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DAS ERSTE RENNEN IN SAUDI-ARABIEN: BERTHON SCHLÄGT MICHELISZ UND FEIERT ZWEITEN SAISONSIEG

Bild: FIA WTCR
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Nathanaël Berthon münzte beim ersten Rennen auf dem Dschidda Corniche Circuit in Saudi-Arabien seine Poleposition in den zweiten Saisonsieg um.

 

Der Fahrer aus dem Team Comtoyou DHL Audi Sport hielt das gesamte Rennen über Norbert Michelisz (BRC Hyundai N Squadra Corse) in Schach, wodurch er in der WTCR-Fahrermeisterschaft die Lücke zu Néstor Girolami im Kampf um Platz zwei nahezu schließt.

Das Rennen wurde kurz durch ein Safety-Car unterbrochen, als es Attila Tassi nach dem Start keinen Gang in seinem Engstler-Honda, der im zweiten Rennen auf der Poleposition steht, einlegen konnte. Der neue „König“ des WTCR verlor direkt am Start drei Plätze gegen die Audi von Tom Coronel, Franco Girolami und Gilles Magnus. Während die ersten Audi die Jagd auf Norbert Michelisz starteten, sicherte Magnus Platz sechs ab.

Als das Rennen in Runde vier wieder freigegeben wurde, ließ Coronel den hinter sich fahrenden Franco Girolami vorbei, der sofort versuchte, an Michelisz vorbeizugehen. Dieser hatte seine Probleme mit dem Grip und überhitzte Bremsen und wäre dadurch beinahe in das Heck von Berthon gekracht. Der Hyundai konnte das Tempo des Führenden nicht mitgeben. In der vorletzten Runde setzte Girolami zu einem gewagten Manöver gegen Michelisz an, doch er verbremste sich auf dem Weg in Kurve 1 und krachte so in den Hyundai hinein. Da er nicht an Michelisz vorbeikam, bremste Girolami in der letzten Runde ab, um kurz vor der Ziellinie die Position an Tom Coronel zurückzugeben. Am Ende standen die Fahrer von Comtoyou-DHL auf den Plätzen 1-3.

Bild: FIA WTCR
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„Sensationell“, sagte ein sichtlich erfreuter Berthon. „Ich freue mich für das Team und ich freue mich auch, Tommy auf dem Podium zu sehen. Wow, das war ein toller Job. Es war wichtig, keine Fehler zu machen.“

 

„Die letzten Runden waren sehr interessant, denn ich war 50 bis 60 Meter hinten dran“, sagte Coronel. „Es war eine gute Show. Ich hatte ein bisschen mit Untersteuern zu kämpfen, also habe ich gefragt, ob wir die Plätze tauschen sollen (Mit Girolami), sodass er es versuchen könne. Er hat es versucht, aber nicht geschafft. Dennoch drei Audi DHL auf den ersten drei Plätzen.“

„Ich habe mein Bestes gegeben“, sagte Michelisz, der sich am Ende in einem Audi-Sandwich wiederfand. „In den ersten Runde konnte ich Berthons Pace nicht mitgehen, aber dann hat er angefangen, ein paar Probleme zu bekommen. Ich habe drei oder viermal angegriffen, musste mich dann etwas zurückfallen lassen, weil die Reifen angefangen haben zu überhitzen. Sechs oder sieben Runden vor dem Ende war ich wahrscheinlich zu nah dran und meine Reifen waren erledigt. Ab diesem Moment musste ich auf meine Hintermänner anpassen, weshalb ich am Ende glücklich mit Platz zwei bin. Ich hatte Probleme mit dem Bremsen und dem rechten Vorderreifen.“

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Hinter den Top vier lieferten sich Mikel Azcona und Gilles Magnus ein unterhaltsames Duell. Als Magnus in Runde 25 die Kurve verpasste, gelang es Azcona vorbeizugehen. Doch nur eine Runde später setzte der Belgier ein brillantes Manöver gegen den Titelträger in den ersten beiden Kurven. Azcona antwortete eine Runde später. Er schickte Magnus weit und eroberte sich seine Position zurück. Allerding steckte der Audi nicht auf und überholte erneut, um sich letztendlich Platz fünf zu sichern. Die Stewards werden sich den Kontakt zwischen den beiden nach dem Rennen allerdings erneut anschauen.

„Es ist sehr schwierig, wenn man soviel langsamer auf den Geraden ist als die Audi“, sagte Azcona nach dem Rennen „Es war einfach unmöglich. Ich kam sehr schlecht weg beim Start und verlor gleich drei Positionen in der ersten Runde. Danach waren die Audi im Windschatten einfach viel zu schnell auf der Geraden.

 

Nicky Catsburg hatte Probleme mit den Bremsen und dem Reifenverschleiß, ähnlich wie sein Hyundai-Kollege Michelisz. Dennoch schappte er sich Platz sieben vor Wildcard-Fahrer Viktor Davidovski (Comtoyou Racing). Rob Huff sicherte sich Platz neun für  Zengő Motorsport. Ein angeschlagener Néstor Girolami schleppte sich auf Platz zehn, sein Teamkollege bei ALL-INKL.COM Münnich Motorsport, Esteban Guerrieri, landete direkt dahinter.

Bild: FIA WTCR
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Lokalmatador Ahmed Bin Khanen (Comtoyou Racing Audi)  schlug Tiago Monteiro im Kampf um Platz zwölf.  Dániel Nagy war gezwungen, seinen CUPRA Leon Competición vorzeitig abzustellen, nachdem er sich durch einen Kontakt mit der Mauer den Reifen beschädigte.

Das zweite Rennen startet um 20:15 Uhr deutscher Zeit.

 

Text: FIA WTCR Pressemeldung