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Oschersleben: Audi siegt im GT Masters, GT4 Doppelsieg für Aston Martin, Jessica Bäckman gewinnt in der TCR Germany

Audi-Piloten Feller/Owega mit eindrucksvollem Auftakterfolg in Oschersleben

Doppelsieg für Aston Martin beim Saisonauftakt der ADAC GT4 Germany

Jessica Bäckman gewinnt Saisonstart in Oschersleben

Bild: ADAC Motorsport
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Audi-Piloten Feller/Owega mit eindrucksvollem Auftakterfolg in Oschersleben

Bild: ADAC Motorsport
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Premiere: Erstes Autorennen mit umweltschonendem Kraftstoff in Deutschland

Volle Zuschauer-Tribünen sorgen für tolle Stimmung beim Auftakt

 

 

Das war eine ganz starke Vorstellung vor vollen Zuschauerrängen in Oschersleben: Der aktuelle Champion Ricardo Feller (21/CH) und Jusuf Owega (20/Köln) gewannen mit dem Audi R8 LMS GT3 Evo II #29 nach einer souveränen Leistung das erste Saisonrennen der Deutschen GT-Meisterschaft. Das Audi-Duo sorgte für eine Premiere: Sie gewannen das erste Autorennen in Deutschland mit einem umweltschonenden Kraftstoff, alle Supersportwagen im ADAC GT Masters tanken in diesem Jahr einen von Shell exklusiv entwickelten Kraftstoff mit 50% nachhaltigen Komponenten. Dahinter belegten bei perfekten sonnigen Bedingungen Lamborghini-Werksfahrer Franck Perera (38/F) und Arthur Rougier (22/F) von Emil Frey Racing Platz zwei. Dritter wurden Joel Sturm (20/Brühl) und Sven Müller (30/Bingen) von Allied-Racing im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 22. Jusuf Owega, der seinen ersten ADAC GT Masters-Erfolg feierte und auch die Pirelli-Junior-Wertung gewann: „Das Team hat mir eine Rakete hingestellt. Ich musste nur einsteigen und Gas geben.“

Keyfacts, Motorsport Arena Oschersleben, Oschersleben, Saisonrennen 1 von 14

Streckenlänge: 3.667 Meter

Wetter: 15,9 Grad, sonnig

Pole-Position: Franck Perera (Emil Frey Racing, Lamborghini Huracán GT3 Evo), 1:22,688 Min.

Sieger: Ricardo Feller/Jusuf Owega (Montaplast by Land-Motorsport Audi R8 LMS GT3 Evo II)

 

Schnellste Rennrunde: Franck Perera (Emil Frey Racing, Lamborghini Huracán GT3 Evo), 1:24,091 Minuten

Bild: ADAC Motorsport
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Jusuf Owega war am Samstag als Zweiter ins Rennen gegangen. Der junge Kölner konnte nicht verhindern, dass sich Polesetter Franck Perera an der Spitze absetzte und in der Motorsport Arena Oschersleben mit 1:24,091 Minuten einen neuen Rundenrekord aufstellte. Als Schlüssel zum Erfolg erwies sich schließlich der späteste Boxenstopp aller Teams. So konnte der Rückstand zum führenden Lamborghini Huracán GT3 Evo #19 von vier auf eine Sekunde verringert werden. Der ins Cockpit gewechselte Ricardo Feller überholte den vor ihm liegenden Arthur Rougier im 33. Umlauf und sah nach 43 Runden mit einem Vorsprung von 4,032 Sekunden die Zielflagge. Mit Platz zwei feierte das Team Emil Frey Racing nach der Pole-Position einen glänzenden Einstand. Gleiches gilt für den Serien-Neueinsteiger Allied-Racing mit Rang drei.

Jonathan Aberdein (24/ZA) und Raffaele Marciello (27/I) vom Mann-Filter Team Landgraf schrammten als Vierter mit ihrem Mercedes-AMG GT3 Evo #48 um gut eine Sekunde am Podiumsplatz vorbei. Die Top Fünf komplettierten Robert Renauer (37/Vierkirchen) und Klaus Bachler (30/A) und sorgten im Porsche 911 GT3 R #44 ebenfalls für ein gelungenes Debüt ihres Teams ID Racing with Herberth. Christian Engelhart (35/Starnberg) und Ayhancan Güven (24/TUR) fuhren im Porsche 911 GT3 R #91 für Joos Sportwagentechnik auf Platz sechs, Konsta Lappalainen (20/FIN) und Mick Wishofer (22/A) steuerten den Lamborghini Huracán GT3 Evo von Emil Frey Racing mit der Startnummer 14 auf Rang sieben. Der beste BMW M4 GT3 folgte mit dem Duo Jesse Krohn (31/FIN) und Nicky Catsburg (34/NL) bei seinem ADAC GT Masters-Debüt von Lokalmatador Schubert Motorsport als Achter. Eine fantastische Aufholjagd gelang Kim-Luis Schramm (24/Meuspath) und Dennis Marschall (25/Eggenstein) von Rutronik Racing, die sich mit dem Audi R8 LMS GT3 Evo II #27 von Startplatz 18 auf Rang neun vorkämpften. Den letzten Top-Ten-Platz sicherten sich ihre Teamkollegen Patric Niederhauser (30/CH) und Luca Engstler (22/Wiggensbach) im Audi R8 LMS GT3 Evo II mit der Startnummer 15.

Bild: ADAC Motorsport
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Jusuf Owega: „Ich war vor dem Rennen angespannt, weiß aber, was ich kann und was ich machen muss. Im ADAC GT Masters ist alles total eng, kleine Sachen machen viel aus. Ich freue mich über meinen ersten Sieg.“

Ricardo Feller: „Jusuf hat eine Top-Leistung geboten und sogar die Reifen geschont. Ich habe mich auf einen langen Fight mit dem Lamborghini eingestellt, konnte ihn jedoch ziemlich schnell überholen und das Rennen von der Spitze aus zu Ende fahren. Das war ein Top Auftakt, morgen geht es hoffentlich so weiter.“

Zum ersten Mal kam in einem Rennen der Deutschen GT-Meisterschaft der neue Kraftstoff des langjährigen ADAC GT Masters Lieferanten Shell zum Einsatz. Der „Blue Gasoline 98 GT Masters“ enthält ca. 50% nachhaltige Komponenten (im Vergleich zu ca. 10% in E10 Standardbenzin) und erwies sich als perfekter Treibstoff für das Starterfeld. Mit dem neuen Kraftstoff, der problemlos von den Aggregaten der Supersportwagen verarbeitet wurde, leisten das ADAC GT Masters und Shell einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Motorsport.


Doppelsieg für Aston Martin beim Saisonauftakt der ADAC GT4 Germany

Bild: ADAC Motorsport
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Indy Dontje und Phil Dörr gewinnen Samstagsrennen in der Motorsport Arena Oschersleben

Teamkollegen Ben Dörr und Romain Leroux mit Platz zwei Junior-Sieger

Tom Kieffer und Christian Kosch in der Trophywertung vorne

 

Oschersleben. Die ADAC GT4 Germany ist in der Motorsport Arena Oschersleben fulminant in die Saison 2022 gestartet und James Bond persönlich hätte den Regisseur geben können. Denn erstmals in der Seriengeschichte gab es einen Aston Martin-Doppelsieg. Indy Dontje (37/NLD) und Phil Dörr (21/Butzbach, beide Dörr Motorsport) gewannen im Vantage GT4 vor ihren Teamkollegen Ben Dörr (17/Butzbach) und Romain Leroux (19/FRA). Das Podium komplettierten Marcel Lenerz (24/Ludwigsau) und Cedric Piro (24/Heusweiler, beide Piro Sports - Burg Zelem Foundation) im Toyota GR Supra GT4. „Wir sind natürlich schon angereist, um zu gewinnen. Doch wenn dies dann tatsächlich Realität wird, ist die Freunde immens groß. Das Team hat uns ein super Auto hingestellt“, jubelte der ehemalige ADAC GT Masters-Pilot Dontje über seinen Debütsieg in der ADAC GT4 Germany.

 

Phil Dörr hatte das Rennen schon von der Pole-Position aus begonnen. Der Hesse münzte seine gute Ausgangslage gleich in die Führung um. In der ersten Runde verlor sein jüngerer Bruder Ben Dörr im Schwesterwagen zunächst jedoch die zweite Position an Toyota-Pilot Lenerz. Ebenfalls gut losgekommen war Gabriele Piana (35/ITA). Der amtierende Champion fuhr im BMW M4 GT4 von Hofor Racing by Bonk Motorsport auf Platz vier. Eine Safety-Car-Phase, die durch den Dreher eines Mercedes-AMG GT4 ausgelöst wurde, brachte dann zunächst ein wenig Ruhe in das Feld der ADAC GT4 Germany. Nach dem Re-Start blieben die ersten Positionen bezogen und das Spitzen-Quartett setzte sich ein wenig vom Rest des Feldes ab.

Bild: ADAC Motorsport
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„Der Start lief wie geplant. Ich denke, ich hatte die Situation gut im Griff“, schaute Phil Dörr zurück. „Zunächst musste ich darauf achten, die Reifen richtig auf Temperatur zu bekommen. Nachdem das gelungen war, konnte ich den Abstand gut managen und auch schon ein wenig die Reifen für Indy schonen.“ Doch noch bevor die Pflicht-Boxenstopps mit Fahrerwechsel anstanden, gab es den Schock im Hofor Racing by Bonk Motorsport-Lager. Piana musste den viertplatzierten BMW ohne Vortrieb auf der Gegengeraden abstellen, nachdem es einen Antriebsschaden als Folge einer Kollision aus der Startphase gegeben hatte.

 

Exakt zur Rennmitte lief das Führungstrio die Box an. Das beste Timing hatte dabei der Aston Martin von Ben Dörr/Romain Leroux. Das Duo konnte mit einem guten Fahrerwechsel Platz zwei vom Toyota übernehmen, den Cedric Piro in der zweiten Rennhälfte steuerte. Unangefochten an der Spitze baute Indy Dontje die Führung, die ihm Phil Dörr mit auf den Weg gab, weiter aus und fuhr final mit über elf Sekunden Vorsprung zum Sieg. „Es hat einfach alles gepasst. Ich konnte die Pace an der Spitze locker kontrollieren. Es gab mir natürlich auch eine gewisse Ruhe, zu wissen, dass auf Platz zwei ein weiteres Fahrzeug aus unserem Rennstall lag“, meinte Dontje. Mit Platz zwei konnten Ben Dörr und Romain Leroux auch die Junior-Wertung für sich entscheiden. Der Triumph für Dörr Motorsport war somit perfekt.

Platz vier ging an den Porsche 718 Cayman GT4 RS CS von Finn Zulauf (17/Königstein im Taunus, beide AVIA W&S Motorsport), nachdem Zulauf wenige Minuten vor Rennende noch Hugo Sasse (18/Aschersleben) im Aston Martin überholt hatte. Sasse tritt 2022 wieder gemeinsam mit Mike David Ortmann (22/Ahrensfelde, beide Prosport Racing) an und absolviert in der Motorsport Arena Oschersleben sein Heimrennen. Sechste wurden Robert Haub (32/USA) und Gabriela Jílková (27/CZE, beide Drago Racing Team ZVO) vor den Mercedes-AMG-Markenkollegen Marcel Marchewicz (26/Schwetzingen) und Robin Falkenbach (20/Niederkassel, beide Schnitzelalm Racing) und Nico Hantke (18/Hürth) und Simon Connor Primm (17/Großschirma, beide Dörr Motorsport) in einem weiteren Aston Martin. Platz neun ging an Ricardo Dort(19/Solingen) und Ferdinand Winter (18/Schweinfurt, beide CV Performance Group) im Mercedes-AMG. Die Top Zehn rundete das Porsche-Duo Max Kronberg (35/Berlin) und Hendrik Still (34/Kempenich, beide W&S Motorsport) ab. Mit Platz zwölf holten sich Tom Kieffer (47/LUX) und Christian Kosch (45/LUX, beide Allied-Racing) im Porsche den Triumph in der Trophy-Wertung.

Bild: ADAC Motorsport
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Tom Kieffer - Sieger Trophy-Wertung auf Porsche: „Besser kann man nicht in die Saison starten. Wir haben unser Auto über das Wochenende stetig verbessert und von Freitag auf Samstag noch eine grundlegende Änderung am Set-up durchgeführt. Das hat sich ausgezahlt. Wir sind auch mit der Gesamtposition super zufrieden. Auf der Strecke hatte ich einige tolle Fights. Es hat mal wieder Spaß gemacht.“

 

Ben Dörr - Sieger Junior-Wertung auf Aston Martin: „Es ist ein super Ergebnis. Das Rennen ist genau so gelaufen, wie wir es wollten. Wir wussten, dass wir auf dem Longrun stark sein würden. Deswegen habe ich in der Startphase nicht angegriffen. Auch wenn wir immer auf die Gesamtwertung schauen, ist der Triumph in der Junior-Wertung trotzdem etwas ganz Besonderes.“


Jessica Bäckman gewinnt Saisonstart in Oschersleben

Bild: ADAC Motorsport
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Martin Andersen und Jonas Karklys komplettieren das Podium

René Kircher wird bester Junior, Roland Hertner schnellster Starter der Trophy-Wertung

 

 

Traumstart für Newcomerin Jessica Bäckman: Die Hyundai-Fahrerin hat beim Saisonstart der ADAC TCR Germany in Oschersleben alle Männer hinter sich gelassen und das erste Rennen gewonnen. Die 24-jährige setzte sich im Hyundai Veloster N TCR bei guten äußeren Bedingungen mit 0,587 Sekunden vor dem Honda Civic TCR von Martin Andersen (27, Dänemark, Liqui Moly Team Engstler) und dem Hyundai i30 N TCR von Jonas Karklys (32, Litauen, NordPass) durch. Nach Michelle Halder ist Bäckmann die zweite Frau, die ein Rennen der ADAC TCR Germany gewinnt. „Es fühlt sich unglaublich an. Es war immer ein Traum von mir, ein Rennen in der TCR zu gewinnen“, freut sich die Schwedin. „Ich wusste, dass ich die Pace habe. Ich hatte einen wirklich guten Start und konnte das Rennen danch kontrollieren. Ich bin sehr glücklich.“

Bild: ADAC Motorsport
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Bäckman setzt sich an die Spitze – Andersen fällt beim Start zurück

 

Bäckman zog gleich beim Start an Polesetter Andersen vorbei und legte damit den Grundstein für den Sieg. Auch Jonas Karklys und Szymon Ladniak (19, Polen, Liqui Moly Team Engstler) überholten den Dänen. Andersen kämpfte sich nach seinem verpatzten Start zurück durch das Feld und kam in Runde zehn wieder auf Platz zwei hinter Bäckman an. Trotz des geringen Vorsprungs der Schwedin, schaffte es Andersen nicht vorbeizuziehen und musste somit mit Platz zwei vorlieb nehmen. „Starkes Rennen, aber ein schlechter Start, so kann man es zusammenfassen. Wir sind gut zurückgekommen, aber hatten nicht genügend Pace, um wieder auf Platz eins zu fahren, da es sehr schwer ist hier zu überholen. Sie ist sehr gut gefahren, aber morgen werden wir wieder da sein“, sagte Andersen nach dem Rennen.

Viele Duelle im Mittelfeld

Gerade im Mittelfeld gab es viele spannende Duelle. Sowohl zwischen Ladniak und René Kircher (21, Hünfeld, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) als auch zwischen Robin Jahr (31, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) und Gaststarter Albert Legutko (22, Polen, Albert Legutko Racing) ging es hin und her. Das Duell der beiden Junior-Piloten Kircher und Ladniak, entschied Kircher für sich. Der Hyundai-Fahrer landete als bester Junior-Pilot auf Platz vier, Ladniak kam als Fünfter ins Ziel. Legutko konnte sich gegen Jahr durchsetzen und fuhr auf Rang sechs. Jahr musste seinen Hyundai aufgrund von Problemen in Runde 17 abstellen musste.

 

Bester Trophy-Fahrer wurde Roland Hertner (62, Heilbronn, Liqui Moly Team Engstler), der seinen Honda auf Platz sieben steuert. Hinter ihm kam Patrick Sing (30, Crailsheim, RaceSing) ins Ziel, der seinen Hyundai an seinem 30. Geburtstag auf Platz acht fuhr. Zwei Newcomer komplettierten die Top-10. Die beiden Audi-Piloten Max Gruhn (22, Dannenberg, Gruhn Stahlbau Racing) und Kai Rosowski (28, Nordhorn, K-Ro Racing) fuhren auf Platz neun und zehn ins Ziel und krönten ihr ADAC TCR Germany Debüt mit Punkten.

Bild: ADAC Motorsport
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Am Sonntag geht es um 9.55 Uhr mit dem zweiten Qualifying weiter, ehe um 16.05 Uhr das zweite Rennen der TCR ansteht. Alle Rennen der ADAC TCR Germany sind im kostenlosen Livestream auf der Sportplattform sport.de zu sehen.

Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany

Jonas Karklys (NordPass, Dritter): „Es ist gut, die Saison mit dem Podium zu starten. Ich hatte einen richtig guten Start und hatte P1 im Blick. In der zweiten Rennhälfte habe ich meine Reifen etwas verloren und ich hatte Schwierigkeiten sie zu managen. Wir werden uns ausuhen und schauen, was wir morgen erreichen können.

 

Kai Rosowski (K-Ro Racing): „Es war mega. Wir hatten einen guten Start, konnten danach aber nicht das Tempo der anderen mitgehen. Wir sind unser eigenes Rennen gefahren und damit sehr zufrieden. Wir wissen, dass alles passen muss, damit wir Punkte holen können, aber heute hat alles gepasst. Ich habe meine ersten Punkte in der ADAC TCR Germany eingefahren und bin damit super happy.“

 

Text: ADAC Motorsport