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Dritter Saisonsieg und wieder Spitzenreiter: Mirko Bortolotti jubelt am Sachsenring

Bild: ADAC Motorsport
Bild: ADAC Motorsport

Mirko Bortolotti (I) hat am Sonntag auf dem Sachsenring die Tabellenführung in der DTM zurückerobert. Der Lamborghini-Pilot von SSR Performance blieb auch nach einem Rennabbruch in Runde eins wegen einer Kollision mehrerer Fahrzeuge cool und gewann den zwölften Meisterschaftslauf mit einem Vorsprung von 1,541 Sekunden. „Das war einer der emotionalsten Siege meiner Karriere.

Jack Aitken hat beim Start direkt probiert, an mir vorbeizukommen. Dass ich in der Situation die Führung verteidigen konnte, war extrem wichtig. Leider gibt es nur noch vier Rennen in dieser Saison. In meiner aktuellen Form würde ich gern noch 20 weitere fahren“, sagte Bortolotti. Hinter dem Italiener sicherte sich Samstagssieger Luca Stolz (Brachbach) im Mercedes-AMG GT3 nach 46 Runden den zweiten Platz. Als Dritter fuhr Ricardo Feller (CH) im Audi R8 LMS GT3 Evo2 über die Ziellinie, erhielt wegen des Verursachens einer Kollision allerdings nachträglich eine Zeitstrafe von fünf Sekunden. Damit rückte Bortolottis Teamkollege Franck Perera (F) auf Platz drei vor. Das Comeback der populären Rennserie auf dem Sachsenring nach 21 Jahren erlebten 42.000 Besucher, die bei sonnigem Spätsommerwetter drei Tage lang spannenden Motorsport sahen.

Der zwölfte DTM-Lauf war am Sonntag erst zwei Minuten alt, als er nach einem Zusammenprall mehrerer Fahrzeuge wieder unterbrochen werden musste. Es dauerte mehr als 20 Minuten, ehe die Fahrer hinter dem Safety-Car das Rennen wiederaufnehmen konnten. Pole-Setter Bortolotti kontrollierte das Feld auch nach dem Re-Start von der Spitze aus, hinter ihm folgten Stolz, Ferrari-Pilot Jack Aitken (GB), Perera sowie Feller auf den Plätzen zwei bis fünf.

Gleich zu Beginn des Boxenstopp-Fensters absolvierten alle Top-Fahrer ihre Reifenwechsel. Bortolotti behauptete souverän seine Führung. Dahinter wurde Aitken zunächst von Stolz und dann von Feller, der vor Perera auf die Strecke gefahren war, überholt. Der Zweikampf zwischen dem Briten und dem Schweizer hatte einen Reifenschaden beim Boliden von Aitken zur Folge, der seinen Ferrari kurz danach abstellen musste. Für dieses Manöver kassierte Feller im Nachgang des Rennens seine Zeitstrafe. Eine Schrecksekunde gab es beim Team SSR Performance, als Bortolotti fallenden Öldruck meldete. Doch der 33-Jährige gab seine Führung nicht mehr ab, feierte am dritten Wochenende den dritten Saison-Sieg in Folge und übernahm damit wieder die Führung in der Gesamtwertung der DTM. Hinter den Top-Drei wurde Porsche-Werksfahrer Thomas Preining (A) Vierter und fiel damit in der Gesamtwertung auf Platz zwei zurück.

Thierry Vermeulen (NL) zeigte im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing erneut ein starkes Rennen und belegte Rang fünf. Feller fand sich durch die Rückversetzung auf dem sechsten Platz wieder. Hinter ihm feierte Mercedes-AMG-Fahrer Arjun Maini (IND) als Siebter seine erste Top-Ten-Platzierung in dieser Saison. Bester BMW-Pilot war René Rast (Bregenz), der wie am Samstag Kampfgeist zeigte und sich vom 15. auf den achten Rang verbesserte. Patric Niederhauser (CH) wurde im Audi R8 LMS GT3 Evo2 Neunter, Mercedes-AMG-Pilot Jusuf Owega (Köln) beendete den zwölften DTM-Lauf auf Position zehn.

 

Luca Stolz: „Ich habe noch nicht die richtigen Worte, um dieses Wochenende zu beschreiben. Es ist einfach mega, dass wir nach dem dritten Platz am Lausitzring unsere Form bestätigen konnten. Durch den Erfolgsballast war mir klar, dass es schwierig wird, in der Spitzengruppe zu bleiben. Bei der Boxenausfahrt gegen Jack Aitken und auch einige Male gegen Ricardo Feller musste ich alles geben, um mich zu verteidigen.“