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René Rast erobert Last-Minute-Podium für Schubert Motorsport beim DTM-Finale auf dem Hockenheimring

Bild: Alex Trienitz
Bild: Alex Trienitz

Sensationelle Aufholjagd von Schubert Motorsport beim Finale der DTM 2023 auf dem Hockenheimring. Vom 20. bis 22. Oktober ging auf dem Traditionskurs in Baden-Württemberg vor 88.000 Zuschauern die letzte Runde in der hochkarätigen GT3-Serie über die Bühne. Das BMW M Motorsport Team aus Oschersleben erlebte an den letzten beiden Renntagen des Jahres eine für die vergangene Saison sinnbildliche Achterbahnfahrt. Nach einem kniffligen ersten Lauf steuerte René Rast seinen BMW M4 GT3 am Sonntag mit einer beispiellosen Leistung aufs Podium. In seinem Windschatten verschaffte Sheldon van der Linde der Truppe von Schubert Motorsport als Vierter ein starkes Teamresultat zum Saisonabschluss.

 

In der Gesamtwertung der DTM 2023 belegte Schubert Motorsport nach acht Rennwochenenden den vierten Gesamtrang. Sheldon van der Linde und René Rast landeten in der Fahrerwertung auf den Plätzen vier und fünf. Das große Ziel verpasste die Truppe von Torsten Schubert dieses Jahr zwar, doch mit zwei Siegen, sechs Podien, drei Pole Positions und drei schnellsten Rennrunden sorgten die beiden BMW-Werksfahrer in der zweiten Saison von Schubert Motorsport in der DTM abermals für zahlreiche Erfolgsmomente.

 

Für die Champions von 2022 war die Mission Titelverteidigung beim Finale mit einem Rückstand von 30 Punkten von vornherein eine Mammutaufgabe. Neben einer unvorteilhaften Balance of Performance wurden Réne Rast und Sheldon van der Linde am Samstag außerdem durch 20 respektive 10 Kilogramm Erfolgsbalast von ihrem Doppelsieg am Red Bull Ring eingebremst. Im ersten Zeittraining war Startplatz 17 für Rast das Maximum. Bei van der Linde sprang nur ein Platz in Reihe 14 des Grids heraus. Das Samstagsrennen auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg wurde unter diesen Vorzeichen zu einem schwierigen Unterfangen.

 

Sheldon van der Linde machte bis zu seinem Boxenstopp in Runde 15 neun Plätze gut. Beim Reifenwechsel sorgte die Crew von Schubert Motorsport mit einer Standzeit von nur 6,4 Sekunden einmal mehr ganze Arbeit. Im zweiten Stint gewann der 24-jährige Südafrikaner drei weitere Positionen und wurde dafür nach 37 Runden mit einem hart erkämpften Meisterschaftspunkt belohnt. Für René Rast war der Kraftakt am Samstag hingegen nicht von Erfolg gekrönt. Der dreifache DTM-Meister erlitt im zweiten Stint durch eine unglückliche Rennsituation einen Reifenschaden vorne rechts und musste sein Auto vorzeitig abstellen.

 

Die Außenseiterchance auf die Meisterschaft war für Schubert Motorsport nach dem ersten Rennen kein Thema mehr. Am Sonntag ging das BMW M Motorsport Team aus der Magdeburger Börde dafür noch einmal in die Vollen. Im Qualifying meldete sich Sheldon van der Linde mit dem BMW M4 GT3 als Vierter im Kampf an der Spitze zurück. Für René Rast war der 23. Startplatz bei der hohen Leistungsdichte im Feld der 28 DTM-Fahrer hingegen eine Enttäuschung.

 

Der 36-Jährige korrigierte diesen Schönheitsfehler im zweiten Rennen in meisterhafter Manier. In der Startrunde überholte er neun Konkurrenten. Seine Aufholjagd setzte er im ersten Stint mit schneller Pace unaufhaltsam fort. Durch einen späten Boxenstopp in Runde 18 katapultierte er sich auf die fünfte Position vor. In der zweiten Rennhälfte machte er weiter Boden gut und eroberte in der letzten Runde sensationell den dritten Platz. Für van der Linde war es im Verfolgerfeld ebenfalls ein hart umkämpftes Rennen. Mit der schnellsten Runde des Rennens und Rang vier sorgte er im Ziel für ein versöhnliches Teamresultat. 

 

Sheldon van der Linde (RSA)

BMW M4 GT3 - #1

Qualifying 1: P27 - Rennen 1: P15

Qualifying 2: P4 - Rennen 2: P4

 

Sheldon van der Linde: "Wenn du so ein Auto wie heute unter dir hast, möchtest du natürlich auf dem Podium landen, vor allem vor solch einer Kulisse. Vielen Dank an all die Fans, die am Wochenende hier waren. Für uns wäre im zweiten Rennen mehr möglich gewesen, aber leider haben wir beim Boxenstopp etwas Zeit verloren. Wir hatten dieses Jahr fast immer großartige Pitstops und ich mache der Crew keinen Vorwurf. Ich bin extrem stolz auf mein Team Schubert Motorsport. Das Potential war dieses Jahr da, aber wir haben es aus unterschiedlichen Gründen nicht oft genug abgrufen. Ich bin mir sicher, dass wir zurückkommen und zeigen werden, wo es langgeht."

 

René Rast (GER)

BMW M4 GT3 - #33

Qualifying 1: P17 - Rennen 1: DNF

Qualifying 2: P23 - Rennen 2: P3

 

René Rast: "Wenn mir das vor dem Rennen jemand sagt, hätte ich ihn fragen müssen, ob er schon einmal ein DTM-Rennen gesehen hat und weiß, wie schwer das ist, sich dort so durchs Feld zu arbeiten. Eigentlich ist es unmöglich, aber irgendwie hat es geklappt. Ich hatte eine super erste Runde, eine gute Pace und einen starken Pitstop. Heute hat einfach alles gepasst und ich bin mega happy. Nach solch einem enttäuschenden Qualifying noch Dritter zu werden und die Saison auf dem Podium zu beenden, ist ein schönes Gefühl. Vielen Dank an die gesamte Mannschaft von Schubert Motorsport für die tolle Arbeit in diesem Jahr."

 

Teammanager Marcel Schmidt: "Uns war klar, dass für eine Titelverteidigung in Hockenheim alles für uns laufen muss. Die Chancen waren gering und spätestens mit der Ausgangslage nach den Trainings war uns klar, dass wir ein Wunder brauchen, aber die sind im Motorsport bekanntermaßen selten. Wir hatten im ersten Rennen mit der BoP und dem Erfolgsballast absolut keine Chance, in den Kampf an der Spitze einzugreifen und damit war das Thema für uns erledigt. Mit dem Sonntagsrennen haben wir die Saison erhobenen Hauptes beendet. René war von der ersten bis zur letzten Runde einfach phänomenal, Sheldon hat sich im Verfolgerfeld toll durchgesetzt und das Team hat einen tadellosen Job gemacht. Wir gehen nach diesem Sonntag mit einem guten Gefühl und den Lehren einer herausfordernden Saison in die Winterpause. Gratulation an Manthey Racing und Thomas Preining für den Gewinn der Meisterschaft. Sie sind in diesem Jahr die verdienten DTM-Champions."

 

Text: Schubert Motorsport Pressemeldung