52 Fahrzeuge für den Saisonauftakt der Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS in Imola

Bild: Max Bermel
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Europas führende GT-Serie nimmt den dreistündigen Wettbewerb auf der legendären italienischen Rennstrecke in Angriff

Volles 52-Fahrzeug-Starterfeld mit neun Marken, Silver Cup erreicht neuen Höchststand von 18 Teilnehmern

 

Hochkarätige Unterstützung durch drei GT-Serien; neue Esports-Kampagne startet ebenfalls 

Die Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS startet am kommenden Wochenende (1.-3. April) mit dem dreistündigen Endurance-Cup-Rennen in Imola in die Saison 2022.

 

Ein 52 Fahrzeuge starkes Feld, das neun Marken repräsentiert, wird beim Saisonstart in Imola in die Saison gehen. Der offiziell als Autodromo Enzo e Dino Ferrari bekannte italienische Austragungsort war 2020 erstmals Schauplatz der Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS und eröffnete die Saison nach der durch die Covid-19-Pandemie verursachten Wettkampfpause.

Das Rennen erwies sich im Fahrerlager und bei den Fans zu Hause als sofortiger Erfolg und sorgte für große Begeisterung beim Comeback in dieser Saison. Doch während der erste Besuch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, werden beim Saisonauftakt 2022 wieder Zuschauer auf die historische Strecke kommen und dem Geschehen zusätzliche Farbe und Atmosphäre verleihen. 

 

Weiteres Interesse kommt von Valentino Rossi, der am kommenden Wochenende seine GT-Rennkarriere startet, während die deutschen Schwergewichte Audi (R8 LMS Evo II GT3) und BMW (M4 GT3) beide mit neuen Autos in das Jahr 2022 starten.  Hinzu kommen drei hochkarätige Rahmenserien und der Start einer neuen Esports-Kampagne, die für einen spektakulären Saisonauftakt in Imola sorgen werden.

Bild: SRO
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Anwärter auf die Gesamtwertung für das erste Treffen des Endurance Cups vorbereitet 

 

Ein hart umkämpftes Feld von 17 Profi-Crews wird um den ersten Gesamtsieg der Saison kämpfen. Das Team WRT geht als Titelverteidiger im Endurance Cup an den Start und hat mit zwei hochkarätigen Teams gute Aussichten auf eine Wiederholung im Jahr 2022. Der Audi mit der Startnummer 32 wird in unveränderter Besetzung mit Dries Vanthoor, Charles Weerts und Kelvin van der Linde an den Start gehen, wobei letzterer mit dem WRT bereits 2020 in Imola gewann. Im Schwesterauto wird MotoGP-Legende Rossi mit seiner ikonischen Nummer 46 an der Seite der erfahrenen Audi Sport-Piloten Frédéric Vervisch und Nico Müller antreten.

Die Ingolstädter Marke wird in Imola mehr Profiteams stellen als jede andere Marke, wobei sich zu denen des Team WRT drei weitere Crews gesellen. Der Serienneuling Tresor by Car Collection könnte mit seiner Top-Besetzung Christopher Haase, Mattia Drudi und Luca Ghiotto auf Anhieb eine gute Figur machen. Das erfahrene Team Saintéloc Racing sollte ebenfalls ein Faktor sein, denn die vertraute Maschine mit der Startnummer 25 wird von einer komplett neuen Pro-Crew mit Chris Mies, Patric Niederhauser und Lucas Légeret gefahren. Auch Attempto Racing hat in diesem Jahr ein neues Team mit den schnellen Youngstern Dennis Marschall und Juuso Puhakka sowie dem erfahrenen Markus Winkelhock.

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Iron Lynx hat Ferrari im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge die Fahrerkrone im Endurance Cup gesichert und hat alle Chancen, 2022 auch den Titel in der Teamwertung zu gewinnen. Die italienische Mannschaft hat erneut ein Zweiergespann verpflichtet, in dem der amtierende Champion Nicklas Nielsen im Auto mit der Startnummer 51 zusammen mit James Calado und Miguel Molina antritt. Im Schwesterauto mit der Startnummer 71 kehren Davide Rigon und Antonio Fuoco zurück, die von Daniel Serra unterstützt werden, so dass beide Teams mit Ferrari-Werksfahrern besetzt sind. 

Mercedes-AMG beendete das Jahr 2021 mit einem Sieg auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, der von AKKA ASP ermöglicht wurde. Das französische Team bleibt dank der Starbesetzung mit Raffaele Marciello, Jules Gounon und Dani Juncadella so stark wie eh und je. Hinzu kommt das deutsche Team GetSpeed, das in dieser Saison mit den Mercedes-AMG-Werksfahrern Maro Engel und Luca Stolz in die Pro-Ränge zurückkehrt. Sie werden zusammen mit Serienrückkehrer Steijn Schothorst eine weitere Spitzengruppe bilden. 

Die Präsenz von McLaren hat in dieser Saison in allen Klassen zugenommen. JOTA kehrt für einen weiteren Versuch zurück, den großen Preis zu gewinnen, mit den Rückkehrern Rob Bell und Ollie Wilkinson und dem neuen McLaren-Werksfahrer Marvin Kirchhöfer. JP Motorsport wird ebenfalls einen 720S einsetzen, wobei Christian Klien das Programm neben den bewährten Siegern Vince Abril und Dennis Lind anführt. 

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Aston Martin ist nur mit einem einzigen Profi-Auto vertreten, kann aber mit Maxime Martin, Nicki Thiim und Marco Sorensen, die sich den Beechdean AMR mit der Startnummer 95 teilen, auf eine bemerkenswert starke Crew zurückgreifen. Lamborghini verfügt ebenfalls über eine starke Mannschaft, die von Emil Frey Racing, einem erfahrenen Team aus dem Endurance Cup, angeführt wird. Mirko Bortolotti, Albert Costa und Jack Aitken teilen sich das Flaggschiff mit der Startnummer 63, während das Auto mit der Startnummer 19 mit Giacomo Altoé, Arthur Rougier und Léo Roussel ebenfalls eine konkurrenzfähige Besetzung aufweist. 

Der neue BMW M4 GT3 wird von ROWE Racing zu seinem ersten Einsatz gebracht. Das deutsche Team kann auf die werksseitige #99 mit Nicky Catsburg, Augusto Farfus und Nick Yelloly zählen, während das Schwesterauto #50 mit den BMW Junioren Dan Harper, Max Hesse und Neil Verhagen besetzt ist. Mit Côme Ledogar, Matteo Cairoli und Klaus Bachler von Dinamic Motorsport komplettiert eine weitere deutsche Marke das Starterfeld der Profis. Obwohl es sich nur um ein Fahrzeug handelt, wird diese Kombination aus Team und Fahrern im Jahr 2022 sicherlich ein ernstzunehmender Faktor sein. 

Konkurrenzfähige Starterfelder deuten auf enge Kämpfe um den Klassensieg hin 

 

Zusätzlich zu den Fahrern, die um den Gesamtsieg kämpfen, werden in Imola weitere 35 Fahrzeuge in drei Kategorien um die Klassenehrungen kämpfen. Besonders stark scheint der Silver Cup zu sein, der am kommenden Wochenende mit einem Rekordstarterfeld von 18 Fahrzeugen die Reise nach Italien antreten wird. 

Nach seiner Dominanz im Jahr 2021 kehrt Emil Frey Racing mit einer neuen Besetzung (Lappalainen/White/Tujala) am Steuer seines Lamborghini zurück. Die italienische Marke ist außerdem mit dem VSR-Team von Vincenzo Sospiri vertreten, das Fahrzeuge für Dörrbecker/Moulin/Paverud und Beretta/Hites/Nemoto einsetzt. Ein vierter Huracán kommt von Leipert Motorsport (Leitch/Fetzer/Witt), das zum ersten Mal seit 2011 wieder in die Serie einsteigt.

Mercedes-AMG kann auf fünf Silver-Cup-Teilnehmer zählen. Al Manar Racing by HRT erzielte bei den Vorsaisontests die schnellste Gesamtzeit dank Fabian Schiller, der im #777 von Al Faisal Al Zubair und Axcil Jefferies unterstützt wird. Weitere Beiträge kommen von HRT (Love/Valente/Fittje), GetSpeed (Baud/Eriksen/Kingsley), AKKA ASP (Stevenson/Tereschenko/Mosca) und Madpanda Motorsport (Perez Comopanc/Walkinshaw/Borkovic).

Das Audi-Aufgebot im Silver Cup ist ein Spiegelbild der Profi-Mannschaft der Marke. Das Team WRT hat zwei starke Crews: Goethe/Neubauer/Simmenauer teilen sich die #30 und Menchaca/Proctor/Hutchison die #31. Tresor by Car Collection setzt Blom/Patrese/Valente in der #11 ein, während Saintéloc Racing (Gazeau/Baert/Panis) und Attempto Racing (Aka/Schöll/Zug) ebenfalls den neuen R8 LMS Evo II einsetzen werden. 

 

McLaren ist mit zwei Fahrzeugen von Garage 59 (Kjaergaard/Maldonado/TBC) und JP Motorsport (Krupinski/Blazek/Mesch) vertreten.Porsche hat ebenfalls zwei Silver Cup-Teilnehmer: Allied Racing (Sturm/Matthiesen/Fischli) geht in sein zweites Jahr in der Serie und Dinamic Motorsport bringt ein aufgefrischtes Team (Roda/Calamia/Nakken).

Die Gold-Cup-Klasse ist neu für 2022. Jede Mannschaft besteht aus einem Bronze-Fahrer, einem Silber-Fahrer und einem Profi, der entweder Gold oder Platin ist. Ein beeindruckendes Feld von 13 Fahrzeugen wird den Saisonauftakt in Angriff nehmen, darunter mehrere Teams, die bereits in anderen Kategorien des Endurance Cup erfolgreich waren.

 

Boutsen Racing (Ojjeh/Lessennes/Eteki) bereitet sich auf seinen ersten Start mit Audi vor, während das Team WRT mit den Brüdern Maxime und Arnold Robin und dem japanischen Spitzenfahrer Ryuichiro Tomita antritt. Auch bei Herberth Motorsport gibt es eine Familienverbindung, denn Alfred und Robert Renauer teilen sich den Porsche #911 mit Ralf Bohn. 

Ein Trio von Mercedes-AMG-Teams sieht ebenfalls gut aufgestellt aus, um um den Sieg zu kämpfen. Die #5 HRT-Crew wird von Teamchef Hubert Haupt angeführt, der sich Florian Scholze und Arjun Maini zur Seite stellt. Sky Tempesta Racing hat das Auto und die Kategorie gewechselt, das erfolgreiche Trio Chris Froggatt, Jonathan Hui und Eddie Cheever bleibt jedoch bestehen. Winward Racing setzt einen weiteren AMG GT3 für das Trio Liebhauser/Ferrari/Auer ein. 

 

Die Lamborghini-Mannschaft Barwell Motorsport, die in verschiedenen Klassen immer wieder vorne mitfährt, wird mit den Startnummern 77 (Collard/MacDowall/Mitchell) und 78 (Dorlin/Barker/TBC) versuchen, den Gold Cup zu gewinnen. AGS Events ist mit seinem Lamborghini ein Neuzugang in der Serie, der von einer rein französischen Mannschaft (Gomar/Caribou/Parisy) gefahren wird. 

Beechdean AMR setzt einen Aston Martin für Howard/Nouet/Hasse-Clot ein, während Inception Racing (Iribe/Millroy/Schandorff) seinen McLaren an den Start bringt. Mit AF Corse (Delacour/Sbirrazzuoli/Balzan) und dem reinen Frauenteam Iron Dames (Sarah Bovy, Michelle Gatting und Rahel Frey) sind auch zwei Ferrari in der neuen Klasse vertreten.

Vier Teams, die ebenso viele Marken repräsentieren, werden das Pro-Am-Feld bilden. Zurück im McLaren-Lager wird Garage 59 mit der bewährten Besetzung West/Ramos/Chaves antreten. CMR vertritt eine weitere britische Kultmarke und setzt seinen Bentley für das belgische Trio Bailly/De Robiano/Lemeret ein, während der bekannte AF Corse-Ferrari mit Machiels/Bertolini/Costantini antritt. SPS automotive performance vervollständigt das Feld mit dem #20 Mercedes-AMG von Pierburg/Baumann/Loggie, wobei letzterer seinen ersten Start bei einem Endurance-Event seit dem Gewinn des Am-Cup-Titels 2015 absolviert.

 

Umfangreiches Rahmenprogramm bestätigt, neue Kommentaroptionen für 2022 hinzugefügt.

Die Fans in Imola können sich auf eine Fülle von hochkarätigen Rahmenrennen freuen: Die Lamborghini Super Trofeo, die Fanatec GT2 European Series und die GT4 European Series starten in ihre Saison. Auch der virtuelle Motorsport wird eine Rolle spielen, denn die Fanatec Esports GT Pro Series startet ihre fünf Runden umfassende Meisterschaft. Wie schon 2021 müssen die Pro- und Silver-Cup-Teams einen Fahrer pro Auto nominieren, der in einem 60-minütigen Assetto Corsa Competizione-Rennen antritt, bei dem es um reale Punkte geht. 

 

 

 

Die Live-Berichterstattung beginnt mit dem Pre-Qualifying am Samstag und wird über eine Vielzahl von Online-Plattformen, einschließlich des GT World YouTube-Kanals, verfügbar sein. Im Jahr 2022 wird es sogar noch mehr Möglichkeiten geben, das Rennen zu verfolgen, da neben den etablierten englischen und französischen Streams auch deutsche und italienische Kommentare verfügbar sein werden. Mit einem vollgepackten Starterfeld ist die Zeit für die Wiederaufnahme des Rennbetriebs gekommen. 

 

Text: SRO