· 

RENNEN 2 IN UNGARN: URRUTIA GEWINNT, DRAMA UM ROB HUFF

Santiago Urrutia ist nach seinem Erfolg beim zweiten Rennen in Ungarn der achte Sieger im achten Rennen des diesjährigen FIA Tourenwagen-Weltcups (WTCR). Der Uruguayer zeigte eine souveräne Leistung und führte das Rennen über die komplette Distanz an.

 

Rob Huff, der eigentlich auf der Poleposition gestanden hätte, musste von der Boxengasse aus starten, nach dem er sich im ersten Rennen die Aufhängung beschädigt hatte. Aus diesem Grund war der Lynk & Co 03 TCR von Urrutia das erste Auto in der Startaufstellung. Anschließend führte der Cyan-Performance-Pilot das Rennen von der Startampel bis zu Zielflagge hin an. Zweiter wurde Néstor Girolami in seinem Honda Civic Type R TCR, gefolgt von Frédéric Vervisch im Audi RS 3 LMS – damit stehen auf dem Podium drei verschiedene Kundenrennsportmarken.

Dank seines Erfolges zieht Urrutia in der Gesamtwertung mit Lynk-&-Co-Kollge Yann Ehrlacher gleich. Doch da er einen Podestplatz mehr aufweisen kann, ist er der neue von Goodyear präsentierte #FollowTheLeader.

 

„Dieses Wochenende beweist, dass man immer 100 Prozent geben und sich auf sich selbst konzentrieren muss“, freute sich Urrutia nach seinem zweiten WTCR-Erfolg. „Es fühlt sich gut an, die Meisterschaft anzuführen, nachdem ich in Aragon einen Fehler gemacht habe. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich in meiner zweiten Saison so konkurrenzfähig sein würde.“

 

Der Start kam auf dem Hungaroring eine besondere Bedeutung zu. Doch Rob Huff war gezwungen, das Rennen von der Boxengasse aus zu beginnen. Die Zeit hat für das Team Zengő Motorsport nicht ausgereicht, um den Schaden zu reparieren, der im ersten Rennen nach einer Kollision mit einem Reifenstapel in der Schikane entstanden war.

Die begeisterten Zuschauer auf der Haupttribüne der Rennstrecke musste mit ansehen, wie ihr Lokalmatador Norbert Michelisz in Kurve 1 von Néstor Girolami herausgedreht wurde. Während der Honda-Pilot auf Platz zwei weiterfuhr, fand sich Michelisz am Ende des Feldes wieder.

 

Besser lief es für Frédéric Vervisch. Er legte vom neunten Startplatz aus einen Blitzstart hin und fand sich am Ausgang der ersten Kurve auf Platz drei wieder. „Es war verrückt. Ich bin von Platz neuen gestartet und stehe jetzt auf dem Podium“, sagte der Fahrer des Teams Comtoyou Audi Sport. „Am Start sind einfach alle nach innen gegangen.“ Das eröffnete dem Belgier die Möglichkeit auf der Außenbahn viele Plätze gutzumachen.

 

Der Hyundai von Andreas Bäckman aus dem Team Target Competition wurde in Kurve 3 in die Leitplanke geschleudert. Danach sortierte sich das Feld auf dem 4,381 Kilometer langen Kurs ein. Das ungarische Team Zengő Motorsport freute sich über Rang vier für Mikel Azcona, nachdem der Spanier im ersten Rennen bereits einen dritten Platz nach Hause gefahren hatte. Wie im ersten Rennen kam es zwischen Azcona und Yvan Muller zu einer Berührung – diesmal allerdings in Kurve 2.

 

Der amtierende „König“ des WTCR, Yann Ehrlacher, wurde Fünfter und verlässt Ungarn damit punktgleich mit Urrutia an der Tabellenspitze. Das starke Wochenende der Lynk-&-Co-Fahrzeuge wurden durch Platz sechs für Yvan Muller und Platz sieben für Thed Björk abgerundet. Auf Rang acht kam der Honda von Esteban Guerrieri ins Ziel, gefolgt von Gilles Magnus, dem Sieger des ersten Rennens. Der Ungar Attila Tassi sicherte sich den letzten Platz in den Top 10.

Tiago Monteiro belegte in seinem Honda Platz 11, vor Nathanaël Berthon aus dem Team Comtoyou DHL Audi Sport. Jean-Karl Vernay, der als der von Goodyear präsentierte #FollowTheLeader in das Wochenende gestartet war, beendete einen schwierigen Rennsonntag auf dem 13. Platz. Ein enttäuschter Michelisz arbeitete sich nach der Kollision in Kurve 1 auf Rang 14 vor.

 

Luca Engstler aus Team Engstler Hyundai N Liqui Moly Racing Team erreichte den letzten Punkterang. Rob Huff landete auf Platz 18.

 

Text und Bild: FIA WTCR Media