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Oschersleben: Mercedes-AMG und Porsche bei Testfahrten der ADAC GT4 Germany an der Spitze

Bild: ADAC Motorsport
Bild: ADAC Motorsport

Mercedes-AMG-Pilot Denis Bulatov mit absoluter Bestzeit

Mit Nicolaj Møller Madsen der Champion von 2020 auf Platz zwei

Alle fünf Marken im Feld dicht beieinander

Die ADAC GT4 Germany ist bereit für die Saison 2023. Die Serie absolvierte am Dienstag und Mittwoch in der Motorsport Arena Oschersleben die offiziellen Testtage mit über acht Stunden an Streckenzeit und 14 teilnehmenden Teams. Mercedes-AMG und Porsche belegten die ersten fünf Plätze auf dem Zeitentableau und hinterließen somit den besten Eindruck im Hinblick auf den Saisonstart an gleicher Stelle vom 26. bis 28. Mai im Rahmenprogramm der DTM. Dennoch ist das Feld eng beisammen. Auch die Fahrzeuge von Aston Martin, BMW und Toyota erreichten Top-Zeiten. Eintrittskarten für die DTM und die ADAC GT4 Germany gibt es online unter dtm.com bereits ab 39 Euro. ADAC Mitglieder sparen im Online-Vorverkauf zehn Prozent.

 

Die absolut schnellste Runde wurde am Mittwochvormittag gedreht. Denis Bulatov (24/Köln, BCMC Motorsport powered by EastSide Motorsport) kam im Mercedes-AMG GT4 auf 1:30,162 Minuten. „Es ist natürlich super, die Testtage der ADAC GT4 Germany an der Spitze zu beenden. Wir hatten eine Qualifikationssimulation durchgeführt und dafür frische Reifen montiert. Das hat offensichtlich gut funktioniert“, strahlte Bulatov, der sich das Fahrzeug mit Marcel Lenerz (25/Ludwigsau) teilt. „Wir haben über die Testtage einige Dinge am Auto ausprobiert und sind in einer sehr guten Form. Beim Saisonstart wollen wir mit um die Plätze auf dem Podium kämpfen. Es wird jedoch nicht einfach, denn die Konkurrenz ist dieses Jahr ist richtig stark.“

 

Rang zwei der Testfahrten sicherte mit 1:30,274 Minuten der Champion von 2020 Nicolaj Møller Madsen (30/DNK), der im Porsche 718 Cayman GT4 vom Neueinsteiger-Team und Wimmer Werk Motorsport gemeinsam mit Eric Scalvini (28/ITA) startet. „Ich war ein wenig überrascht über Platz zwei, denn in meiner schnellsten Runden hatte ich nicht den Peak der Reifen. Das Auto fühlt sich aber grandios an, wir arbeiten als Team extrem gut zusammen. Über die Testtage haben wir einige unterschiedliche Set-up-Varianten ausprobiert“, erläutert Møller Madsen. „Ich liebe es in der ADAC GT4 Germany zu fahren, denn aufgrund der Wettbewerbssituation ist es für mich die beste GT4-Serie der Welt. Es gibt hier so viele richtig schnelle Autos. Ich freue mich nun auf die Saison. Das Ziel ist ganz klar der Titel.“

 

Direkt dahinter folgte ein weiterer Porsche auf Rang drei. Jannes Fittje (23/Langenhain), der gemeinsam mit David Jahn (32/Leipzig, beide AVIA W&S Motorsport) fährt, erzielte eine Zeit von 1:30,333 Min. „David hatte im Winter die Idee, 2023 gemeinsam in der ADAC GT4 Germany zu fahren. Ich fand den Vorschlag super, denn die Rennen 2022 waren äußerst spannend“, blickt Fittje zurück. „Jetzt gleich vorne mit dabei zu sein, freut uns sehr. Wir wussten schon im Vorfeld, dass wir ein starkes Paket haben würden und konnten dies während der Testtage nun auch umsetzen. Wir fühlen uns im Team und der Serie wohl. Jetzt gehen wir in die Analyse und schauen, wo wir uns noch verbessern können. Wir sind angetreten, um die Meisterschaft zu gewinnen.“

 

Die besten drei Rundenzeiten wurden allesamt in der vierten von sechs Sessions am Mittwochvormittag gefahren. Danach begann es in Oschersleben zu regnen, sodass in der fünften Test-Sitzung keine Zeitverbesserungen möglich waren. Die anwendenden Teams nutzten jedoch die Gelegenheit, um ihre Rennwagen für nasse Streckenbedingungen abzustimmen. Auch die letzte Session am Mittwochabend brachte an der Spitze keine Verschiebungen mehr.

 

Die viertschnellste Testzeit ging mit 1:30,433 Minuten an den Mercedes-AMG GT4 von Jan Philipp Springob (22/Olpe) und Simon Primm (18/Großschirma, beide CV Performance Group). Die Zeit wurde in Session zwei am Dienstag erreicht. Die Top Fünf der Testtage in Oschersleben komplettierte der Porsche von Max Kronberg (36/Berlin) und Hendrik Still (35/Kempenich, beide AVIA W&S Motorsport). Der schnellste BMW war der M4 GT4 von Matias Nuoramo (18/FIN) und Nikolas Pirttilahti (19/FIN, beide Hofor Racing by Bonk Motorsport) mit 1:30,620 Minuten. Die Aston Martin Vantage GT4-Bestzeit ging mit 1:30,644 Minuten an Ben Dörr (18/Butzbach) und Théo Nouet (20/FRA, beide Dörr Motorsport). Der Toyota GR Supra GT4 von Robin Falkenbach (21/Niederkassel) und Cedric Piro (25/Heusweiler, beide Piro Sports) erzielte eine Bestzeit von 1:30,853 Minuten.

 

Mit Celia Martin (23/FRA), Fabienne Wohlwend (25/LIE) und Jessica Bäckman (25/SWE, alle Prosport Racing) sind 2023 auch drei Damen in der ADAC GT4 Germany am Start. Am schnellsten während der Testtage war die ehemalige ADAC TCR Germany-Pilotin Bäckman mit einer Zeit von 1:31,661 Minuten. „Ich muss mich natürlich noch an das GT4-Auto gewöhnen. Denn der Fahrstil ist komplett anders“, vergleicht die Schwedin. „Ich mag aber die Strecke in Oschersleben, da ich hier letztes Jahr im Tourenwagen gewonnen habe. Insgesamt bin ich mit den Testtagen zufrieden. Im Laufe der Saison möchte ich mich stetig verbessern und zum Ende hin auch um die vorderen Plätze und das Podium kämpfen.“

 

Die Top Fünf der Testtage von Oschersleben

1. D. Bulatov/M. Lenerz, BCMC Motorsp. pow. by EastSide Motor., Mercedes-AMG  GT4, 1:30,162 Min.

2. N. Møller Madsen/E. Scalvini, Wimmer Werk, Porsche 718 Cayman GT4, 1:30,274 Min.

3. D. Jahn/J. Fittje, AVIA W&S Motorsport, Porsche 718 Cayman GT4, 1:30,333 Min.

4. J.P. Springob/Simon Primm, CV Performance Group, Mercedes-AMG GT4, 1:30,433 Min.

5. M. Kronberg/H. Still, AVIA W&S Motorsport, Porsche 718 Cayman GT4, 1:30,545 Min.

 

Text: ADAC Motorsport