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Thriller beim ADAC TCR Germany Finale in Oschersleben: Das Team Honda ADAC Sachsen gewinnt mit Marcel Fugel den Juniorentitel und Dominik Fugel erhält Bronzemed

Oschersleben – Spannung pur beim Saisonfinale der ADAC TCR Germany in der Motorsportarena Oschersleben: Marcel Fugel sicherte sich den Meisterschaftstitel der Juniorenwertung bereits im ersten Rennen. Teamkollege Dominik Fugel erkämpfte sich Podium und Sieg und lag stellenweise sogar in Meisterschaftsführung, ehe er am Ende mit nur sechs Punkten Rückstand auf dem gesamt dritten Platz die Saison abschloss.

 

Mit dem Saisonfinale der ADAC TCR Germany beendet das Team Honda ADAC Sachsen mit seinen beiden Fahrern Dominik Fugel (23, Chemnitz) und Marcel Fugel (20, Chemnitz) eine außergewöhnliche Saison, die durch Corona-Änderungen geprägt war und viele Überraschungen bereithielt. Für das finale Rennwochenende hatte sich das Team noch einmal stark aufgestellt und mit Tiago Monteiro (44, Portugal) sogar einen Tourenwagenstar als Gaststarter mit ins Boot geholt.

 

Marcel Fugel ist ADAC TCR Germany Juniorchampion 2020!

 

Déjà-vu für Marcel: Technikprobleme verhinderten, dass er bei den freien Trainingssessions teilnahm. Dafür konnte er später im Qualifying die siebtschnellste Zeit in den Asphalt brennen. Direkt beim Start konnte er zwei Konkurrenten hinter sich lassen und sich als Fünfter wieder einordnen. Diese Position hielt er bis zum Schluss, was ihm als schnellsten Junior am Samstag einen weiteren Klassensieg bescherte. Dieser reichte aus, um die Juniormeisterschaft vorzeitig zu gewinnen. „Das war eine Riesenleistung von unserem Team in dieser Saison“, lobte der frischgebackene Champion seine Mannschaft und fügte stolz hinzu: „Am Anfang sah es nicht danach aus, dass wir den Titel schaffen könnten. Aber wir haben bis zum Schluss gekämpft und nie aufgegeben.“

Dominik Fugel, der den Kampf um die Gesamtwertung beim letzten Rennwochenende noch einmal entfachen ließ, behauptete seine dritte Startposition bis Rennende und stand neben Tiago Monteiro auf dem Podium. Da dieser als Gaststarter nicht punkteberechtigt ist, heimste Dominik wichtige Zähler ein.

 

Zwischenzeitlich Meisterschaftsführender – der Sonntagsthriller und die Bronzemedaille

 

Am Sonntag hielten Dominik und Marcel wie Pech und Schwefel zusammen. Die beiden Fugel Brüder kämpften gemeinsam um den Meisterschaftstitel für den Älteren. Marcel startete dank des Reversed Grid von Rang zwei und machte nach einer Safety-Car-Phase direkt Platz für seinen älteren Bruder, der fortan das Feld anführte. Dank Marcels kluger Taktik konnten die Gegner in Schacht gehalten haben, was Dominik zwischenzeitlich sogar zum Champion im Rennverlauf machte. Dann aber das große Pech: Marcel wurde von Luca Engstler herumgedreht und Dominiks stärkste Konkurrenten konnten die Lücke nach vorne schließen. „Die Aktion war absolut unnötig“, machte Marcel seinen Ärger Luft. „Ich denke jeder hat gesehen, dass ich mutwillig abgeräumt wurde! Ob es am Ende für einen Doppelsieg gereicht hätte, kann ich nicht sagen. Aber SO hätte das Rennen nicht enden müssen.“ Zum großen Ärgernis reichte der Rennsieg von Dominik nicht aus, um die Meisterschaft zu gewinnen. Mit nur sechs Punkten Rückstand auf Antti Buri wurde er schlussendlich Dritter. Bronzemedaille für den 23-Jährigen, der in dieser Saison hart gekämpft hatte. „Zwischendurch war ich Meisterschaftsführender. Durch die Kollisionen hat es am Ende trotz Sieg leider nicht gereicht. Das ist sehr unglücklich gelaufen. Trotzdem war es eine gute Saison für das gesamte Team und wir können stolz auf unsere Leistung sein“, zeigt sich Dominik am Ende erschöpft und resigniert. 

 

Eine einmalige Meisterschaft geht für das Team Honda ADAC Sachsen zu Ende. Mit einem Juniorentitel und Platz drei in der Gesamtwertung sogar mit einem respektablen Ergebnis. Das gesamte Team rund um die beiden Fugel Brüder hat eine wahnsinnige Arbeit geleistet und geht jetzt in die verdiente Winterpause, ehe es im Frühling 2021 wieder heißen wird: „Gentlemen, starten Sie die Motoren!“

 

Fotos: ADAC // Text: Jensationel Motorsport Media / Jennifer Falkner