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Punkte und Junior-Podium im Sonntagsrennen für das KÜS Team 75 Bernhard

Ein Auto in den Zählern, eines knapp außerhalb der Punkteränge, ein Podium in der Juniorwertung: Das ist die Bilanz des KÜS Team75 Bernhard aus Landstuhl beim zweiten Lauf zum ADAC GT Masters auf dem Lausitzring. Porsche-Werksfahrerin Simona De Silvestro (Schweiz) und Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler (29, Österreich) belegten im 911 GT3 R mit der Startnummer 17 Platz 16. Das Schwesterauto mit der Startnummer 18 unter David Jahn (28, Leipzig) und Jannes Fittje (21, Langenhain) kam auf Platz elf, Jannes belegte gleichzeitig Rang drei der Juniorwertung, die er weiter anführt. Im extrem engen Qualifying der „Liga der Supersportwagen“, 31 Autos lagen innerhalb einer Sekunde, fuhr Simona in ihrem ersten GT-Masters-Zeittraining mit nur sieben Zehntelsekunden Rückstand zur Pole Position auf Startplatz 21. David schaffte im Schwesterauto mit der Startnummer 18 mit Rang neun einen Platz in den Top Ten, ihm fehlten weniger als zwei Zehntel auf die Bestzeit. Im Rennen konnten beide ihre Positionen bis zum Pflichtboxenstopp mit Fahrerwechsel halten. Im zweiten Stint kämpfte sich Klaus Bachler bis auf Rang 16 vor, Jannes musste bei seinem zweiten GT-Masters-Rennen nur zwei Konkurrenten passieren lassen.

Der vom KÜS Team75 Bernhard betreute Porsche 911 GT3 R von Space Drive Racing mit der Startnummer 117 mit der innovativen Steer-by-Wire-Technologie, bei der keine mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Vorderachse besteht, kam mit den Österreichern Martin Ragginger (32) und Norbert Siedler (37) von Startplatz 30 auf Rang 24. Wie schon am Vortag bewährte sich das Space Drive System von Schaeffler Paravan im harten Renneinsatz damit auch im zweiten Rennen. 

 

#17

 

Simona De Silvestro: „Das Rennen war schwieriger als gestern. Wir sind von Platz 21 aber ganz gut durchgekommen. Ich habe dann gemerkt, wie schwierig es ist, im GT3 zu überholen. Über den Boxenstopp haben wir zunächst eine Position verloren, aber Klaus hat danach einen wirklich guten Job gemacht. Es ist halt schwierig, wenn man von weit hinten startet. Ich muss beim nächsten Rennen im Qualifying einen besseren Job machen und einfach lernen. Aber die Pace an sich ist da.“ 

 

Klaus Bachler: „Wir sind von Platz 21 auf 16 gefahren. Wir hatten viele enge Momente im Rennen, haben hart gekämpft. Da hinten ist es nie einfach und besonders schwer zu überholen, gerade im GT3 und auf dieser Strecke. Unser Ziel war nach vorne zu kommen und Punkte zu holen, Platz 16 ist es geworden. Danke ans Team, das Tempo hat am gesamten Wochenende gestimmt, es ist halt auch sehr eng im GT Masters. Jetzt ist wichtig, dass wir alles genau analysieren, um am Nürburgring wieder voll angreifen zu können. Der Samstag hat gezeigt, was alles möglich ist und dass wir auch ganz vorne reinfahren können. Das wollen wir am Nürburgring wiederholen.“

 

#18

 

David Jahn: „Das Qualifying war super. Zwar ,nur‘ P 9, aber zwei Zehntel weg von der Bestzeit, damit war ich zufrieden, das Auto war auch sehr gut. Bis zum Boxenstopp konnte ich meinen Platz halten, nach vorne hat ein bisschen die Pace gefehlt. Über das Boxenstoppfenster haben wir dann ein bisschen an Boden verloren. Jannes konnte dann Platz elf nach Hause fahren. Das war sehr gut, wir haben zweimal gepunktet an diesem Wochenende und können zufrieden sein. Wir haben noch ein bisschen zu lernen und werden auch noch ein bisschen am Setup arbeiten, aber alles in allem war es ein gutes Wochenende.“

 

Jannes Fittje: „Ich habe das Auto auf P 9 von David übernommen. Ich habe mich ein bisschen schwergetan, es war das erste Mal, dass ich den zweiten Stint gefahren bin. Vorher haben wir das nur simuliert, unter Rennbedingungen ist das dann doch nochmal was anderes. Ich hatte auch ein bisschen zu kämpfen mit dem Auto und habe zwei Positionen verloren. Beim Re-Start nach der Safetycar-Phase konnte ich gut mithalten und das Tempo meiner Vorderleute mitgehen. Die Corvette hat mächtig Druck gemacht, ich konnte sie aber hinter mir halten. Im Großen und Ganzen sind wir mit dem Wochenende ganz zufrieden. Zweimal in den Punkten, das hatte ich mir vorher nur erträumt, jetzt ist es wahr geworden. Es war für mich ein super erstes Wochenende im GT3-Sport, darauf können wir aufbauen. Ich muss mich im Qualifiying noch verbessern und schauen, dass ich mich im zweiten Stint mit den gebrauchten Reifen wohler fühle, mit dem Auto eins werde und damit schneller werde.“   

 

Teamchef Timo Bernhard: „Insgesamt eine solide Leistung. Mit unserer Startnummer 17 haben wir die Punkteränge leider um einen Platz verpasst, sind aber sauber durch das Rennen gekommen. Es war nicht ideal, wir haben aber viel gelernt und schauen nach vorn, denn das Team entwickelt sich gut. Unsere Startnummer 18 ist wieder in die Punkte gefahren, auch für die Juniorwertung gab es wertvolle Zähler. Insgesamt hatten wir an diesem Wochenende einen guten Auftritt. Der Samstag mit dem Abschuss auf Podiumskurs schmerzt immer noch ein bisschen. Aber wir sind trotzdem zuversichtlich. Denn wir haben gezeigt, dass wir am gesamten Wochenende voll konkurrenzfähig waren. Auch das Space Drive Fahrzeug von Schaeffler Paravan hatte ein sehr gutes Wochenende. Dort geht es in erster Linie um die Weiterentwicklung der Steer-by-Wire-Technologie. Da wurden sehr gute Fortschritte gemacht. Norbert und Martin haben ein richtig gutes Feedback gegeben und die Ingenieure haben im harten Wettbewerb prima gearbeitet. Für die Zukunft ist das richtig ermutigend, das System hat großes Potenzial. Wir arbeiten weiter daran, um das System zu verbessern. Auf diese Partnerschaft mit Schaeffler Paravan sind wir sehr stolz.“ 

 

Axel Randolph, Teamchef Space Drive Racing: „Nach ein bisschen Pech heute Morgen im Qualifying mussten wir von Platz 30 starten, konnten uns aber bis auf Rang 24 vorarbeiten. Wir können auf ein erfolgreiches Wochenende zurückschauen. Das Feld war extrem stark, 31 Fahrzeuge lagen im Qualifying innerhalb einer Sekunde. Das Space Drive System hat fehlerfrei und zuverlässig gearbeitet. Wir konnten wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung aus diesem Wochenende mitnehmen.“   

 

Text: Peter Schäffner

Bild: Gruppe C Photography