· 

Titelkampf noch spannender: Porsche-Duo Ammermüller/Engelhart holt sich Sieg und Tabellenführung in Oschersleben

Dritter Saisontriumph für SSR-Performance-Piloten

Sieben Fahrer vor Abschlussrennen mit Titelchancen

Auch Teamwertung und Pirelli-Junior-Wertung noch nicht entschieden

 

Oschersleben. Pole-Position, Start-Ziel-Sieg und schnellste Rennrunde: Mit einer starken Leistung im vorletzten Saisonrennen in Oschersleben untermauerten Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster) und Christian Engelhart (33/Starnberg, beide SSR Performance) ihre Ansprüche auf den Titel im ADAC GT Masters. Mit seinem dritten Saisontriumph übernahm das Porsche-Duo vor dem Finalrennen am Sonntag die Tabellenführung in der "Liga der Supersportwagen". Platz zwei sicherten sich Luca Stolz (25/Brachbach) und Maro Engel (35/Monte Carlo, beide Toksport WRT) im Mercedes-AMG GT3 und bleiben damit im Titelrennen, Dritte wurden die Mercedes-AMG-Markenkollegen Philip Ellis (28/GB) und Raffaele Marciello (25/I, beide Knaus-Team HTP-Winward). Mit den Titelverteidigern Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) im Audi und Porsche-Fahrer Robert Renauer (35/Vierkirchen, Precote Herberth Motorsport) haben noch drei weitere Fahrer am Sonntag (live ab 13.00 Uhr in SPORT1) Titelchancen. Die Titelkontrahenten sind nur durch zwölf Punkte getrennt. "Heute ist uns ein perfektes Rennen gelungen", jubelte Sieger Ammermüller im Ziel. "Unser Porsche war heute einfach super. Dank der heutigen Leistung können wir zuversichtlich in das morgige Rennen gehen."

 

 

Keyfacts, Motorsport Arena Oschersleben, Oschersleben, Saisonrennen 13 von 14

 

Streckenlänge:

3.667 Meter

Wetter:

12,2 Grad, sonnig

Pole Position:

Michael Ammermüller (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R), 1.23,240 Min.

Sieger:

Michael Ammermüller/Christian Engelhart (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R)

Schnellste Runde:

Michael Ammermüller (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R), 1.24,992 Min.

 

 

 

Ammermüller bleibt vorn

 

Pole-Setter Ammermüller behauptete beim Start seine Spitzenposition, während dahinter Luca Stolz am ebenfalls aus der ersten Reihe gestarteten Audi von Max Hofer vorbei auf Platz zwei zog. Ammermüller setzte sich in der Folge leicht ab. Nach zwölf Runden betrug sein Vorsprung knapp 1,2 Sekunden, als das Rennen nach einer Kollision zwischen den Audi-Piloten Niels Langeveld (32/NL, T3-HRT-Motorsport) und Nikolaj Rogivue (24/CH, Aust Motorsport) für rund 20 Minuten unterbrochen wurde. Nach den Restart fuhr Ammermüller auf Verfolger Stolz wieder einen Vorsprung heraus. Als die beiden Spitzenreiter in der 22. Runde zu ihren Pflichtboxenstopps hereinkamen, lag der Porsche-Pilot mehr als zwei Sekunden vor seinem engsten Verfolger. Ammermüllers Teamkollege Engelhart blieb auch nach dem Fahrerwechsel vorn und behaupte die Führung bis ins Ziel. Auch eine kurze Safety-Car-Phase zur Bergung des Mercedes-AMG von Dorian Boccolacci (22/F, Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing) brachte den Porsche-Piloten nicht aus der Ruhe. Mit 3,887 Sekunden Vorsprung sah er schließlich als erster die Zielflagge. Für das Siegerduo war es der dritte Saisontriumph. Mit nun 168 Punkten übernehmen Ammermüller und Engelhart vor dem abschließenden Rennen am Sonntag die Tabellenführung. Für Ammermüller war es der insgesamt fünfte Sieg in der "Liga der Supersportwagen", für Partner Engelhart bereits der 15.

 

Mit Maro Engel und Luca Stolz fuhren zwei weitere Titelkandidaten als Zweite auf das Podium. Die Toksport-WRT-Piloten sind nun Gesamtdritte und haben bei 25 noch zu vergebenen Punkten zwölf Punkte Rückstand zur Tabellenspitze. Ihre Mercedes-AMG-Markenkollegen Philip Ellis (28/GB) und Raffaele Marciello (25/I, beide Knaus-Team HTP-Winward) kamen nur 0,6 Sekunden dahinter als Dritte ins Ziel und holten ihren ersten Podestplatz der Saison.

 

Max Hofer (21/A) und Christopher Haase (33/Kulmbach, beide Montaplast by Land Motorsport) gingen von Platz zwei ins Rennen und lagen bis zum Fahrerwechsel auf dem dritten Rang. Beim Stopp verloren sie eine weitere Position und mussten sich am Ende mit Platz vier zufriedengeben. Mit den Plätzen fünf und sechs wahrten Porsche-Pilot Robert Renauer (35/Vierkirchen, Precote Herberth Motorsport), der sich in Oschersleben das Auto mit Mathieu Jaminet (26/F) teilt, sowie die Titelverteidiger Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) ihren Chancen auf die Meisterschaft. Renauer hat nun 156 Punkte auf seinem Konto, die Audi Sport-Piloten 160 Zähler.

 

Ricardo Feller (20/CH) und Stefan Mücke (38/Berlin, beide BWT Mücke Motorsport) kamen in einem weitern R8 LMS auf den siebten Rang. Feller sicherte sich damit auch den Rennsieg in der Pirelli-Junior-Wertung. Tabellenführer in der Nachwuchswertung bleibt Lamborghini-Fahrer Tim Zimmermann (24/Langenargen, GRT Grasser Racing Team), der den fünften Klassenrang holte.

 

Klaus Bachler (29/A) und Simona De Silvestro (32/CH, beide Küs Team75 Bernhard) wurden in ihrem Porsche Achte vor Alfred Renauer (35/Jedenhofen) und Sebastian Asch (34/Ammerbuch, beide Precote Herberth Motorsport) in einem weiteren Elfer. Die Top 10 komplettierten die Mercedes-AMG-Fahrer Indy Dontje (27/NL) und Maximilian Götz (34/Uffenheim, beide Mann-Filter-Team HTP-Winward).

 

Den Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung holte sich zum fünften Mal in dieser Saison Audi-Fahrer Rolf Ineichen (42/CH, Team WRT).

 

 

Stimmen der Sieger:

 

Michael Ammermüller (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R):

"Wir hatten ein super Auto und schon im Qualifying eine gute Strategie gewählt. Im Rennen selbst hatte ich dann einen guten Start, konnte die Pole-Position verteidigen und gut pushen. Nach dem Restart waren die Bedingungen auf der Strecke schwierig, es gab viele rutschige Passagen. In einem gelungenen Boxenstopp konnte ich dann an Christian übergeben."

 

Christian Engelhart (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R):

"Michael hat im Qualifying und in der ersten Rennhälfte klasse Vorarbeit geleistet. Als ich das Fahrzeug übernommen habe, hatte ich sogar etwas Luft nach hinten. Während des Rennens gab es einige Zwischenfälle, die Strecke war an vielen Stellen sehr rutschig. Hier musste ich in meinen ersten Runden zunächst das Limit finden. Dann konnte ich das Rennen nach Hause fahren. In den Finallauf können wir mit viel Selbstbewusstsein gehen, wir sind gut vorbereitet und haben ein gutes Auto. Für das morgige Rennen haben wir gute Chancen."

 

Text und Bild: ADAC Motorsport