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Emil Frey Racing mit Silber Cup-Podium bei 24 Stunden von Spa belohnt

Bild: Max Bermel
Bild: Max Bermel

Die #14-Crew von White, Lappalainen und Tujula wird Dritter in ihrer Klasse und 16. in der Gesamtwertung

Durch Pro-Einsatz mit Altoè, Roussel und Rougier zwei Fahrzeuge in der Top 20

 

Enttäuschung für die #63 nach Reifenpannen und nächtlichem Unfall

Emil Frey Racing beendete eine anspruchsvolle Ausgabe der 24 Stunden von Spa mit einem verdienten Silber Cup-Podium dank Stuart White, Konsta Lappalainen und Tuomas Tujula. Die Crew des #14 Lamborghini Huracán krönte ein starkes Wochenende mit dem dritten Platz – und dem 16. Gesamtrang – und baute seine Punkte im Endurance Cup aus.

 

Die #19 von Giacomo Altoè, Léo Roussel und Arthur Rougier schaffte es mit einem soliden 14. Platz ebenfalls ins Ziel und sorgte dafür, dass zwei Emil Frey-Fahrzeuge ein Top 20-Ergebnis erzielten. Auf der anderen Seite endete der Pro-Einsatz der #63-Crew mit Mirko Bortolotti, Albert Costa Balboa und Jack Aitken trotz eines vierten Platzes in der Startaufstellung weniger gut, da sie nach einem Unfall in der Nacht aufgeben mussten.

Donnerstag

 

Nach der Rückkehr der traditionellen Parade, die zum ersten Mal seit 2019 wieder von der Rennstrecke ins Zentrum von Spa führt, begann am Donnerstagmorgen mit dem freien Training die eigentliche Rennaction. Mit 66 Fahrzeugen auf der Strecke war der Verkehr ein grosses Problem, und mehrere rote Flaggen verhinderten, dass die drei Crews die Rennsimulationen für den Long Run durchführen konnten. Auch das Pre-Qualifying wurde zweimal durch eine rote Flagge unterbrochen. Im Qualifying kamen alle drei Fahrzeuge in die Top 20 und schafften es damit zum zweiten Mal in Folge in die Super Pole. Die #63 wurde in der kombinierten Zeit 12., vier Plätze vor der #14, während die #19 die 18. Zeit holte. An den Fahrzeugen wurden kleine Setup-Änderungen vorgenommen, die sich auf die Optimierung der Balance und das Reifenmanagement konzentrierten.

Bild: SRO
Bild: SRO

Freitag

 

Wie erwartet war die Super Pole am Freitag hart umkämpft. Die Zeiten der gesamten Top 20 lagen nur 1,254 Sekunden auseinander. Die #63 platzierte sich von allen drei Emil Frey Racing Crews am besten, wobei Bortolotti die fünftschnellste Zeit fuhr. Altoè holte in der #19 den 12. Platz, während Lappalainen auf seinen zwei Runden Pech hatte und auf dem 20. Platz landete. Alle drei Fahrzeuge rückten nach einer Strafe für den von der Pole-Position gestarteten Lamborghini mit der Startnummer 6 am Samstagmorgen um eine Position vor.

Bild: Max Bermel
Bild: Max Bermel

Das Rennen

 

Beim Start rückte Bortolotti in der Eau Rouge sofort auf den dritten Platz vor, während Altoè in der ersten Runde um eine Position auf Platz 12 zurückfiel. Lappalainen verlor drei Positionen, blieb aber in seinem ersten Stint als Vierter ganz nah am Silver Cup-Podium dran. Die #63 geriet nach 47 Minuten in Schwierigkeiten und erlitt rechts hinten einen Reifenschaden, der sie in der Wertung nach hinten warf. Während der chaotischen ersten Stunde folgten zwei weitere Reifenpannen. Das Rennen der #63 endete schliesslich gegen ein Uhr morgens, als Costa Balboa beim Verlassen der Piff Paff einen Unfall hatte. Für den Rest des Rennens verblieben so noch zwei Fahrzeuge, wobei die #19 bei den Doppelstints von Rougier und Altoè die ganze Nacht über einen starken Speed zeigte. Bis zum Morgen hatte sich auch die #14 beim Kampf um Klassensieg mit ins Spiel gebracht und kämpfte strategisch mit den beiden vor ihr liegenden Audis um Plätze. Während die ersten Stunden des Rennens mit Gelbphasen gespickt waren, war das Glück am Morgen leider nicht auf der Seite von Emil Frey Racing, da schlecht getimte Safety Car-Phasen grössere Positionsänderungen verhinderten.

Am Ende kämpfte die #14 hart mit den beiden vor ihr liegenden Audis und belegte den 16. Gesamtrang sowie den dritten Platz in ihrer Klasse – trotz eines späten Reifenschadens mit Tujula am Steuer. White übernahm für die letzten 45 Minuten, hielt Position und sicherte so das Podium. Altoè brachte die #19 als 14. ins Ziel.

Bild: Max Bermel
Bild: Max Bermel

Team-Stimmen

Lorenz Frey-Hilti, Teamchef

 

"Es ist ein bittersüsses Gefühl, denn ein 24 Stunden-Rennen ist nie einfach. Vor allem, nachdem wir alle drei Autos in die Superpole gebracht hatten, haben wir im Rennen sicherlich ein bisschen mehr erwartet. Wir haben zu viele Fehler gemacht, die uns teuer zu stehen kamen. Aufgrund der Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse und der Nicht-Beachtung der Streckenlimits haben wir viel Zeit verloren. Aber ich freue mich wirklich sehr für die #14-Crew, dass sie aufs Podium geschafft haben. Sie waren das ganze Rennen über wirklich sehr stark. Wir überprüfen immer noch, was mit der #63 passiert ist, denn unsere Daten zeigten, dass etwas nicht richtig lief, wodurch Alberts Unfall verursacht wurde. Es sah so aus, als wäre etwas beschädigt worden, wir müssen uns das ansehen. Sowohl die #19 als auch die #14 hatten keine technischen Probleme, was sehr positiv für uns war."

Jürg Flach, Technischer Direktor

"Natürlich ist das nicht das Ergebnis, dass wir uns vor dem Rennen erhofft hatten, aber wir können trotzdem mit dem Podium zufrieden sein. Wir hatten ein zuverlässiges Auto, und wir konnten nach sechs und nach 24 Stunden punkten, also war es ein gutes Rennen für uns. Strategisch waren wir gut vorbereitet, aber wir hatten zu viele Strafen und Reifenprobleme, was alles kompliziert machte. Aber wir müssen die Dinge so nehmen, wie sie sind. Ich bin traurig über die #63. Durch den Reifenschaden haben wir unseren Rhythmus verloren; es tut mir wirklich sehr leid für die Crew. Das Tempo war insgesamt gut, aber es gibt so viele Parameter, die die 24 Stunden ausmachen, und wir hatten einfach nicht alle dabei."

 

Fahrer-Stimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #14

Stuart White (ZAF)

 

"Ich bin eher glücklich als müde. Zuerst einmal ist es eine Leistung, die 24 Stunden von Spa zu beenden, aber ein Podium zu holen, ist genial. Das Glück war nie wirklich auf unserer Seite, aber wir hatten das Tempo, um es uns zurückzuholen und um die Führung zu kämpfen. Vielen Dank an alle bei Emil Frey und Lamborghini für ihre harte Arbeit hinter den Kulissen. Ab jetzt wird es hoffentlich nur noch besser und besser werden. Die Stints in der Nacht waren wirklich gut, da wir auch unseren Speed zeigen konnten und wir es geschafft haben, ein paar Mal die Führung zu übernehmen. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Performance aller drei Fahrer das gesamte Rennen über."

Fahrer-Stimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #19

Giacomo Altoè (ITA)

 

"Ich freue mich, dass ich nach fünf Versuchen nun endlich mein erstes 24 Stunden-Rennen von Spa beenden konnte! Ich möchte Lamborghini für ihre Zuverlässigkeit danken, wir hatten das ganze Rennen über kein einziges Problem, und das gesamte Emil Frey Racing Team hat richtig gute Arbeit geleistet. Besonders zu Beginn des Rennens blieben wir auf der sicheren Seite, um Probleme, wie sie die anderen Autos hatten, zu vermeiden. Wir haben uns aus Schwierigkeiten herausgehalten und können wirklich stolz auf unsere Leistung sein."

 

 

 

 

 

Fahrer-Stimmen Lamborghini Huracán GT3 EVO #63

Jack Aitken (UK)

"Ich denke, unsere Pace hat gezeigt, dass wir in der Lage waren, mit den Schnellsten mitzuhalten, und ohne den Reifenschaden hätten wir definitiv ein Podium holen können. Es war eine verpasste Chance, und leider ist dieses Gefühl bei 24 Stunden-Rennen in dieser Saison nichts Neues für mich. Ich hoffe, es bedeutet aber, dass wir das Ergebnis holen können, das wir verdienen, wenn wir ein reibungsloses 24 Stunden-Rennen fahren. Ich bin mir sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es für uns im Endurance Cup klappt. Wir haben eine schnelle Pace gezeigt, aber wir hatten einfach nie Glück, wenn es darauf ankam."

 

Text: Emil Frey Racing