Michael Schrey: Freud und Leid am „Double-Header Wochenende“

Wallenhorst. Für Michael Schrey lagen Freude und Enttäuschung am letzten Rennwochenende dicht beieinander. Nachdem ein Elektronikproblem alle Siegchancen beim zweiten Lauf zur Nürburgring Langstreckenmeisterschaft zu Nichte machte, konnte sich der zweifache VLN-Meister am Folgetag beim dritten Saisonrennen mit dem BMW M4 GT4 vom Team Hofor Racing by Bonk an der Spitze zurückmelden und den Klassensieg in der SP10 feiern.

    

Erstmalig in der Geschichte der Nürburgring Langstrecken-Serie (ehemals: VLN) fanden an einem Wochenende gleich zwei Rennen über die Distanz von vier Stunden statt. Mit dieser Doppelveranstaltung reagierten die Veranstalter auf den verspäteten Saisonstart in Folge der Corona-Pandemie.

 

„Ich persönlich habe diese Idee mit dem „Double-Header“ als ideal empfunden. Gerade in der aktuellen Situation ist es wichtig solche Überlegungen anzustellen und Ressourcen bzw. Zeit zu bündeln. Vielleicht wären sogar noch mehr solcher Wochenenden in dieser Saison wünschenswert, denn durch diese Herangehensweise kann man den Teams sehr komprimiert die Möglichkeit bieten, die Läufe zu bestreiten und müsste mit den Einzelveranstaltungen vielleicht nicht unbedingt bis in den November hineingehen. Aber warten wir es ab, vielleicht zeigt sich die Eifel ja auch dann noch von ihrer besten Seite“, so Schrey.    

 

Nach einem schwierigen Qualifying am Samstagmorgen aufgrund von zahlreichen Code-60-Phasen ging es für ihn und seine beiden Teamkollegen Gabriele Piana und Michael Fischer vom fünften Startplatz aus in den zweiten Saisonlauf der Nürburgring Langstrecken-Serie. Im Rennen konnte sich das Fahrertrio bereits in der ersten Runde in die Top-3 vorarbeiten. Im weiteren Verlauf kämpfte man mit dem BMW M4 GT4 um den Klassensieg, bis Michael Schrey aufgrund eines Elektronikproblems im Bereich Breitscheid ein Fahrzeug-Reset durchführen musste. Durch den Zeitverlust von rund 80 Sekunden fiel man zwischenzeitlich wieder bis auf den vierten Klassenrang zurück.

„Wir wissen leider noch nicht ganz was die genaue Ursache war. Das Fahrzeug ist nach dem Reset ohne Probleme bis ins Ziel gekommen. Letztendlich ist es für uns noch der dritte Platz geworden. Sicherlich kein schlechtes Ergebnis, dennoch überwiegt natürlich die Enttäuschung, da weitaus mehr möglich gewesen wäre.“   

 

Beim dritten Lauf zur Nürburgring Langstrecken-Serie am Sonntag sollte das Strahlen auf das Gesicht von Michael Schrey zurückkehren. Bereits im Qualifying konnte man sich mit dem zweiten Startplatz deutlich verbessern. Zudem sollten sich auch die kleineren Setupänderungen am BMW M4 GT4 gegenüber dem Vortag positiv auswirken. Im Rennen übernahm Schrey nach einem Unfall des Polesetters in der Anfangsphase die Führung und konnte diese zunächst zwei Runden lang erfolgreich gegen die Markenkollegen von FK Performance behaupten.    

 

„Es war wirklich ein schönes Duell zwischen uns. Nachdem das FK Fahrzeug mich zwischenzeitlich überholt hatte, habe ich mich direkt in den Windschatten gehangen. Leider sind sie wenig später mit einem technischen Problem ausgerollt und wir konnten den Zweikampf nicht mehr fortsetzen. Von diesem Zeitpunkt an haben wir den Vorsprung gegenüber den übrigen Klassenkontrahenten kontinuierlich bis ins Ziel ausbauen können“, so Schrey. Nach Ablauf der vierstündigen Distanz überquerte der BMW M4 GT4 von Hofor Racing by Bonk Motorsport als Sieger der SP10-Klasse die Ziellinie.   

 

Für Michael Schrey steht nun am 01. August der vierte Lauf zur Nürburgring Langstrecken-Serie auf dem Programm, ehe zwei Wochen später der Saisonauftakt zur ADAC GT4 Germany ins Haus steht.

 

Text: Media-DaCo (Daniel Cornesse) und Fotos: Racepix.eu