
Ford rüstet sich für die Rückkehr in die Topklasse der FIA World Endurance Championship: Der US-amerikanische Autobauer hat zwei entscheidende Weichenstellungen für das geplante Hypercar-Engagement ab der Saison 2027 bekanntgegeben – den französischen Chassis-Experten ORECA und den britischen Ingenieur Ben Sayers.
Mit der Rückkehr in die Königsklasse des Langstreckensports knüpft Ford an seine legendären Gesamtsiege in Le Mans von 1966 bis 1969 an. Nach dem LMGTE-Pro-Erfolg im Jahr 2016 plant die Marke aus Dearborn nun wieder den Angriff auf den Gesamtsieg – mit einem selbst entwickelten Hypercar auf ORECA-Basis.
„Es war immer ein Traum, Ford zurück an die Spitze in Le Mans zu bringen – für viele von uns, einschließlich unseres Aufsichtsratsvorsitzenden Bill Ford“, erklärte Jim Farley, Präsident und CEO der Ford Motor Company. „Die Partnerschaft mit ORECA macht uns stolz. Wir kommen zurück, um zu gewinnen – das ist kein Geheimnis. Am Sonntag jährt sich unser letzter Gesamtsieg zum sechsundfünfzigsten Mal. Das ist lange genug.“
ORECA bringt jahrzehntelange Erfahrung im Prototypenbau und zahlreiche Erfolge in internationalen Langstreckenserien mit. „Wir fühlen uns geehrt, dass Ford uns das Vertrauen schenkt“, sagte ORECA-Präsident Hugues de Chaunac. „Dieses Projekt ist ein Meilenstein in unserer Geschichte und Ausdruck unseres Engagements für den Langstreckensport auf höchstem Niveau.“
Neben dem Technikpartner wurde auch das personelle Fundament gestärkt: Ben Sayers übernimmt als Programmmanager die Leitung des Hypercar-Projekts. Der Brite war zuletzt als Programmdirektor bei Red Bull Ford Powertrains für das Formel-1-Antriebsprojekt ab 2026 verantwortlich. Zuvor entwickelte er bei Prodrive GT4- und GT3-Fahrzeuge für Aston Martin und bekleidete die Position des Technischen Direktors. Erfahrung sammelte er auch in der Rallye-WM und bei der Rallye Dakar.
„Diese Aufgabe konnte ich nicht ablehnen“, betonte Sayers. „Ford nach Le Mans zurückzuführen – das ist eine Herzensangelegenheit. Nach den Erfolgen mit Aston Martin in den GT-Klassen nun mit Ford den Gesamtsieg ins Visier zu nehmen, ist eine besondere Herausforderung. Nach meiner Zeit bei Red Bull Ford fühlt sich dieser Wechsel an wie ein Schritt innerhalb derselben Familie.“
Mark Rushbrook, globaler Leiter von Ford Performance, fasste zusammen: „Ein kompetenter Technikpartner und ein starker Programmleiter sind das Fundament eines erfolgreichen Werkseinsatzes. Mit ORECA und Ben Sayers haben wir diese Basis geschaffen – und sie hat sich von Beginn an als richtig erwiesen. In zwei Jahren wollen wir auf der Startaufstellung von Le Mans stehen – und mit diesen beiden Bausteinen sind wir diesem Ziel einen großen Schritt nähergekommen.“
Text: NRingInfo

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