Zuschauer an der Strecke-Wie könnte das aussehen?

Mit Slogans wie Bleibt Zuhause oder stay at home wurden die Fans der Nürburgring Langstrecken Serie aufgefordert nicht an die Strecke zu kommen. Eigentlich ungewöhnlich, denn normalerweise will man ja so viele Zuschauer wie möglich vor Ort haben. Leider ist dies aber bislang durch die Covid19-Pandemie nicht möglich gewesen.

 

Nachdem die Fans beim Saisonauftakt brav zuhause geblieben sind, gab Christian Stephani, der Geschäftsführer der VLN aber im Interview mit Oli Martini und Patrick Simon bekannt, dass man schnellstmöglich auch wieder Fans an die Strecke holen möchte. Wie dies aussehen könnte, darüber haben wir uns mal ein paar Gedanken gemacht und in den nächsten Zeilen verfasst.

HIERBEI NEHMT BITTE ZUR KENNTNIS, DASS DIES LEDIGLICH VORSCHLÄGE SIND!

 

 

Ticketverkauf:

Der Ticketverkauf müsste online abgewickelt werden, sodass vor Ort gar keine Tickets mehr verkauft werden müssten. Nachdem Kauf könnte man sich dann eine Eintrittskarte mit einem QR-Code herunterladen, welche man ausdrucken, oder auf dem Handy gescannt werden könnte. Alle Tickets müssten personalisiert sein und beim Einlass in Verbindung mit dem Personalausweis vorgezeigt werden. Die Tribünen bzw. auch der Sitzplatz müsste einem Ticket zugewiesen werden, sodass man notfalls schnell feststellen kann, wer sich rund um eine potentiell infizierte Person befunden hat. Auch für die Nordschleife könnte man solch eine Lösung anbieten, sogar ohne den Charakter des "kostenlosen Eintritts" zu verlieren. Hierbei würde man aber im Vergleich zur Grand-Prix Strecke kein Tribünen Ticket, sondern ein Parkticket erwerben, bei dem pro Fahrzeug z.B. zwei Zuschauer zugelassen sind. Möchte man mit mehr Personen in einem Auto anreisen, so ist ein Aupfreis bzw. ein weiteres Ticket notwendig (Solche Lösungen gab es bereits in Autokinos). Würde man hier beim Preis von 8€ festhalten, so hätte man für 4€ pro Person sicherlich ein starkes Preis-Leistungsverhältnis!

 

Personenanzahl:

An der Grand-Prix Strecke dürfte sich das mit personalisierten Sitzplätzen und Ordnern relativ leicht regeln lassen. Außerdem würde man durch die separaten Tribünen auch die Zuschauer noch einmal mehr voneinander trennen. An der Nordschleife müsste man dann vom aktuellen Gesetz mit einer Person pro 10m² Gebrauch machen, was natürlich vom Ordnungspersonal kontrolliert werden müsste. Um die Kontrollen zu vereinfachen könnte man auch hier die Anzahl der Personen regulieren. 

 

Grand-Prix Strecke:

Die Grand-Prix Strecke bietet mit zahlreichen Tribünen eine perfekte Ausgangslage. Sowohl die T3, T4 und T4a an der Start- und Zielgeraden und der Mercedes-Arena, die T5 an der Contispange, als auch die T12 und T12a am Hatzenbach Bogen und der Veedol-Schikane ständen für Zuschauer zur Verfügung. Nimmt man jede separat, so könnte man mit genügend Abstand eine Menge Zuschauer zu den Rennen zulassen.

 

Nordschleife:

An der Nordschleife gibt es zwar keine Tribünen, aber mit fast 21km Länge jede Menge Platz an der Strecke. Die Einlasskontrolle würde z.B. bei der Einfahrt ins Brünnchen, oder Pflanzgarten erfolgen. Auch hier dürfte man dann nur mit einem personalisierten Ticket in Kombination mit der Vorlage eines gültigen Personalausweis auf das Gelände. Sicherlich wird das an manchen Stellen recht schwierig werden alles zu kontrollieren, aber bereits beim Saisonauftakt waren viele Ordner an der Strecke um Zuschauer fernzuhalten, was scheinbar auch sehr gut funktioniert hat. Weshalb sollte es dann nicht auch mit einer kontrollierten Zuschaueranzahl möglich sein?

Das Campen an der Strecke müsste aber wohl vorerst ausfallen, um aufwendige Kontrollen über Nacht  zu vermeiden. So könnte man die Parkplätze nur für die Zeit der Veranstaltung öffnen und nach dem Rennen wieder schließen.

 

Ring Boulevard:

Das Ring Boulevard ist anders als die Zuschauerpunkte nie geschlossen gewesen. Dort könnten also bei einer Veranstaltung viele Besucher aufeinander treffen. Doch sind wir ehrlich, ist das gefährlicher als ein Besuch in einem Einkaufzentrum z.B. in Köln? Denn dort gilt die Maskenpflicht nicht nur in den Geschäften selber, sondern im gesamten Gebäude. Somit könnte man die Maskenpflicht auf den gesamten Boulevard ausweiten und die Anzahl der Personen pro Laden wird ohnehin reguliert. 

 

Fahrerlager:

Das Fahrerlager ist unserer Meinung nach erstmal kein Thema. Dort befindet sich aktuell die Boxengasse, wozu die Zuschauer ohnehin keine Zugangsberechtigung haben. 

 

Text und Bild: Max Bermel