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Durchwachsener DTM-Start für Emil Frey Racing in Oschersleben

Bild: Martin Bormann
Bild: Martin Bormann

Emil Frey Racing erlebte beim DTM-Saisonauftakt in Oschersleben ein durchwachsenes Wochenende. Ben Green beeindruckte bei seinem DTM-Debüt mit der Pole-Position, wurde jedoch nachträglich vom Zeittraining disqualifiziert, zeigte danach jedoch eine starke Aufholjagd. Jack Aitken und Thierry Vermeulen belegten im ersten Rennen die Plätze sechs und 13. Im zweiten DTM-Rennen, erstmals mit zwei Boxenstoppfenstern, qualifizierte sich Thierry Vermeulen auf Rang drei, fiel im Rennen jedoch zurück. Am Ende standen die Plätze 13 bis 15 für die Emil Frey Racing Piloten zu Buche.

Rennen 1 – Samstag, 26. April 2025

Ben Green sicherte sich in seinem ersten DTM-Qualifying sensationell die Pole Position. Aufgrund eines Teamfehlers wurde das vorgeschriebene Mindestgewicht an seinem #10 Ferrari 296 GT3 nicht eingehalten und der Brite wurde nachträglich disqualifiziert. Ben Green musste somit das Rennen vom Ende des Feldes aufnehmen.  

 

Unbeeindruckt davon zeigte Ben Green jedoch eine starke Aufholjagd. Neben René Rast im BMW war er das letzte Auto im Feld der zum Boxenstopp kam. Anschließend kämpfte er sich mit spektakulären Zweikämpfen durch das Feld und bewies damit eindrucksvoll sein Talent und seinen Platz in der hochkarätigen Meisterschaft.

 

Jack Aitken, Vorjahressieger in Oschersleben, qualifizierte sich mit dem #14 Ferrari auf einem guten sechsten Platz und behauptete diese Position auch im Rennen mit einem soliden und konstanten Auftritt. Teamkollege Thierry Vermeulen startete von Position 14 und überquerte in seinem #69 Ferrari nach einem soliden Rennen als Dreizehnter die Ziellinie.

 

Rennen 2 – Sonntag, 27. April 2025

Das zweite Rennen des Wochenendes markierte eine Premiere in der DTM, denn erstmals kam das neue Rennformat mit zwei Boxenstoppfenstern zum Einsatz. Im Qualifying zeigte Thierry Vermeulen, Schützling von Verstappen.com Racing, mit Startplatz drei eine starke Leistung. Seine Teamkollegen Ben Green und Jack Aitken qualifizierten sich auf den Plätzen elf und 19.

Im Rennen kam Ben Green im #10 Ferrari frühzeitig zum ersten Boxenstopp, dicht gefolgt von Jack Aitken, der nach einem turbulenten Start geschickt mehreren querfahrenden Fahrzeugen ausweichen konnte. Thierry Vermeulen absolvierte seinen ersten Boxenstopp als einer der letzten Fahrer.

Im zweiten Boxenstoppfenster, in dem die Piloten innerhalb von sechs Minuten ihren Pflichtstopp absolvieren mussten, lief es für Emil Frey Racing nicht optimal. Nach seinem zweiten Stopp verlor Thierry Vermeulen aufgrund noch kalter Reifen einen Positionskampf und fiel nach einem Ausflug ins Kiesbett aus den Top-10.

Am Ende belegten die drei Emil Frey Racing Ferrari die Plätze 13 bis 15 – ein Ergebnis, das hinter den Erwartungen des Teams zurückblieb. Bereits kommende Woche geht es für Emil Frey Racing weiter: In Brands Hatch startet der GT World Challenge Sprint Cup in die neue Saison.

 

TEAMSTIMMEN - Emil Frey Racing

Lorenz Frey-Hilti, Team Principal 

„Leider war der Auftakt zur DTM kein gutes Wochenende für uns. Die Disqualifizierung von Ben Green nach der Pole Position war sehr ärgerlich, solche Fehler dürfen uns nicht passieren. Zum Glück hatte Jack Aitken noch ein solides Rennen am Samstag. Am Sonntag hatte Thierry Vermeulen eine gute Ausgangslage, die er leider nicht in ein gutes Resultat verwandeln konnte. Generell hatten wir Probleme bei den Outlaps, denn mit den kalten Reifen waren wir nicht stark genug. Auch die langsameren Boxenstopps haben uns viele Positionen gekostet.“

 

Jürg Flach, Technischer Direktor

„Grundsätzlich hatten wir ein konkurrenzfähiges Auto, was Ben Green und Thierry Vermeulen in den Qualifyings zeigten, aber wir konnten nicht den nötigen Profit daraus schlagen. Wir müssen alles akribisch analysieren und unsere Lehren daraus ziehen, um vor allem unsere Rennfähigkeit im Verkehr zu verbessern.“

FAHRERSTIMMEN - Emil Frey Racing 

 

Jack Aitken (Grossbritannien)

„Das erste Rennen war nicht schlecht, da wir solide Punkte geholt haben. Aber wir haben es nicht geschafft, eine gute Richtung mit dem Auto zu finden und hatten am Sonntag im Qualifying viel zu leiden. Von hinten zu starten ist in Oschersleben nie einfach, da das Überholen sehr schwierig ist, aber wir haben große Fortschritte gemacht und am Ende ein paar Punkte geholt. Wir werden das analysieren und beim nächsten Mal stärker zurückkommen.“

 

Thierry Vermeulen (Niederlande)

„Es war ein Wochenende voller Auf und Abs. Im ersten Rennen holten wir das Maximum aus dem Auto heraus und ich bin ein solides Rennen gefahren. Unser Ziel war es, uns für den Sonntag besser zu qualifizieren, und das schafften wir auch. Ich danke dem Team für die tolle Arbeit über Nacht. Das Auto war sehr stark, aber ich habe während des Rennens ein paar Fehler gemacht, und es war allgemein schwierig für mich. Ich habe noch viel Arbeit vor mir, um mich zu verbessern, und auch, um zusammen mit dem Team das Paket zu optimieren und insgesamt einen besseren Job zu machen.“

Ben Green (Grossbritannien)

 

 

„Ich bin so glücklich, in der DTM zu fahren. Es war eine totale Achterbahnfahrt an meinem ersten Wochenende in dieser Serie. Das Highlight war die Bestzeit im ersten Qualifying, aber leider musste ich dann im Rennen von ganz hinten starten. Am Sonntag war das Qualifying schwieriger und das zweite Rennen war sehr aggressiv, weil ich aus dem Mittelfeld gestartet bin. Ich nehme eine Menge Erfahrung und Lehren aus diesem Wochenende mit und freue mich auf den Lausitzring.“

 

Text: Emil Frey Racing

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