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Sorg Rennsport geht mit dem Rückenwind von zwei Klassensiegen und VT2-Tabellenführung ins NLS-Saisonfinale

Bild: Marc Hilger
Bild: Marc Hilger

In den sechsten und letzten Saisonlauf der Nürburgring Langstrecken-Serie NLS startet Sorg Rennsport als Tabellenführer der Klasse VT2 RWD. Auf die Titelentscheidung blicken die Brüder Benjamin und Daniel Sorg als Teamchefs ebenso gespannt wie auf das Comeback ihres im eigenen Haus entwickelten BMW 128ti.

 

Geht es nach der Formkurve, so zählen praktisch alle der sieben fürs das Saisonfinale gemeldeten Rennfahrzeuge des Wuppertaler Teams zu den Anwärtern auf Podestplätze in ihren Kategorien – beim zurückliegenden fünften NLS-Rennwochenende hatte der Rennstall zwei Klassensiege, zwei weitere Podestplätze und eine sensationelle Aufholjagd verzeichnet. 

 

Aber der Reihe nach: Einen maximal erfolgreichen Gaststart legte der von Sorg Rennsport vorbereitete Porsche Cayman in der Klasse V5 für Produktionswagen bis 3,0 Liter Hubraum hin. Christian Knötschke (Berlin), Alexander Müller (Ehringshausen) und Jan Weber (Dillenburg) steuerten die Startnummer 447 auf Anhieb zum Sieg und verzeichneten nach vier Stunden Renndauer einen Vorsprung von mehr als zwei Minuten auf den zweitplatzierten Cayman.

 

In der Klasse VT2 RWD verteidigte der cn2 Racing BMW 330i von Sorg Rennsport die Tabellenführung. Piet-Jan Ooms (NL), Mathias Baar und Mika Nickelsen (beide D) brachten den Hecktriebler auf Platz vier ins Ziel. Ein hartes Stück Arbeit, wie Daniel Sorg bestätigt: „Unsere Startnummer 504 erlebte wegen der wechselhaften Witterungsbedingungen ein schwieriges Rennen. Trotzdem gehen wir als Führende ins Finale und wollen am Samstag den Titel feiern.“ Peter Haener (CH), Johnny Huang (USA) und Tim Peeters (B) liefen im Schwesterauto, dem Meiser RaceCarRental BMW 330i mit der Startnummer 514 als Neunte ein.

 

Zurück zu den Porsche-Besatzungen: In der „großen“ Klasse SP10 gelang Richard Jodexnis, Jan-Niklas Stieler und Stefan Beyer (alle D) zum ersten Mal der Sprung aufs Treppchen. Der BGS technic Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport mit der Startnummer 181 lief auf Rang drei ein und war damit zugleich bestplatzierter Porsche.

 

Erneut brachte Sorg Rennsport drei Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport in der CUP3-Klasse an den Start. Ganz vorne landete einmal mehr der blau-weiße Schmersal Porsche mit der Startnummer 959, gefahren von der Stammbesatzung Heiko Eichenberg, Fabio Grosse und Patrik Grütter (alle D). „Ein ganz starkes Rennen zeigte auch unsere Startnummer 969 auf Platz drei. Und das, obwohl sie ohne Alex Fielenbach auskommen mussten“, lobt Daniel Sorg. Der schnelle Mann aus Neunkirchen-Seelschheid im Bergischen Land startete bei der Rotax Max Challenge in Sarno bei Neapel mit einem bis zu 140 km/h schnellen Rennkart in der Klasse DD2 Master. „Beim Finale der Rotax-WM ist Alex auf einen großartigen fünften Platz gefahren!“, freut sich der Teamchef. Beim letzten Lauf der diesjährigen NLS am kommenden Wochenende teilt sich Fielenbach das Cockpit wieder wie bisher mit Oleksii Kikireshko (UA) und Rüdiger Schicht (CH).

 

Eine mitreißende Vorstellung lieferten Mads Gravsen (DK), Harley Haughton (UK) und Kasparas Vingilis (LT) im GetOnTrack Renntaxi-Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport mit der Startnummer 949 ab. „Nach einem Unfall im Qualifying mussten sie mit fast zwei Runden Rückstand aus der Boxengasse starten. Sie zeigten dann eine großartige Aufholjagd bis auf Rang neun“, so Daniel Sorg. Die schnellste Rennrunde des Trios lag dabei mehr als eine Sekunde unter der des zweitplatzierten Cayman.

 

Der von Sorg Rennsport selbst entwickelte BMW 128ti kehrt zurück – sieben Autos beim Finale

Zum finalen Lauf der diesjährigen NLS-Saison bringt Sorg Rennsport erneut sieben Rennfahrzeuge an den Start. In dieser Flotte feiert ein hochinteressantes Auto sein Comeback: der frontgetriebene BMW 128ti. Die Eigenentwicklung von Sorg Rennsport kann bereits einen Klassensieg in der NLS aufweisen. Der Viertürer startet mit der Nummer 488 in der Klasse VT2 FWD und wird pilotiert von Stefan Ertl aus Burghausen, dem Japaner Masato Mitsuhashi und Fabian Peitzmeier. Der 27-Jährige aus Hürth kann bereits auf drei Klassensiege beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zurückblicken und hat sich auch beruflich ganz dem Motorsport verschrieben: Er arbeitet als Performance-Engineer für Toyota Gazoo Racing in der Langstrecken-Weltmeisterschaft und hat mit seinem Team erst kürzlich den Herstellertitel gewonnen.

 

Daneben soll der cn2 Racing BMW 330i mit der Startnummer 504 das VT2-RWD-Titelrennen für Sorg Rennsport entscheiden, flankiert vom Schwesterauto mit der 514. Den ersten SP10-Podestplatz will die Crew in der Startnummer 181 mit einer weiteren Topplatzierung bestätigen. Und in der CUP3-Klasse peilen mit den Startnummern 949, 959 und 969 gleich drei Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport das Podium an.

 

Text: Sorg Rennsport