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FIA WTCR: Gilles Magnus sichert sich die Pole-Position in Aragon

Bild: FIA WTCR
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Gilles Magnus sicherte sich in einem spannenden Q3-Shootout auf dem Motorland Aragon mit einer fantastischen Runde die Poleposition und verwies damit seinen Audi-Kollegen Nathanaël Berthon auf Platz zwei.

Damit steht der Fahrer aus dem Team Comtoyou Audi Sport zusammen mit seinem Audi-Kollegen Berthon in der ersten Startreihe. Dahinter lauern der amtierende „König“ des WTCR, Yann Ehrlacher, und Rob Huff in Reihe zwei.

 

Dabei zeigte Magnus bereits zum Start des Qualifyings eine starke Pace. Im 20-minütigen Q1 setzte er sich kurz vor dem Ende vor Santiago Urrutia und Berthon an die Spitze. Weiter hinten im Feld schaffte es Esteban Guerrieri mit Platz zwölf geradeso den Sprung in das Q2.

Sein Teamkollege, Néstor Girolami, gehört zweifellos zu den Verlierern des Qualifyings. Der Mann aus dem Team ALL-INKL.COM Münnich Motorsport verpasste als Zweiter in der Meisterschaft mit Platz 13 das zweite Qualifying-Segment. Auch die Honda-Piloten Attila Tassi und Tiago Monteiro aus dem Team Liqui Moly Engstler kamen mit den Plätzen 14 und 17 nicht in das Q2. Mehdi Bennani (Platz 15), der sein erstes Rennwochenende im Motorland Aragon bestreitet und Tom Coronel (Platz 16) aus dem Comtoyou Audi Sport schieden ebenfalls im Q1 aus.

Bild: FIA WTCR
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Im zehnminütigen Q2 fuhr Rob Huff mit einer sensationellen 2:05.783 Minuten Bestzeit. Gilles Magnus, Yvan Muller, der amtierende „König“ des WTCR, Yann Ehrlacher, und Berthon schafften es ebenfalls unter die Top 5 und damit in das Q3-Shootout.

Santiago Urrutia verpasste mit Platz sechs das Q3-Shootout nur knapp und war dementsprechend enttäuscht. Hinter ihm landete Dániel Nagy aus dem Team Zengő Motorsport. Auch die beiden Hyundai-Fahrer aus dem BRC Hyundai N Squadra Corse, Mikel Azcona und Norbert Michelisz, blieben mit den Plätzen acht und neun hinter den Erwartungen zurück. Azcona, der heute seinen 26. Geburtstag feiert, hat sich sicherlich mehr erhofft.

Ma Quing Hua aus dem Team Cyan Performance Lynk & Co wurde Zehnter und steht damit auf der Reverse-Grid-Poleposition in Rennen 2. Elfter wurde Esteban Guerrieri, vor dem Lynk & Co von Thed Björk.

Im Q3-Shootout ging Rob Huff als Erster auf Zeitenjagd. Der Brite erwischte nicht alle Kurven ganz sauber und setzte mit einer 2:05.945 Minuten die Richtzeit.

 

Als nächstes ging Berthon auf die Strecke. In den ersten beiden Sektoren der 5,345 Kilometer langen Runde war er schneller, dafür aber im dritten Sektor langsamer als Huff. Doch dank eines starken vierten Sektors unterbot er die Zeit des Engländers um 0,265 Sekunden.

Bild: FIA WTCR
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Danach war Yann Ehrlacher an der Reise. Der Franzose war im ersten Sektor schnell, verlor aber in den anderen drei Sektoren immer ein bisschen Zeit und schob sich am Ende zwischen Berthon und Huff. Am Ende fehlten ihm 0,128 Sekunden auf seinen Landsmann.

 

Ehrlacher Onkel, Yvan Muller, ging als nächster auf seine schnelle Runde. Doch bereits in Kurve 1 traf er den Reifenstapel, wodurch er sofort viel Zeit verlor. Am Ende sortierte er sich auch auf Rang vier in das Klassement ein, 0,495 Sekunden hinter der Spitze.

Danach blieb nur noch Magnus übrig, der gute Chancen hatte, sich die Pole für das erste Rennen zu sichern. In den ersten beiden Sektoren war der Belgier Schnellster und auch im dritten lag er nur knapp zurück. Doch auf der Gegengeraden war er von allen am schnellsten. Am Ende stand eine 2:05.485 Minuten, womit er um 0,195 Sekunden schneller war als Berthon. Damit lautet die Reihenfolge der Top 5: Magnus, Berthon, Ehrlacher, Huff und Muller.

Magnus freute sich sichtlich über seine Poleposition: „Auf dem Hungaroring waren wir in der gleichen Position und hatten auch den Speed, um auf Pole zu fahren, aber da habe ich es selbst vermasselt“, sagte er. „Im Q3-Shootout ist es eine Kopfsache. Man muss konzentriert bleiben und darf sich keinen Fehler leisten – was mir diesmal gelungen ist. Damit ich mich selbst von dem Druck auf meinen Schultern befreit. Wir wollen das Rennen morgen gewinnen.“

Bild: FIA WTCR
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Berthon war nicht allzu enttäuscht, die Polepositon verpasst zu haben: „Mit den ersten beiden Plätzen ist es definitiv ein großartiger Tag für uns. Wir haben morgen die Aussicht auf eine Menge Punkte, was wir ehrlich gesagt nicht erwartet haben. Wir haben alles aus dem Auto herausgeholt. Gratulation an Gilles, das war eine beeindruckende Runde. Ich selbst habe ich ein bisschen Zeit im ersten Sektor verloren, aber es ist dennoch ein guter Tag.“

Rob Huff freute sich nach dem Qualifying: „Es ist schön, dass wir in den letzten zwei, drei dort stehen, wo wir jetzt sind. Die Zufriedenheit im Team ist groß und ich bin stolz auf sie. Wir sind immer noch sehr weit von den anderen entfernt, aber wir scheinen trotzdem in der Lage zu sein, gute Leistungen zu bringen und mit den großen Jungs zu kämpfen. Ich kam ähnlich wie Yvan sehr weit in Kurve 1 heraus, was seltsam war. Aber es war auch eine erstaunliche Runde von Gilles. Die schnellste Runde des Wochenendes in Q3 zu fahren, ist schon etwas Besonderes.“

Muller gab zu, dass seine Runde „frustrierend“ war. „Ich wusste nicht, dass meine Reifen etwas zu sehr abkühlen würden. Ich wollte auf meiner Outlap nicht zu schnell fahren, um die Vorderreifen zu schonen, aber wahrscheinlich hätte ich genau das tun sollen. So habe ich das Auto in Kurve 1 verloren und den Reifenstapel getroffen. Ich habe es versucht, aber es sollte heute einfach nicht sein.“

 

Das erste Rennen in Spanien beginnt am Sonntagvormittag um 11:15 Uhr, Rennen 2 folgt um 15:15 Uhr.

 

Text: FIA WTCR Pressemeldung