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Unberechenbares Eifelwetter kann Bortolotti nicht stoppen

Bild: DTM Media
Bild: DTM Media

33-jähriger Italiener feiert seinen ersten DTM-Sieg auf dem Nürburgring

Neuer DTM-Rekord: sieben verschiedene Sieger nach den ersten sieben Rennen

Lucas Auer wird nach taktisch starker Leistung Zweiter

Riesenjubel bei Mirko Bortolotti (I) und seinem Team SSR Performance. Der Italiener holte am Samstag auf dem Nürburgring im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 seinen ersten DTM-Sieg und schob sich in der Gesamtwertung auf Rang zwei vor. Bortolotti war als Pole-Pole-Setter gestartet und behielt in einem turbulenten Rennen mit zwischenzeitlich einsetzendem Regen bis zum Schluss die Nerven. Nach 39 Runden überquerte der Lamborghini-Pilot mit einem Vorsprung von 1,199 Sekunden als Erster die Ziellinie. „Ich habe lange auf diesen Moment gewartet. Bislang ist es für mich als Schnellster am Freitag und Pole-Setter sowie Rennsieger am Samstag ein perfektes Wochenende. Wichtig war, dass ich während des kurzen Regenschauers auf den Slick-Reifen einerseits keinen Fehler gemacht habe und andererseits auch meinen Vorsprung halten konnte”, sagte Bortolotti. Lucas Auer (A) krönte im Mercedes-AMG GT3 eine taktisch starke Leistung mit Platz zwei, sein Landsmann Thomas Preining wurde im Porsche 911 GT3 R Dritter und konnte damit seine Tabellenführung auf 18 Punkte ausbauen.

Im siebte DTM-Lauf kontrollierte Bortolotti nach einem guten Start das Feld und konnte seine Führung kontinuierlich ausbauen. Dahinter hielten Preining und Ricardo Feller (CH) ihre Positionen vor Auer, der sich vom achten auf den vierten Rang verbesserte. Jack Aitken (GB) komplettiere im Ferrari 296 GT3 die Top Fünf.

Nach einer halben Stunde begann es, leicht zu regnen. Dann folgte nach einer Kollision zwischen den Porsche-Piloten Christian Engelhart (Starnberg) und Ayhancan Güven (TR) eine Gelbphase, das von den meisten Fahrern für den Pflicht-Boxenstopp genutzt wurde. Trotz des Niederschlags entschieden sich fast alle Piloten für Pirelli-Slicks, was sich auf schnell trocknender Strecke bewährte.

 

Im 28. Umlauf wurde es turbulent. Alessio Deledda (I) rutschte ins Kiesbett und das Safety-Car kam für zwei Runden zum Einsatz. Dabei spielte der auf Position 22 liegende Perera eine entscheidende Rolle: Nach seinem Boxenstopp kam der überrundete Franzose direkt hinter seinem führenden Teamkollegen Bortolotti auf die Strecke und lag vor den Verfolgern Preining sowie Feller. Beim anschließenden Re-Start schob sich der viertplatzierte Auer an seinen Vorderleuten vorbei und rückte immer dichter an Bortolotti heran. Der Lamborghini-Werksfahrer blieb allerdings fehlerfrei, Auer sah als Zweiter die Zielflagge. Hinter Preining und Feller wurde Dennis Olsen (N) im Porsche 911 GT3 R nach einer kontrollierten Vorstellung Fünfter.

Bester BMW-Pilot war Marco Wittmann (Fürth), der sich von Startplatz zehn auf Rang sechs verbessern konnte. Sein Markenkollege Sheldon van der Linde (ZA) machte dahinter als Siebter gleich acht Positionen gut. Die Aufholjagd des Tages gelang jedoch seinem Bruder Kelvin van der Linde (ZA). Der Audi-Pilot kämpfte sich nach einer Kollision in der ersten Runde vom letzten Platz mit spektakulären Überholmanövern immer weiter nach vorn und belohnte diese Energieleistung mit Rang acht. Patric Niederhauser (CH) wurde im Audi R8 LMS GT3 Evo2 Neunter, Thierry Vermeulen (NL) komplettierte als bester Ferrari-Fahrer die Top-Ten.

Das zweite Rennen auf dem Nürburgring beginnt am Sonntag um 13:30 Uhr. Der deutsche Free-TV-Sender ProSieben berichtet bereits ab 13:00 Uhr aus der Eifel. Die Entscheidung über die Startaufstellung für das Sonntagsrennen fällt im Qualifying, das um 9:05 Uhr beginnt und genau wie das Rennen live im Stream auf ran.de sowie dem YouTube-Kanal der DTM zu sehen ist. Weltweit wird die DTM in über 150 Territorien live oder re-live übertragen.

Lucas Auer: „Was für ein intensives Rennen. Entscheidend war, dass mir sowohl der Start als auch die Re-Starts richtig gut gelungen sind. Außerdem hat das Team eine super Performance beim Boxenstopp hingelegt. Das waren die Schlüsselszenen. Natürlich habe ich hinten raus noch auf einen Fehler von Mirko Bortolotti gehofft, aber er hatte alles unter Kontrolle.”

Thomas Preining: „Das war ein spannendes und chaotisches Rennen. Ich musste mich viel verteidigen, das ist mir aber gut gelungen. Beim zweiten Re-Start haben Mirko Bortolotti und Franck Perera geschickt zusammengearbeitet. Dadurch waren plötzlich mehrere Fahrzeuge neben mir und ich hatte keine Chance, Lucas Auer hinter mir zu halten. Der dritte Platz ist mit Blick auf die Meisterschaft trotzdem ein gutes Ergebnis.”

Ergebnis, 1. Rennen, Nürburgring

1. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance)

2. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Winward), +1,199 Sekunden

3. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +2,572 Sekunden

4. Ricardo Feller (CH/Abt Sportsline), +3,117 Sekunden

5. Dennis Olsen (N/Manthey EMA), +4,327 Sekunden

 

Text: DTM Pressemeldung