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Emil Frey Racing holt Top 10-Finish für alle drei Crews bei durchzogenem Nürburgring-Wochenende

Bild: Emil Frey Racing
Bild: Emil Frey Racing

#14 verpasst im zweiten Rennen nur knapp das Podium der Junior Trophy

Costa Balboa und Aitken belegen im ersten Rennen mit maximalem Ballast beeindruckenden siebten Platz

Comeback der französischen Crew mit Perera und Rougier durch starke Leistung am Sonntag

Emil Frey Racing holte beim vierten Lauf der ADAC GT Masters auf dem Nürburgring drei Top 10-Platzierungen. Der Lamborghini Huracán #63 von Jack Aitken und Albert Costa Balboa wurde im einstündigen Auftaktrennen am Samstag Siebter, während die #14 von Mick Wishofer und Konsta Lappalainen mit Platz sechs im zweiten Rennen das beste Ergebnis des Wochenendes erzielte.

 

Für die #19-Crew mit Arthur Rougier und Franck Perera war es definitiv ein gemischtes Wochenende, wobei der achte Platz im zweiten Rennen nach einem schwierigen ersten Lauf ein verdientes Ergebnis war.

 

Aitken und Costa Balboa bleiben die bestplatzierten Lamborghini-Fahrer in der Gesamtwertung, 39 Punkte hinter der Spitze auf dem siebten Platz, mit sechs verbleibenden Rennen in der diesjährigen Saison.

 

Freies Training

Beim Training am Freitag gab es einen Mix aus typischem Nürburgring-Wetter. Am Morgen trafen die Fahrer auf bewölkte und nasse Bedingungen, am Nachmittag war es weitgehend trocken, bevor die Session gegen Ende aufgrund des starken Nebels in der Eifel durch eine rote Flagge gestoppt wurde. Für alle drei Lamborghinis von Emil Frey Racing war es ein produktiver Tag, vor allem im zweiten Freien Training, als die #63 von Aitken und Costa Balboa die schnellste Zeit holte. In der separaten Junior Trophy Session war die #14 von Wishofer und Lappalainen ebenfalls das schnellste Auto.

Samstag

 

Qualifying

Mit 20 kg zusätzlichem Gewicht im Auto aufgrund seines Sieges beim zweiten Rennen in Zandvoort benötigte die #63 am Samstagmorgen ein gutes Qualifying-Ergebnis, das sie mit dem sechsten Platz mit Aitken am Steuer erreichte. Wishofer brachte die #14 trotz eines spektakulären Drehers gegen Ende der Session am Ausgang der Kurve 6 auf den achten Startplatz. Perera erreichte in der #19 den 11. Platz der Startaufstellung.

 

Rennen 1

Beim Start waren alle drei Huracáns sofort mitten im Renngeschehen. Aitken fiel um eine Position auf den siebten Platz zurück, während Wishofer auf Platz 13 abrutschte, zwei Plätze hinter Perera. Kurz darauf wurde Aitken in einen spannenden Kampf mit dem Lamborghini #71 verwickelt, und obwohl sein Auto viel schwerer war, überholte er seinen Rivalen zweimal aussen in der Veedol-Schikane und hielt so seine Position bis zum Boxenstopp, als er an Costa Balboa übergab. Zwei Safety Car-Phasen folgten kurz aufeinander, die erste durch Trümmern auf der Strecke nach dem Kontakt beim ersten Zweikampf von Aitken und der #71 von Maxi Paul, die zweite durch weitere Kontakte beim Neustart weiter hinten im Feld.

 

Nachdem das Rennen wieder freigegeben wurde, kamen die #63 und die #14 gleichzeitig an die Box, wobei Wishofer an Lappalainen übergab, der den amtierenden Meister Ricardo Feller brillant abwehrte und am Ende den 11. Platz belegte. Die #63 wurde Siebter, nur knapp zwei Sekunden hinter dem Vierten. Für die #19 war das Rennen etwas schwieriger, Rougier und Perera schafften am Ende nur den 15. Platz.

Sonntag

 

Qualifying

Die Streckenbedingungen waren perfekt für das zweite Qualifying, und es zeigte sich erneut, wie eng das GT Masters-Feld zusammenliegt, da alle 21 Autos nur um eine Sekunde voneinander getrennt waren. Für die #63 war es erneut eine starke Leistung, da Costa Balboa die siebtschnellste Zeit holte, knapp vor der #14 von Lappalainen. Die Schwierigkeiten für die #19 hielten jedoch weiter an, da sich Rougier nur als 18. qualifizieren konnte. Aufgrund von Strafen anderer Fahrzeuge rückte die #63 auf den fünften Startplatz vor, die #14 auf den sechsten.

 

Rennen 2

Leider begann das Rennen für die #63 nicht optimal, da sich Costa Balboa in Kurve 3 nach einem Kontakt durch den Mercedes #8 von Luca Stolz drehte und ans Ende des Feldes fiel. Die erste Runde war so chaotisch, dass sich die #19 von Rougier zu Beginn der zweiten Runde von Startplatz 18 auf Platz sechs verbessern konnte. Lappalainen fiel um zwei Plätze auf den achten Platz zurück, behielt aber im ersten Stint ein starkes Tempo bei, bevor er am Ende des 10-minütigen Boxenfensters an Wishofer übergab.

 

Rougier wechselte mit Perera, und die #19 fuhr nach dem Boxenstopp als Siebter kurz vor der #14 wieder auf die Strecke. Die beiden Huracáns fuhren mehrere Kurven nebeneinander, wobei der Franzose zunächst die Nase vorn hatte. Wishofer, mit mehr Tempo im zweiten Stint, überholte Perera schliesslich und nahm den siebten Platz ein, bevor er in Kurve 7 ein hervorragendes Überholmanöver gegen den Audi #27 hinlegte; eine entscheidende Aktion, die den vierten Platz in der Junior Trophy-Klasse sicherte.

 

Wishofer holte in den letzten Runden auf den Mercedes #90 auf und schaffte es in Kurve 1 der letzten Runde fast in die Top Fünf, doch der Österreicher musste sich schliesslich mit dem sechsten Platz begnügen. Perera holte als Achter wertvolle Punkte für die #19, während Aitken in der #63 mit dem 16. Platz begnügen musste.

Team-Stimmen

 

Jürg Flach, Technischer Direktor

"Wir kehren mit gemischten Gefühlen nach diesem Wochenende nach Hause zurück. Das Potenzial war definitiv beim gesamten Team vorhanden, aber leider sind es in der Teamwertung nur noch sechs Punkte Unterschied zum zweiten Platz, so dass wir an diesem Wochenende etwas gegen sie verloren haben. Aber das motiviert uns nur noch mehr, auf dem Lausitzring unseren Vorsprung wiederherzustellen. Besonders zufrieden war ich mit der Leistung der #14 im zweiten Rennen. Beide Fahrer zeigten eine starke Pace. Jetzt freuen wir uns auf den Lausitzring in zwei Wochen, eine weitere Strecke, auf der wir zum ersten Mal fahren werden."

 

Fahrer-Stimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #14

 

Mick Wishofer (AUT)

"Konsta sass beim Start von Rennen 2 am Steuer, und es war ein bisschen chaotisch für alle, wir haben zwei Positionen verloren. Aber danach war das Tempo mega und das Lamborghini-Team hat auch einen Mega-Job gemacht. Konsta fuhr gut und dann haben wir beim Boxenstopp einen noch besseren Job gemacht, um mit 0,0 Sekunden auf die Mindestzeit herauszukommen. Wir haben dabei einen Platz verloren, aber ich konnte ein paar Plätze durch einige gute Zweikämpfen zurückholen. Ich habe alles versucht, um den Mercedes in der Teamwertung zu überholen, aber es hat leider nicht gereicht. Aber wieder gute Punkte für beide Wertungen, und Danke an das Team und Lamborghini."

 

Fahrer-Stimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #19

 

Arthur Rougier (FRA)

"Insgesamt war es ein ziemlich hartes Wochenende für uns. Ich würde sagen, uns fehlte vom Start an der Speed. Das Qualifying war sowohl für mich als auch für Franck wirklich hart. Uns fehlte es an Performance und wir müssen für das nächste Mal analysieren, was schiefgelaufen ist und stärker zurückkommen, weil wir nicht auf dem Niveau sind, auf dem wir im Moment sein wollen. Ich bin glücklich mit meinem Start im zweiten Rennen, die Pace war heute besser, aber wir haben noch viel Arbeit für das nächste Rennwochenende vor uns."

 

Fahrer-Stimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #63

 

Jack Aitken (UK)

"Es ist ein etwas enttäuschendes Ende des Wochenendes, aber wir haben es geschafft, am Samstag ein gutes Rennen zu fahren, vor allem mit 20 kg Ballast im Auto. Zu Beginn des zweiten Rennens hatten wir Pech. Albert drehte sich ohne Schuld, weshalb wir heute keine Chance hatten. Wir hatten auch generell ein bisschen mit der Pace zu kämpfen, aber wir werden uns alles in den nächsten Tagen anschauen und uns auf die nächste Runde auf dem Lausitzring vorbereiten."

 

Text: Emil Frey Racing