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Solider Saisonabschluss in der eiskalten Eifel

Mit zwei soliden Rennen in der ADAC GT4 Germany verabschiedet sich das Team Driverse mit den Rängen 19 und 23 aus der Saison 2021. Bei wechselhaften Bedingungen im zweiten Lauf pokerte die Mannschaft am Start und setzte angesichts der Streckenbedingungen und der dunklen Wolken auf Regenreifen, was sich am Ende leider nicht auszahlte.

Wie schon beim letzten Event in Hockenheim trat das Driverse Racing Team auch beim Finale der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring mit den beiden Fahrerinnen Alesia und Jacqueline Kreutzpointner an. Nachdem das neu zusammengestellte Team in Hockenheim unter schwierigen Bedingungen – ein Sturm beschädigte das Teamzelt sowie das Equipment schwer – arbeiten und sich zusammenfinden musste, konnte man am Nürburgring endlich normal arbeiten. Die sehr kalten Bedingungen Anfang November in der Eifel machten vor allem die Abstimmung und das Arbeiten mit den Pirelli-Einheitsreifen zu einer Herausforderung.

Im ersten Qualifying am Freitag, das Jacqueline Kreutzpointner in Angriff nahm, konnte die 22-Jährige im starken Fahrerfeld den 23. Startplatz erringen. Im zweiten Zeittraining, in dem ihre Schwester Alesia das Steuer übernahm, begann es zu regnen. Wegen eines Unfalles musste das Qualifying abgebrochen werden. Beim Neustart konnte Alesia, die zu dem Zeitpunkt auf dem 14. Rang platziert war, wegen eines Reifenschadens nicht mehr antreten, sodass sie bis auf Rang 26 durchgereicht wurde.

Der Samstag begrüßte Fahrer, Teams und Zuschauer mit schönstem Herbstwetter. Die Techniker des Driverse Racing Teams hatten über Nacht nochmals an der Abstimmung des BMW M4 GT4 gefeilt, sodass die beiden „Race Twins“ ein perfekt vorbereitetes Auto vorfanden. Jacqueline Kreutzpointner, die den Start und die erste Rennhälfte übernahm, konnte bereits einige Positionen gewinnen. Ihre Schwester Alesia schloss nahtlos an die fehlerfreie Leistung an und konnte am Ende Rang 19 ins Ziel bringen. „Wir sind absolut zufrieden mit dem Rennen“, schilderte Alesia hinterher. „Wir konnten einige schöne Zweikämpfe zeigen und uns etwas nach vorn arbeiten. Jetzt arbeiten wir noch ein wenig an der Abstimmung für morgen.“

Am Sonntag zeigte die Eifel ihr wahres Wetter-Gesicht. Schwerer Nebel und nasskaltes Wetter machten allen Protagonisten zu schaffen. Erst nach einer mehrstündigen Verzögerung konnten die Rennen beginnen. Zum Startzeitpunkt des GT4-Rennens herrschten teilweise noch feuchte Bedingungen auf der Strecke. Viele Kontrahenten entschlossen sich erst kurz vor dem Start für profillose Slicks. Das Team Driverse, das fast von ganz hinten starten musste, entschloss sich für einen riskanten Poker und ließ angesichts der dunklen Regenwolken die Regenreifen aufziehen. Als beim Start die ersten Tropfen niedergingen, schien sich das Risiko auszuzahlen. Alesia Kreutzpointner pflügte nach dem Start durch das Feld und konnte mit ihren Regenreifen mehr als 10 Positionen gutmachen. Leider hörte der Regen nach wenigen Minuten wieder auf, sodass die Slick-bereiften Autos in der Folge deutliche Vorteile hatten. Bis zum Boxenstopp gegen Rennhälfte fiel Alesia deshalb weit zurück. Dass sich die Mindeststandzeit beim Stopp wegen des Reifenwechsels reglementbedingt um 25 Sekunden verlängert, brachte zusätzlichen Rückstand. 

Mehr als Rang 23 war so nicht drin. „Die ersten Runden haben sehr viel Spaß gemacht. Wir konnten viele Positionen gewinnen“, war Alesia trotzdem zufrieden. Jacqueline ergänzt: „Wir haben gepokert und es ist nicht aufgegangen. Trotzdem war es ein gutes Rennen und das Team hat einen tollen Job gemacht.“

Teamchefin Nicole Kösters äußerte sich ähnlich: „Wenn man so weit hinten steht, muss man etwas riskieren und etwas Anderes als die Konkurrenten machen. Alesia hat in den ersten Runden gezeigt, was sie draufhat. Am Ende hat es sich leider nicht ausgezahlt, aber so ist Motorsport eben. Ich bin trotzdem sehr stolz auf meine ganze Mannschaft.“

 

Text: Driverse Racing Pressemeldung

Bilder: Max Bermel