen. Eine lange Safety-Car-Phase prägte die späten Abendstunden.

 

Kurz nach 23:00 Uhr übernahm die #48 Mercedes-AMG durch einen cleveren Stopp die Spitze, verlor sie jedoch bald wieder an die #17, die trotz einer späteren Durchfahrtsstrafe für Stolz zwischenzeitlich erneut in Führung lag. Der #163 Lamborghini, zwischenzeitlich führend, verlor durch Probleme mit der Servolenkung Zeit. In der Folge rückte der #998 BMW von ROWE Racing nach vorn, gefolgt von der #63 Lamborghini von GRT.

 

Die Nachtstunden zeigten sich taktisch geprägt: mehrere Führungswechsel resultierten aus gut getimten Boxenstopps während Full-Course-Yellow-Phasen. Besonders profitierte der #998 BMW, der während eines FCY nicht stoppen musste und somit die Spitze übernahm. Bis zur Halbzeit entwickelte sich ein enger Kampf zwischen dem BMW und dem #63 Lamborghini, wobei Mirko Bortolotti kurz vor Beginn der 14. Stunde einen Vorsprung von fünf Sekunden herausfuhr.

 

In der Pro-Wertung arbeitete sich der #51 Ferrari, der früh eine Runde Rückstand hatte, beeindruckend zurück und lag am Ende von Stunde 13 auf einem virtuellen Podestplatz. Die Bronze-Führung wechselte zur #74 Ferrari von Kessel Racing, nachdem der bis dahin führende Lionspeed-Porsche bei seinem technischen Pflichtstopp zu viel Zeit verlor.

 

Technische Probleme sorgten weiterhin für Bewegung: Der #991 BMW verlor ein Rad, der RJN-McLaren schied mit Motorschaden aus, was mehrere führende Teams zu ihren obligatorischen Technik-Stopps veranlasste – darunter auch Bremsscheibenwechsel.

So endeten die ersten vierzehn Stunden mit einer sich zuspitzenden Lage an der Spitze und einer kaum vorhersehbaren Entwicklung der Nacht. Die Wetterbedingungen blieben stabil, doch auf der Strecke blieb es unberechenbar.

 

 

Text: NRingInfo

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