Der #50 Ferrari AF Corse 499P Hypercar ist nachträglich vom 24-Stunden-Rennen von Le Mans disqualifiziert worden. Grund für den Ausschluss war ein Verstoß gegen die technischen Vorschriften im Bereich der Heckflügelbefestigung. Damit verliert das Fahrzeug seinen vierten Platz, den es am Sonntag, 15. Juni 2025, knapp hinter dem Schwesterauto #51 erreicht hatte.
Am Steuer des Boliden saßen Antonio Fuoco, Nicklas Nielsen und Miguel Molina – allesamt erfahrene Le-Mans-Piloten und Anwärter auf den Gesamtsieg. Doch eine Safety-Car-Phase in der Nacht kostete wichtige Zeit, und im Ziel fehlte dem Trio letztlich eine gute Sekunde zum Podium.
Bei der technischen Nachkontrolle stellten die Offiziellen fest, dass der Heckflügelträger des Fahrzeugs nicht den Bestimmungen entsprach. Laut Artikel 3.8.7 des LMH-Reglements 2025 darf die Verformung des Bauteils maximal 15 Millimeter betragen – gemessen wurden jedoch 52 Millimeter. Zudem fehlten laut Homologationsblatt vier Schrauben an der Flügelhalterung. Der Teammanager bestätigte den Verstoß und akzeptierte das Testergebnis ohne Widerspruch.
Ein Mechaniker hatte bereits beim letzten Boxenstopp um 15:23 Uhr bemerkt, dass eine Schraube fehlte. Dennoch entschied sich das Team gegen einen Reparatureingriff, da laut Telemetriedaten keine Geschwindigkeitsveränderung festgestellt wurde. Die Sportkommissare vermerkten jedoch, dass das Fahrzeug auf Runde 380 seine höchste Topspeed erreichte – ein Hinweis auf mögliche aerodynamische Vorteile.
Neben dem Regelverstoß betonten die technischen Kommissare auch das Sicherheitsrisiko, das von der instabilen Befestigung ausging. Bei hohen Geschwindigkeiten könne ein solches Bauteil versagen – ein Risiko, das laut Entscheid nicht akzeptabel sei.
Durch die Disqualifikation rückt der #12 Cadillac von JOTA auf Platz vier vor, gefolgt vom #7 Toyota GR010 Hybrid auf Rang fünf. Die beiden anderen Ferrari-Prototypen – der siegreiche #83 und der drittplatzierte #51 – bleiben von der Entscheidung unberührt.
Text: NRingInfo
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