· 

Heimsieg und Tabellenführung für Proczyk

Der Österreicher gewinnt das neunte Saisonrennen auf dem Red Bull Ring

VIP-Fahrer Patrick Simon mit starker Leistung: Platz drei für den SPORT1-Kommentator

Antti Buri nach 30-Sekunden-Zeitstrafe als Fünfter gewertet

 

Spielberg. Lokalmatador Harald Proczyk (44, Österreich, HP Racing International) hat mit einem Heimsieg die Tabellenführung in der ADAC TCR Germany erobert. Der Vizemeister gewann im Hyundai i30 N TCR das neunte Saisonrennen auf dem Red Bull Ring vor seinem Markenkollegen Mitchell Cheah (22, Malaysia, Hyundai Team Engstler), der als Vertreter des österreichischen Stammpiloten Nico Gruber startet. Sehr starker Dritter wurde SPORT1-Kommentator Patrick Simon (45, Wiesbaden, Hyundai Team Engstler) im VIP Auto. Ursprünglich hatte Antti Buri (31, Finnland, Hyundai Team Engstler) als Erster die Zielflagge gesehen, er bekam aber nachträglich eine 30-Sekunden-Strafe auferlegt, weil er eine persönliche Sektorbestzeit unter Gelben Flaggen aufgestellt hatte. Dadurch wurde Buri als Fünfter gewertet.

 

Rang vier ging an Proczyks Teamkollegen Jan Seyffert (22, Stuttgart), der sich mehrere packende Duelle mit Patrick Simon lieferte. Der SPORT1-Kommentator war von dem Erlebnis in der ADAC TCR Germany begeistert. "Unfassbar, sensationell. Was das für einen Spaß gemacht hat", sagte der Simon, der seit vielen Jahren im Motorsport aktiv ist und zahlreiche Erfolge gesammelt hat. In der Gesamtwertung führt nun Harald Proczyk vor dem dem bisherigen Tabellenführer Dominik Fugel (23, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen), der als 14. gewertet wurde. Buri ist Dritter vor Seyffert.

 

Im Rennen fuhr Marcel Fugel (20, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) als Sechster ins Ziel. Der Honda Civic TCR-Pilot war damit bester Starter der Honda Junior Challenge - und das, obwohl er vom vorletzten Rang gestartet war. Mit Albert Legutko (20, Polen, Albert Legutko Racing) im Honda und René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) im VW Golf GTI TCR) folgten zwei weitere Junioren auf den Plätzen sieben und acht.

 

Buri hatte einen starken Start: Von Platz zwei aus zog er an Cheah vorbei und übernahm die Führung, dahinter folgte Harald Proczyk, der Cheah ebenfalls überholen konnte. Auf Platz vier hielt sich Simon schadlos - der SPORT1-Kommentator konnte seine Position auf den ersten Metern verteidigen, musste dann aber zunächst Jan Seyffert ziehen lassen. Dominik Fugel, der von ganz hinten starten musste, weil an seinem Honda der Motor gewechselt worden war, arbeitete sich derweil sehenswert durchs Feld. Nach der ersten Runde war er Achter - und nach der zweiten dann Sechster.

 

Doch Fugel wollte mehr: Erst überholte er Patrick Simon und setzte dann direkt Jan Seyffert unter Druck. Beim Versuch, den Hyundai zu überholen, kam es jedoch zu einem Kontakt, bei dem Fugels Honda beschädigt wurde. Der 23-Jährige musste in die Box - die Chance auf eine Spitzenplatzierung war dahin.

 

Dafür war nun die Zeit gekommen für ein spannendes Duell zwischen Simon und Seyffert, das der erfahrene SPORT1-Kommentator mit einem klasse Manöver für sich entschied. In der Schlussphase kam Proczyk immer näher an Antti Buri heran. Doch der Finne konnte seine Spitzenposition behaupten und überquerte die Ziellinie als Erster, erhielt dann allerdings nachträglich eine Zeitstrafe.

 

Platz neun ging an Dziugas Tovilavicius (28, Litauen, Skuba Racing Team) im VW Golf GTI TCR, Zehnter wurde Gaststarter Szymon Ladniak (17, GT2 Motorsport), der ebenfalls im Golf unterwegs ist. Bester Cupra Leon Competición TCR-Pilot war Felix Wimmer (30, Österreich, Wimmer Werk Motorsport) auf Platz elf. Gaststarter Sandro Soubek (26, Österreich, Mair Racing Osttirol) schied mit seinem Audi RS3 LMS TCR aus.

 

Am Sonntag (11.35 Uhr) steht für die ADAC TCR Germany das zehnte von insgesamt 14 Saisonrennen auf dem Programm. In diesem wird Dominik Fugel auf der Pole Position stehen - und natürlich will der Chemnitzer im umkämpften Rennen um die Meisterschaft zurückschlagen. Jan Seyffert und René Kircher gehen von den Plätzen zwei und drei ins Rennen. Proczyk startet von Rang sechs, Buri von sieben.

 

Textt und Bild: ADAC Motorsport