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Zweites Podium in Folge: Mick Schumacher glänzt bei WEC-Heimspiel in Spa

Bild: Martin Bormann
Bild: Martin Bormann

Alpine bestätigt in Spa-Francorchamps seine aufsteigende Formkurve: Beim dritten Saisonlauf der FIA World Endurance Championship holt das französische Werksteam erneut ein Podium – und Mick Schumacher spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Deutsche zeigte im #36 Alpine A424 eine starke Leistung im Rennen und sammelte wichtige Punkte vor dem Saisonhöhepunkt in Le Mans.

 

Bereits im Qualifying demonstrierte Alpine mit beiden Fahrzeugen eine solide Pace: Mick Schumacher und Charles Milesi brachten beide Prototypen erneut in die Hyperpole. Am Samstagvormittag übernahm Frédéric Makowiecki den Start im #36, der nach wenigen Runden auf Podiumskurs lag. Ein mutiges Manöver gegen den späteren Sieger-Ferrari brachte das Alpine-Team zwischenzeitlich sogar an die Spitze. Auch Teamkollege Jules Gounon übernahm später das Kommando und setzte sich nach dem Boxenstopp an die Spitze.

 

Zur Rennmitte übernahm Mick Schumacher das Steuer. Der 25-Jährige lieferte sich sehenswerte Duelle mit dem #51 Ferrari und dem BMW #20, trotz eines schleichenden Plattfußes hinten rechts. Die Box reagierte schnell, passte die Strategie an – und hielt die Podiumschancen offen. In der Schlussphase drehte Schumacher erneut auf: Nach einem letzten Stopp 30 Minuten vor Schluss überholte er zunächst den Toyota #7, bevor er vom späten Cadillac-Boxenstopp profitierte und den dritten Platz sicherte – weniger als eine Sekunde hinter dem zweitplatzierten Ferrari.

 

„Es war ein gutes Rennen“, erklärte Schumacher nach dem Zieleinlauf. „Wir konnten bis zum Ende um den Sieg kämpfen, bis der Reifenschaden uns etwas zurückwarf. Trotzdem sind wir mit dem Podium zufrieden. Das Team arbeitet immer besser, wir sind auf dem richtigen Weg – und ich freue mich riesig auf Le Mans.“

Auch Teamchef Philippe Sinault zeigte sich zufrieden: „Es war das erste Rennen, bei dem wir durchgehend vorne mitkämpfen konnten. Wir haben große Fortschritte gemacht – und dennoch wissen wir, dass wir noch Potenzial haben.“ Sportdirektor Nicolas Lapierre ergänzte: „Beide Autos in den Top Acht zu sehen, ist bei dieser Konkurrenz ein starkes Ergebnis.“

 

Die Crew des Schwesterautos #35 – mit Charles Milesi, Ferdinand Habsburg und Paul-Loup Chatin – beendete das Rennen auf Rang acht. Eine Strafe in der Anfangsphase verhinderte ein besseres Resultat, dennoch sammelte das Trio seine ersten Punkte der Saison.

 

Abseits der Strecke nutzte Alpine das Wochenende für ein besonderes Highlight: Der Alpenglow Hy6 – ein futuristischer Prototyp mit wasserstoffbetriebenem V6-Motor – absolvierte seine erste öffentliche Demonstration. Vor fast 99.000 Zuschauern beeindruckte das Konzeptfahrzeug mit markantem Sound und innovativer Technik. Alpine will mit dem Hy6 langfristig in eine mögliche Wasserstoffklasse bei den 24h von Le Mans einsteigen – voraussichtlich ab 2028.

Der Blick richtet sich nun auf den Saisonhöhepunkt: Die 24 Stunden von Le Mans finden vom 11. bis 15. Juni statt.

 

 

Text: NRingInfo

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