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DTM Classic Cup auf dem traditionsreichen Norisring: Leopold Prinz von Bayern gibt sich die Ehre

Highlight beim DTM Norisring powered by BMW M: DTM Classic mit Leopold Prinz von Bayern und Marc Hessel (r-l)
Bild: DTM

„Poldi“ teilt sich mit Marc Hessel ein BMW-Cockpit – Bruno Spengler ebenfalls im BMW

Insgesamt sieben ehemalige DTM-Helden am Start – auch Stuck, Manthey, Nissen, Mücke

Kultstatus bei den Fans: Ford Mustang, Opel Calibra, Opel Astra V8

Der Norisring. Die traditionsreiche Rennstrecke in Nürnberg erlebt am Wochenende (1. bis 3. Juli) eine Gala der einzigartigen Geschichte der DTM. Sieben frühere DTM-Helden und 24 klassische Tourenwagen aus der Epoche zwischen 1984 und 2007 treffen sich zum rasanten Stelldichein beim zweiten Auftritt des DTM Classic Cup – und Rallye-Legende Walter Röhrl gesellt sich am Sonntag als interessierter Beobachter hinzu. Im Fokus steht vor allem Leopold Prinz von Bayern. Der Ur-Ur-Urenkel von König Ludwig I. wird im BMW genauso beherzt Gas geben wie eh und je, daran hindern ihn auch seine 79 Jahre nicht, die er vor wenigen Tagen feiern durfte. Zudem trifft „Poldi“ am Norisring auf seinen „alten Spezl“ Hans-Joachim Stuck, der schon im Vorjahr mit seinem ehemaligen DTM-Meisterauto Audi V8 von Anton Werner rund um die Steintribüne groß aufgeigte.

 

Bereits beim Premierenrennen der DTM 1984 im belgischen Zolder war Leopold Prinz von Bayern am Start, ebenso bestritt er die DTM-Saisons 1988 bis 1992. Für den adligen Bayern hatte der Norisring schon immer eine besondere Bedeutung, dort startete er auch schon im BMW M1 sowie im Porsche 956, mit dem er 1984 bei den 24 Stunden von Le Mans als Vierter einen seiner größten Erfolge feierte. Im DTM Classic Cup teilt sich „Poldi“, wie er nicht nur im Fahrerlager volksnah genannt wird, das Cockpit des passend mit bayerischen Rauten gebrandeten Donner & Reuschel-BMW 320i von 2.0 Automotive mit seinem Freund Marc Hessel, dem DTM-Dritten von 1987.

 

Neben der DTM und der DTM Trophy ist die DTM Classic ein weiteres Highlight für die Zuschauer: 24 klassische Tourenwagen mit insgesamt 28 Fahrern aus sieben Nationen, jeder mit einer eigenen Geschichte. Im Fahrerlager können die faszinierenden Autos hautnah bewundert werden. Auch die legendären Fahrer sind dort anzutreffen. Am Sonntag wird sogar Rallye-Legende und Ex-DTM-Pilot Walter Röhrl vor Ort sein und unter anderem auf den BMW 2002 Turbo von Schnitzer Classic treffen, mit dem er 1977 bei den „200 Meilen von Nürnberg“ am Start war.

Zu den heimlichen Stars im Starterfeld zählen der bullige Ford Mustang, mit dem einst Gerd Ruch die DTM-Fans verzückte, der infernalisch-hochdrehende Opel Calibra V6 4x4, mit dem die Rüsselsheimer 1996 sogar einen Fünffach-Triumph am Norisring feierten, und das Opel Astra V8 Coupé von Klaus Hoffmann und Tim Schrick, mit dem Joachim Winkelhock 2000 am Norisring die Pole-Position eroberte und der daraufhin mit spektakulären Flügeltüren ausgestattet wurde. Der Mustang, von Besitzer Guido Momm für das Norisring-Spektakel extra ausgeliehen, und der Calibra werden beide von BWT Mücke Motorsport eingesetzt und in den beiden Rennen abwechselnd von Ex-DTM-Pilot Stefan Mücke und von Ronny Scheer pilotiert.

 

Mit insgesamt 14 BMW haben die Münchner einen besonders großen Auftritt an der Noris. BMW Classic schickt dafür sogar „Mr. Norisring“ Bruno Spengler in die Franken-Metropole, wo der ehemalige DTM-Champion und mit fünf DTM-Siegen Norisring-Rekordhalter den BMW 320i des ehemaligen DTM-Fahrers Johnny Cecotto steuern wird. Damit traut sich der Kanadier sogar einen Podiumsplatz zu. Mit seinem ehemaligen BMW M3 aus vergangenen Schnitzer-Tagen kehrt der Däne Kris Nissen zum Norisring zurück, wo er 1994 im Alfa Romeo 155 V6 Ti aus dem Team des Nürnbergers Horst Schübel in der DTM triumphierte. Der ehemalige DTM-Vizemeister Olaf Manthey startet zusammen mit Peter Schumann in einem BMW 635 CSi. Vater Herbert und Bruder Nico Wittmann folgen im BMW M3 den Spuren von Marco Wittmann, dem mit zwei DTM-Titel erfolgreichsten Familienmitglied, der im neuen BMW M4 von Walkenhorst Motorsport in der DTM vor heimischer Kulisse kräftig punkten will.

 

Die beiden Rennen zum DTM Classic Cup werden am Samstag um 16:55 Uhr und am Sonntag um 16:15 Uhr gestartet und sind beide ebenso wie beide Zeittrainings live im Online-Stream von DTM Grid (grid.dtm.com) zu sehen.

 

Text: DTM