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Nestor Girolami und Norbert Michelisz gewinnen die beiden WTCR Läufe in Most

NÉSTOR GIROLAMI FEIERT ERSTEN SAISONSIEG VOR ESTEBAN GUERRIERI

Néstor Girolami und Esteban Guerrieri bescherten ihrem Team ALL-INKL.COM Münnich Motorsport. Für Girolami war es der erste Sieg beim spektakulären Debüt des Autodrom Most im FIA Tourenwagen-Weltcup (WTCR) 2021.

 

Girolami ist der neunte Sieger im neunten Rennen der diesjährigen WTCR-Saison. Er startete dank Reverse-Grid auf Platz zwei und überstand das Chaos in Kurve 1. Anschließend führte er den Rest des Rennens an. Honda-Kollege Esteban Guerrieri hingegen verteidigte den zweiten Platz über die gesamte Renndistanz gegenüber dem von Goodyear präsentierten #FollowTheLeader Yann Ehrlacher.

Girolami überholte Polesitter Petr Fulín direkt am Start. Dieser hatte zuvor Kupplungsprobleme gemeldet. Im Anschluss krachte Norbert Michelisz in Kurve 1 in das Heck des Lynk & Co von Yvan Muller, wodurch der fünftplatzierte Nathanaël Berthon die Kontrolle verlor. Und auch Lokalmatador Petr Fulín war davon betroffen. Sein CUPRA Leon Competición landete zusammen mit Berthons Audi im Kiesbett, wodurch eine Safety-Car-Phase ausgelöst wurde.

Das Rennen wurde in Runde vier wieder aufgenommen. Girolami, der in Kurve 1 von der Strecke geschubst wurde, legte einen sauberen Restart hin und führte das Rennen an. Sein Teamkollege Esteban Guerrieri verbesserte sich durch das Startgetümmel vom neunten auf dem zweiten Platz. Er wählte in Kurve 1 die innere Linie, wodurch er sich dem Chaos entziehen konnte. Im Anschluss verteidigte er sich das gesamte Rennen über eindrucksvoll gegen Yann Ehrlacher, der vom siebten auf den dritten Platz vorgerückt war.

„Das war hart“, sagte ein glücklicher Girolami. „Ich wusste, dass Kurve 1 schwierig werden würde. Ich würde getroffen und habe im Anschluss alles gegeben, um das auszugleichen. Ich möchte mich beim Team, Honda und den Sponsoren bedanken. Jetzt haben wir eine gute Chance auch im zweiten Rennen gut zu punkten.“

 

Yann Ehrlacher, der hinter Guerrieri ins Ziel kam, freute sich über das Podium, wodurch er seinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter ausbaute. „Das sind wirklich wertevolle Punkte. Die nehme ich gerne mit.“

 

Hinter ihm landete sein Onkel Yvan Muller. Dieser musste nach dem Unfall in Kurve 1 die Ausweichroute nehmen. Aber er erholte sich gut davon und kam am Ende als Vierter ins Ziel. Sein Lynk-Co-Kollege Thed Björk ließ ihn dabei in Runde fünf passieren. Hinter dem Lynk-&-Co-Trio komplettierte Jean Karl Vernay aus dem Team Engstler Hyundai N Liqui Moly Racing die Top 6.

NORBERT MICHELISZ IST DER ZEHNTE SIEGER IM ZEHNTEN RENNEN DER WTCR-SAISON 2021

 

Norbert Michelisz ist der zehnte Sieger aus zehn Rennen der diesjährigen Saison des FIA Tourenwagen-Weltcups (WTCR). Er schlug Polesitter Mikel Azcona beim zweiten Rennen des WTCR-Wochenendes in der Tschechischen Republik auf dem Autodrom Most. Es war ein aufregendes Rennen mit einer roten Flagge. Der Pilot aus dem Team BRC Hyundai N LUKOIL Squadra Corse übernahm nach einem heftigen Verbremser von Mikel Azcona in Kurve 1 die Führung beim Herausbeschleunigen von Kurve 2. Hinter ihnen brach derweil das Chaos aus.

Genau wie im ersten Rennen kollidierten die Fahrer beim Anbremsen auf Kurve 1. Nach mehreren Berührungen schieden Gabriele Tarquini, Rob Huff, Attila Tassi und Santiago Urrutia aus. Letzterer war vor dem Rennen Zweiter in der Meisterschaft. Von den vier Fahrzeugen blieben drei im Kies stecken, weswegen das Rennen unterbrochen wurde, um diese sicher zu bergen.

Das Rennen wurde hinter dem Safety-Car, einem Honda Civic Type R Limited Edition, wieder aufgenommen. Michelisz gelang ein überragender Neustart und obwohl Mikel Azcona die ganze Zeit nah an ihm dran war und in seinem CUPRA Leon Competición heftigen Druck ausübte, reichte es für den Fahrer eines Hyundai Elantra N TCR gerade noch zum Sieg.

„Ich möchte Mikel [Azcona] gratulieren, denn er hat mir das Leben nicht einfach gemacht“, sagte Michelisz. „Nach dem Start wusste ich, dass das meine Chance ist und ich es versuchen muss. Also bin ich 15 Qualifikationsrunden gefahren, was auf dieser Strecke nicht einfach ist. Vielen Dank an das Team, das Auto war großartig. Es ist fantastisch, zu gewinnen.“

Esteban Guerrieri setzt sich gegen Yann Ehrlacher beim Duell der Starter aus der zweiten Reihe durch und wurde Dritter. Der Fahrer eines Honda Civic Type R TCR aus dem Team ALL-INKL.COM Münnich Motorsport holte sich somit seinen zweiten Podestplatz an diesem Wochenende. Doch Yann Ehrlacher machte es ihm nicht einfach, denn er blieb während des gesamten Rennes am Argentinier dran. Damit festigte der von Goodyear präsentierte #FollowTheLeader mit Platz vier seine Führung in der Meisterschaft. Sein Vorsprung auf Guerrieri beträgt nun 20 Punkte.

 

Nathanaël Berthon kompensierte seinen Ausfall in der ersten Kurve in Rennen 1 mit einem fünften Platz. Hinter ihm landete Yvan Muller aus dem Team Cyan Racing Lynk & Co. Luca Engstler wurde in seinem Hyundai Elantra N TCR Siebter. Frédéric Vervisch, Gilles Magnus und Tom Coronel machten die Top 10 komplett.

Wilcard-Fahrer und Lokalmatador Petr Fulín wurde in seinem CUPRA Leon Competición Elfter. Die restlichen Punkteränge belegten Tiago Monteiro (Honda), Bence Boldizs (CUPRA), Jean-Karl Vernay (Hyundai) und Thed Björk (Lynk & Co). Dabei lag Vernay lange auf dem sechsten Platz, doch eine Durchfahrtstrafe machte dieses Ergebnis zunichte. Der Grund dafür war, dass die Reifen an seinem Wagen drei Minuten vor dem Neustart noch nicht montiert gewesen sind.

 

Text und Bilder: FIA WTCR