ROWE RACING kämpft im zweiten Jahr in Folge beim Saisonfinale der GT World Challenge Europe um den Teamtitel im Endurance Cup. Die Mannschaft aus St. Ingbert geht mit 47 Punkten durch den Auftaktsieg in Le Castellet, einen sechsten Rang bei den 24 Stunden von Spa und dem fünften Platz beim Heimspiel auf dem Nürburgring zwar nur als Fünfter in der Teamwertung in das letzte Saisonrennen am kommenden Samstag (30. November) in Jeddah in Saudi‑Arabien. Der Rückstand auf die Spitzenreiter beträgt allerdings nur zehn Punkte, auf die Teams auf den Plätzen zwei, drei und vier lediglich neun bzw. acht Zähler. Das bedeutet, dass ROWE RACING nach der Vize-Meisterschaft im vorigen Jahr im Idealfall sogar aus eigener Kraft erstmals den Teamtitel in der renommierten und teilnehmerstärksten GT-Serie Europas nach St. Ingbert holen kann.
Sollten Augusto Farfus aus Brasilien, Dan Harper aus Großbritannien und Max Hesse aus Deutschland sich am Samstag in ihrem #998 BMW M4 GT3 die Pole Position holen und das Sechs-Stunden-Rennen gewinnen, würden sie mit dann 81 Punkten und zwei Saisonsiegen unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenten auf Platz eins springen. Dieser Erfolg wäre auch in anderen Ergebnis-Konstellationen möglich, insgesamt haben im spannenden Saisonfinale noch sechs Teams realistische Chancen auf den Titel.
In der Fahrerwertung ist der Rückstand des ROWE RACING-Trios mit 18 Punkten etwas größer, zumindest ein Top‑3‑Platz in der Endabrechnung aber durchaus in Reichweite. Dabei kann sich das Team vor Ort komplett auf den #998 BMW M4 GT3 konzentrieren. Denn das Schwesterauto mit der #98 war bei dem heftigen Crash im Qualifying in Monza so sehr beschädigt worden, dass es nicht mehr möglich war, das Fahrzeug rechtzeitig bis zur regulären Verschiffung nach Saudi‑Arabien Ende Oktober wieder aufzubauen.
Die 6,174 Kilometer lange nicht permanente Rennstrecke in Jeddah ist aus der Formel 1 bekannt, aber nun zum ersten Mal auch Austragungsort für ein Rennen mit GT‑Fahrzeugen. Sie hat insgesamt 27 Kurven und führt teilweise direkt am Roten Meer entlang, das die Fahrer aber kaum sehen. Denn das schmale Asphaltband führt sie zwischen Betonmauern hindurch, ist für einen Stadtkurs ultraschnell und mit teilweise „blinden“ Kurven sehr anspruchsvoll. Dazu gibt es kaum Auslaufzonen und nur wenig Raum für Fehler. Auch für die Teams ist Jeddah Neuland. Neben den herausfordernden klimatischen Verhältnissen müssen sich alle auch an die unbekannten Örtlichkeiten, die Arbeitsbedingungen und die teilweise langen Wege im provisorischen Fahrerlager einstellen.
Das Rennwochenende in Jeddah beginnt für die Mannschaft aus St. Ingbert bereits am Donnerstag (28. November) mit zwei jeweils 90‑minütigen Test-Sessions auf der für alle neuen Strecke (14.15 und 17.15 Uhr Ortszeit/12.15 und 15.15 Uhr MEZ). Am Freitag (29. November) stehen das zweistündige Freie Training von 15.30 bis 17.30 Uhr Ortszeit/13.30 bis 15.30 Uhr MEZ sowie – schon unter Flutlicht nach Sonnenuntergang – das 60‑minütige Pre‑Qualifying von 20.15 bis 21.15 Uhr Ortszeit/18.15 bis 19.15 Uhr MEZ auf dem Programm. Am Samstag (30. November) wird von 11.45 bis 12.45 Uhr Ortszeit/9.45 bis 10.45 Uhr MEZ im Qualifying die Startaufstellung für das Rennen ermittelt. Dieses führt das Feld um 17.00 Uhr Ortszeit/15.00 Uhr MEZ direkt in den Sonnenuntergang und dauert sechs Stunden.
Hans-Peter Naundorf, Teamchef ROWE RACING: „Dass ROWE RACING im zweiten Jahr in Folge beim Saisonfinale des GT World Challenge Europe Endurance Cup noch mittendrin im Kampf um den Teamtitel mitmischt, ist eine schöne Bestätigung für die Konstanz und Leistungsfähigkeit unserer Mannschaft. Wir werden in Jeddah alles in die Waagschale werfen, um nach Platz zwei im letzten Jahr diesmal die Trophäe für das beste Endurance‑Teams erstmals nach St. Ingbert zu holen. Das Team und unsere Fahrer haben auf jeden Fall die Klasse, sich in dem spannenden Sechskampf um den Titel durchzusetzen, auch bei den für alle komplett neuen und schwierigen Rahmenbedingungen in Jeddah. Dazu kommt eine komplexe und sehr anspruchsvolle Strecke. Sie ist lang, teilweise sehr eng und – wie wir in der Formel 1 gesehen haben – extrem schnell. Für die Fahrer geht es die ganze Zeit durch Betonschluchten, die Kurven sind teilweise nicht einsehbar und die quasi kaum vorhandenen Auslaufzonen bieten wenig Raum für Fehler.“
Text: ROWE Racing