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Martin Andersen feiert nach Doppelsieg auch die vorzeitige Meisterschaft

Bild: ADAC Motorsport
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Matchball für Andersen nach fünften Sieg in Serie

Der Däne feiert den fünften Sieg in Serie

Bäckman hält den Meisterschaftskampf mit P3 am Leben

 

Roland Hertner sichert sich den Titel in der Trophy-Wertung

Sachsenring. Grund zur Freude bei Martin Andersen (28, Dänemark) und seinem Rennstall, dem Liqui Moly Team Engstler: Der dänische Fahrer des Allgäuer Traditionsrennstall hat im Honda Civic TCR das Samstagsrennen auf dem Sachsenring für sich entschieden und seinen Vorsprung in der Fahrerwertung weiter ausgebaut. Damit hat Andersen nun einen ersten Matchball: Theoretisch kann er im Sonntagsrennen vorzeitig den Titel gewinnen. Das hat wiederum schon ein anderer Engstler-Pilot geschafft. Roland Hertner (62, Heilbronn, Liqui Moly Team Engstler) führt die Trophy-Wertung der TCR Germany mit 28 Punkten an und kann durch die Abwesenheit von Verfolger Vincent Radermecker (55, Belgien, Maurer Motorsport) an diesem Wochenende, nicht mehr von diesem eingeholt werden. Den zweiten Platz im Rennen sicherte sich Niels Langeveld (34, Niederlande, Maurer Motorsport) im Holden Astra TCR, der bei seinem ADAC TCR Germany-Debüt in diesem Jahr gleich ein beeindruckendes Rennen zeigte. Dritte wurde Jessica Bäckman (25, Schweden, Comtoyou Racing), die den Titelkampf in ihrem Audi RS3 durch ihr Ergebnis weiter am Leben hält.

Bild: ADAC Motorsport
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„Ich hatte einen unfassbar guten Start. Danach hat Jessica einen kleinen Fehler gemacht und dadurch hatte ich eine ziemlich große Lücke zum Hintermann. Von da an konnte ich das Rennen kontrollieren. Der Honda war heute erneut sehr gut“, freut sich Andersen über seinen fünften Sieg in Folge. „Ich bin nah dran am Titel, aber wir müssen das Rennen morgen erst fahren. Wir haben den Speed und werden alles geben. Die anderen sind auch schnell, hatten heute aber ein wenig Pech.“

Duell der Junioren – Hertner ist trotz Crash Trophy-Champion

 

Martin Andersen war vom Start weg der schnellste Pilot auf der Strecke. Bereits nach wenigen Kurven hatte der Däne einen beachtlichen Vorsprung, der nicht mehr schrumpfen sollte. Am Ende kam Andersen mit über zwölf Sekunden Vorsprung vor Langeveld ins Ziel. Der Niederländer profitierte indes vom Kampf zwischen den beiden Junioren Szymon Ladniak (19, Polen, Liqui Moly Team Engstler) im Honda und Hyundai-Fahrer René Kircher (22, Hünfeld, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau). Beide kamen sich ein wenig zu nah und fielen zurück. Kircher beendete das Rennen in seinem Hyundai auf Platz vier, Ladniak wurde im Honda Civic sechster. Von diesem Duell profitierte auch Bäckman, die zwischenzeitlich durch einen Fehler auf Rang fünf zurückfiel. Die Schwedin kämpfte sich aber wieder nach vorne und wurde dritte. Den fünften Platz sicherte sich Jonas Karklys (33, Litauen, NordPass) im Hyundai i30. Der Litauer verpatzte seinen Start, kämpfte sich aber anschließend wieder nach vorne.

Bild: ADAC Motorsport
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Ein besonders ereignisreiches Rennen erlebte Roland Hertner. Der Trophy-Pilot fuhr ein gutes Rennen, drehte sich aber dann im Duell mit Patrick Sing (30, Crailsheim, RaceSing), der letztlich zehnter wurde. Der 62-jährige kämpfte sich von diesem Vorfall zurück und wollte am Ende ein wenig zu viel. Im Kurvenausgang der siebten Kurve verlor Hertner seinen Honda Civic und ein. Das Rennen wurde nach dem Unfall zwei Minuten vor Schluss mit der roten Flagge beendet. „Ich ärgere mich über mich selbst, da ich am Ende zu viel wollte“, beschreibt Hertner, der dennoch vorzeitg den Trophy-Titel sicherstellte, seinen Unfall. „Ich freue mich dennoch über meinen Titel. Ich hätte gerne gegen Vincent gekämpft, aber der Titel ist natürlich sehr schön.“

Bild: ADAC Motorsport
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Die Plätze sieben und acht gingen an die beiden ROJA-Hyundai von Robin Jahr (31, Potsdam, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) und Junior Gaststarter Tim Rölleke (21, Lüdinghausen). Für Rölleke bedeute der achte Platz zudem, dass er sein Debüt in der ADAC TCR Germany als drittbester Junior-Pilot beendete.

 

Am Sonntagmorgen geht es mit dem zweiten Rennen der ADAC TCR Germany auf dem Sachsenring weiter, in dem die nächsten Titelentscheidungen fallen könnten. Ab 11.35 Uhr können Fans das Rennen im kostenlosen Livestream auf der Sportplattform sport.de sehen.

 

Weitere Stimmen der ADAC TCR Germany:

Jessica Bäckman (Comtoyou Racing, Dritte): „Ich hatte einen guten Start, aber danach habe ich einen Fehler gemacht und Positionen verloren. Nichtsdestotrotz bin ich sehr zufrieden mit dem Podium. Ich hatte aber auch ein wenig Glück, dass die Fahrer vor mir so hart gekämpft haben. Die Meisterschaft ist nicht mehr wirklich offen. Es müsste sehr viel passieren, damit ich noch eine Chance habe.“

Martin Andersen gewinnt vorzeitig den Fahrertitel in der ADAC TCR Germany

Bild: ADAC Motorsport
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Sechster Sieg in Folge sichert dem Dänen vorzeitig den Titel

Liqui Moly Team Engstler gewinnt vorzeitig die Teammeisterschaft

 

Kircher bester Junior, Jordan bester Trophy-Pilot

Sachsenring. Das Meisterstück ist vollbracht: Martin Andersen (28, Dänemark, Liqui Moly Team Engstler) hat sich auf dem Sachsenring mit seinem sechsten Rennsieg in Serie im Honda Civic TCR vorzeitig zum Fahrermeister der ADAC TCR Germany gekrönt. Mit nun 91 Punkten Vorsprung kann der Däne bei der letzten Station auf dem Hockenheimring nicht mehr von seiner Verfolgerin Jessica Bäckman (25, Schweden, Comtoyou Racing), die im Audi RS 3 LMS zweite wurde, eingeholt werden. Zudem sicherte sich das die Honda-Mannschaft Liqui Moly Team Engstler zum dritten Mal nach 2019 und 2021 die Teammeisterschaft in der Tourenwagenserie des ADAC.

„Die letzten drei Runden waren sehr hart, da mir sehr viel durch den Kopf gegangen ist. Ich bin gerade sehr emotional. Es war eine lange Saison und ein toller Kampf mit Jessica. Ich bin unglaublich glücklich. Das Team hat einen super guten Job gemacht“, jubelte Andersen, der beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring (21. bis 23. Oktober) als amtierender Meister antreten wird. Seinen Meistertitel holte der 28-jährige mit einem besonderen Kunststück. In allen sechs Sessions des Wochenendes war Andersen der schnellste Fahrer, zudem stehen in beiden Rennen ein Start-Ziel-Sieg für den Dänen zu Buche.

Bild: ADAC Motorsport
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„Ich hatte ein deutlich besseres Rennen als gestern. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis“, beschreibt Bäckman ihr Rennen. „Martin fährt eine sehr konstante Saison und war in der zweiten Saisonhälfte etwas besser als ich. Er hat sich den Meistertitel sehr verdient“, gratuliert die Zweite der Fahrerwertung ihrem Konkurrenten zur Meisterschaft.

Auf dem dritten Platz fuhr Jonas Karklys (33, Litauen, NordPass) in seinem Hyundai i30 ins Ziel. Der Litauer kam etwa drei Sekunden hinter Bäckmans Audi RS3 ins Ziel. Für Karklys ist es die fünfte Podestplatzierung der laufenden Saison. Hinter ihm bestätigte Niels Langeveld (34, Niederlande, Maurer Motorsport) im Holden Astra TCR sein starkes Wochenende. Nach dem zweiten Platz im gestrigen Rennen, kam der Niederländer heute als Vierter ins Ziel.

Engstler-Team gewinnt den Team-Titel – Entscheidung in der Junior-Wertung vertagt

 

Vom Start weg machte Andersen seine Ambitionen deutlich, den Titel gewinnen zu wollen. Dennoch blieb es innerhalb der ersten fünf Piloten und Pilotinnen über die gesamte Renndistanz sehr eng. Kurz vor Rennende musste Karklys noch einmal gegen Langeveld verteidigen, aber der Litauer gewann das Duell und sicherte seinen Podestplatz. Hinter den beiden folgten drei Junioren. René Kircher (22, Hünfeld, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) verpatzte den Start in seinem Hyundai i30 und fiel von P2 auf den fünften Rang zurück. Auf diesem sollte der ROJA-Fahrer das Rennen auch beenden. Sein ärgster Konkurrent in der Junior-Wertung, Szymon Ladniak (19, Polen, Liqui Moly Team Engstler) im Honda Civic, beendet das Rennen auf dem siebten Platz. In der Junior-Wertung hat Ladniak dadurch 18 Punkte Vorsprung auf Kircher. Eine Entscheidung wird es auf dem Hockenheimring geben. Zwischen Kircher und Ladniak kam Max Gruhn (22, Dannenberg, Gruhn Stahlbau Racing) im Audi RS3 als sechster und zweitbester Junior ins Ziel.

Bild: ADAC Motorsport
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Durch die Ergebnisse von Andersen und Ladniak sichert sich das Liqui Moly Team Engstler an diesem Wochenende neben dem Fahrer- und dem Trophy-Titel zudem die Teammeisterschaft und macht somit den Titelhattrick am Sachsenring perfekt. „Der Titel ist sehr wichtig. Die Atmosphäre im Team ist super und auch Szymon und Roland haben einen super Job gemacht“, freut sich Andersen über die Teammeisterschaft.

Als achter fuhr Patrick Sing (30, Crailsheim, RaceSing) im Hyundai i30 über die Ziellinie, der sich die zweite Top-10 Platzierung des Wochenendes sicherte. Neunter wurde Trophy-Gaststarter Kai Jordan (53, Wolfsburg, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) im Hyundai, der zeitgleich bester Trophy-Pilot des Sonntagsrennen war. Hinter ihm steuerte ROJA-Teamchef Robin Jahr (31, Potsdam) seinen Hyundai Veloster ins Ziel und komplettierte die besten zehn.

Für die Fahrer und Fahrerrinnen der ADAC TCR Germany stehen nun drei freie Wochenenden an, ehe es vom 21. bis zum 23. Oktober zum Saisonfinale auf dem Hockenheimring geht. An diesem Wochenende wird es sowohl in der Junior-Wertung, als auch im Kampf um die Vizemeisterschaft nochmal spannend.

 

Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany

Jonas Karklys (NordPass, Dritter): „Ich hatte Höhen und Tiefen an diesem Wochenende, aber das Wichtigste ist, dass ich heute zurück auf dem Podium bin. Es war ein gutes Rennen und ich bin glücklich mit meiner Platzierung. Es war sehr eng und wir mussten eine gute Balance zwischen Risiko und Sicherheit finden.“

 

Text: ADAC Motorsport Pressemeldung