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DAS ERSTE RENNEN IN ITALIEN: GIROLAMI VERTEIDIGT DEN SIEG GEGEN AZCONA

Bild: FIA WTCR
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Néstor Girolami gewinnt ein ereignisreiches erstes Rennen auf dem Autodromo Vallelunga Piero Taruffi gegen Mikel Azcona.

 

Für den Argentinier aus dem Team ALL-INKL.COM Münnich Motorsport Honda Civic TCR ist es der zweite Saisonsieg. Dennoch kann der amtierende, von Goodyear präsentierte #FollowTheLeader, Mikel Azcona, seinen Meisterschaftsvorsprung weiterausbauen.

Das Duell entflammte direkt beim Start. Seite an Seite gingen Girolami und Aczona durch die ersten drei Kurven, doch in Kurve 4 konnte der Argentinier sich behaupten und die Führung übernehmen. Doch Azcona gab nicht locker und jagte Girolami bis ins Ziel.

Weiterhinten sorgten die fünf Lynk-Co-Piloten für Aufsehen. Das Team entschied sich dazu, alle Fahrzeuge nach der Einführungsrunde aus dem Rennen zunehmen, da man „Bedenken bezüglich der Reifensicherheit“ hatte.

 

Darunter sollte die Spannung allerdings nicht leiden. Noch in der ersten Runde ging Nathanaël Berthon an Norbert Michelisz vorbei und sicherte Platz vier. Auch Berthons Audi-Kollege Gilles Magnus machte einen Platz gut. Es dauerte nicht lange, bis Berthon zu Girolami und Aczona aufschloss und aus dem Duell um die Führung einen Dreikampf machte.

In der siebten Runde erlitten sowohl der Sechsplatzierte, Mehdi Bennani, sowie Tiago Monteiro, der zu dem Zeitpunkt auf Platz elf lag, einen Reifenschaden. Beide waren gezwungen, an die Box zu kommen. Und auch Berthons vordere linker Reifen ging in Runde zwölf in die Knie und zwang den Franzosen für einen Reifenwechsel an die Box. Dadurch rückte Gilles Magnus auf Platz drei nach vorne.

 

Acht Minuten vor dem Ende des Rennens kam das Safety-Car heraus, um den Streckenposten die Möglichkeit zu geben, die Trümmerteile aufzusammeln. Als es schließlich wieder hereinkam, waren nur noch zwei Runden bis zur Zielflagge zu gehen. Das Rennen sollte also durch einen kurzen Sprint entschieden werden. Dabei konnte sich Néstor Girolami gerade so gegen Mikel Azcona durchsetzen. Gilles Magnus hielt den starken Druck von Norbert Michelisz stand und sicherte sich am Ende den dritten Platz.

Bild: FIA WTCR
Bild: FIA WTCR

„Zunächst einmal möchte ich mich beim gesamten Team und Honda für ihre Arbeit bedanken“, sagte Girolami. „Wir haben hier vor zwei Monaten während der Saisonvorbereitung getestet und seitdem gearbeitet. Für diesen Einsatz bin ich sehr dankbar und glücklich. Ich wusste, der Start würde knifflig werden. Mikel startete auf der Ideallinie, weswegen er eine bessere Traktion hatte. Ich nahm den gesamten Schwung mit in die erste Kurve, was sich als richtig erwies, den so war es Mikel nicht möglich, die Tür zuzumachen. Das war der Schlüssel zum Rennsieg, denn es ist einfach nicht möglich, einem Auto bei diesen extrem heißen Bedingungen lange zu folgen, weil die Temperaturen dann hochgehen.“

 

„Als dann das Safety-Car herauskam, dachte ich: ,Ok, jetzt kann ich den Motor abkühlen, um danach nochmal zu pushen.‘ Das war auch gut so, denn Azcona kam sehr schneller als zuvor aus Kurve 5. Vielleicht hatte er in diesem Moment mehr Motorleistung zur Verfügung.“

„Es war ein schwieriges Rennen, besonders am Anfang“, sagte Azcona. „Ich habe alles gegeben. Mein Start war besser als der von Girolami, aber ich konnte ihn nicht überholen. Danach ging es nur darum, das Rennen zu beenden. Als das Safety-Car herauskam, konnte ich etwas entspannen, denn die Vorderreifen waren zu diesem Zeitpunkt bereits am Limit, weswegen es gut war, sie drei Runden abkühlen zu können.“

„Das war für mich eines der härtesten Rennen“, sagte Magnus. „Als ich aus dem Auto ausstieg, war ich völlig benommen. Aber wir haben vom achten Startplatz aus gute Punkte geholt, wir können also zufrieden sein. Ich hatte etwas Glück mit meinem Teamkollegen vor mir, aber ich konnte am Start auch einige schöne Überholmanöver setzen. An zwei Autos bin ich außen vorbeigegangen und dann habe ich auch Michelisz überholt.“

 

Attila Tassi aus dem Team LIQUI MOLY Engstler wurde in seinem Honda Fünfter, dicht gefolgt von Tom Coronel. Esteban Guerrieri verschwand in der letzten Runde in einer riesigen Rauchwolke, schaffte es aber dennoch die Ziellinie als Siebter zu überqueren.

 

 

 

 

 

Rob Huff musste die Strecke verlassen, um Berthons Audi mit Reifenschaden auszuweichen, wobei er eine Werbetafel erwischte, die sich an der Front seines Cupra Leon Competición verfing. Daraufhin kam er für neue Goodyear-Reifen an die Box, schaffte es aber trotzdem das Rennen auf Platz acht zu beendeten. Auch Berthon, Bennani und Monteiro fanden mit den Plätzen neun bis elf den Weg in die Punkteränge zurück.

 

Bild: FIA WTCR
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Mit diesem Sieg rückt Girolami auf Rang zwei in der Meisterschaft vor, 31 Punkte hinter Azcona. „Mit diesem Ergebnis halten wir den Kampf um die Meisterschaft am Leben, was mich sehr glücklich macht“, sagte Girolami. „Genau das haben wir gebraucht. Wir werden weiter machen und müssen jetzt auch im zweiten Rennen punkten.“

Das zweite Rennen in Italien startet um 17:10 Uhr.

 

 

Text: FIA WTCR Pressemeldung