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VON PLATZ 23 IN DIE PUNKTE: FABIO SCHERER BRILLIERT BEI REGENRENNEN IN ZANDVOORT

Bild: Martin Bormann
Bild: Martin Bormann

Fabio Scherer hat beim dritten DTM-Wochenende der Saison mit einer kämpferischen Leistung und den ersten Punkten des Jahres ein starkes Ausrufezeichen gesetzt. Auf dem technisch anspruchsvollen Kurs in den Dünen der Nordsee kämpfte sich der 25-jährige Schweizer am Samstag bei schwierigen Bedingungen von Platz 23 bis auf Rang 11 vor – das bislang beste Ergebnis für ihn und sein Team HRT Ford Performance. Am Sonntag verhinderte ein technischer Defekt einen möglichen weiteren Achtungserfolg.

Punktepremiere bei schwierigen Bedingungen: „Es fühlt sich super an, endlich die ersten Punkte geholt zu haben – und das unter diesen Bedingungen“, sagt Scherer rückblickend auf das Samstagrennen. Regen, wechselnde Streckenverhältnisse und kaum Trainingszeit aufgrund technischer Probleme hatten den Start ins Wochenende erschwert. „Ich hatte das Auto vor dem Rennen noch nie im Nassen bewegt. Trotzdem haben wir gemeinsam eine saubere Leistung abgeliefert. Das Team hat mir das bestmögliche Paket bereitgestellt – und ich bin stolz, ihnen bereits im dritten Rennen etwas zurückgeben zu können.“ Insbesondere auf der noch feuchten Strecke zu Beginn des Rennens konnte Scherer mit Slicks und starkem Gefühl für Grip und Linie überzeugen. „Das sind die Bedingungen, die ich liebe. Da kann man als Fahrer wirklich etwas bewegen."

Qualifying unter erschwerten Bedingungen: Die Ausgangslage vor beiden Rennen war alles andere als ideal. „Durch die technischen Probleme am Freitag blieb kaum Zeit, mich auf die Strecke einzuschiessen. Das Auto war in letzter Minute bereit fürs Qualifying.“ Hinzu kamen schwierige Reifenbedingungen, die einen entscheidenden Performance-Peak verhinderten. „Mit dem wenigen Grip und der fehlenden Erfahrung im Nassen war nicht mehr drin als Startplatz 23 und 21.“

Sonntag ohne Runde – Defekt verhindert Start: Die große Enttäuschung folgte am Sonntag: Scherer konnte aufgrund eines technischen Defekts nicht einmal zum Rennen antreten. „Das war ein harter Rückschlag – für mich, aber auch für die Jungs im Team, die alles gegeben haben. Nach so einem guten Samstag tut das doppelt weh, wenn man vor Augen hat, was alles möglich gewesen wäre. Aber es war nicht zu ändern. Kopf hoch, weiter geht’s.“

 

Wertvoller Fortschritt trotz Rückschlägen: Trotz des abrupten Endes bleibt der sportliche Fortschritt deutlich sichtbar. „Diese Punkte geben uns allen einen riesigen Schub. Für mich persönlich war es auch eine Erleichterung. Ich weiß, was ich kann, und dass noch mehr drinliegt.“ Besonders erfreulich: Teamkollege Arjun Maini erreichte mit Platz 10 sogar noch ein Top-10-Ergebnis – ein starkes Teamergebnis für HRT Ford Performance.

 

Blick nach vorne: Norisring im Visier: Vom 4. bis 6. Juli steht mit dem Norisring das größte Rennen der Saison an. „Ich glaube, dass am Norisring definitiv Top-10-Resultate möglich sind. Unser Pech-Konto sollte langsam aufgebraucht sein. Wir werden alles geben – das ist sicher.“ Mit Rückenwind aus Zandvoort und der sichtbaren Entwicklung in Pace und Teamarbeit reist Scherer zuversichtlich zum Stadtkurs nach Nürnberg.

 

Text: Martin Bormann

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