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Jens Klingmann erlebt in Zandvoort Höhen und Tiefen

Das ADAC GT Masters kehrte am Wochenende mit den beiden Rennen auf dem Dünenkurs in Zandvoort (Niederlande) aus der zweimonatigen Sommerpause zurück. Nach den zuletzt sehr starken Aufritten von Jens Klingmann in der Liga der Supersportwagen, erlebte der gebürtige Heidelberger dieses Mal ein Wechselbad der Gefühle. Während   er   im  Samstagsrennen   einen   guten   sechsten Gesamtrang erzielen konnte, blieben ihm am Sonntag die Punkte verwehrt.

„Wir sind ehrlich gesagt mit keinen großen Erwartungen nach Zandvoort gereist, denn der Kurs kommt von seiner Charakteristik unserem BMW M6 GT3 nicht so sehr entgegen. Die bisherigen Rennstrecken, wie der Red-Bull-Ring oder Most haben uns doch deutlich mehr in die Karten gespielt. Vor diesem Hintergrund war der sechste Platz am Samstag wirklich ein traumhaftes Ergebnis, mit dem wir so gar nicht gerechnet haben. Leider konnten wir hieran am Sonntag nicht mehr anknüpfen“, resümierte Klingmann anschließend.

  

Im ersten Qualifying, das bei abtrocknender Strecke stattfand, platzierte Klingmanns Teamgefährte Nicolai Sylvest den BMW M6 GT3 auf der 17. Startposition. Dementsprechend galt es sich im Rennen zunächst einmal in die Punkteränge vorzukämpfen. „Nicolai hat einen sehr guten Start erwischt mit dem wir schon ein paar Positionen gutmachen konnten. Danach ging es auf der Strecke unheimlich turbulent zu mit einigen Fahrzeugen, die in den Kiesbetten gestrandet sind. Wir haben uns keine Fehler geleistet und sind dadurch immer weiter nach vorne gespült worden. Nachdem auch noch ein wenig Glück in einer Safety-Car-Phase hinzukam, lagen wir schon auf der vierten Position“, so Klingmann, der diesen Platz in der Endphase des Rennens vehement verteidigen musste. 

„Man hat gerade zum Schluss gemerkt, dass wir nicht ganz die Pace der Top-Fahrzeuge hatten. Trotzdem habe natürlich versucht, unseren vierten Rang so gut es geht zu verteidigen. Leider habe ich dann 1,5 Runden vor Schluss von einem Konkurrenten einen leichten Stoß von hinten bekommen. Dadurch musste ich dann noch zwei Plätze hergeben. Trotzdem lag der sechste Rang deutlich oberhalb unserer Erwartungen und bringt uns wertvolle Punkte für die Meisterschaft.“   

 

So erfolgreich der Samstag aus Sicht von Jens Klingmann und seinem Teamkollegen Nicolai Sylvest auch verlief, desto schwieriger sah es am Sonntag aus. Wenngleich sich Klingmann während seines Stints vom 23. Startplatz aus erfolgreich in die Top-20 vorkämpfen konnte, war die Aufholjagd nach dem Pflichtboxenstopp vorzeitig beendet. „Wir hatten leider beim Fahrerwechsel ein paar kleinere Probleme mit dem Türfangnetz und haben dabei zu viele Sekunden liegen gelassen. Schade, aber nun gilt es am Nürburgring wieder in die Punkte zu fahren.“            

In der Meisterschaft liegen Klingmann und Sylvest nun auf der achten Position. Die Punkteabstände sind jedoch so gering, dass für die beiden Piloten noch einiges möglich ist.  

 

„Natürlich freuen wir uns, dass es schon am nächsten Wochenende auf dem Nürburgring weitergeht. Letztes Jahr haben wir uns hier zwar ebenfalls nicht leicht getan, allerdings waren die Temperaturen auch ausgesprochen hoch. Daher hoffe ich, dass wir dieses Mal bei kühleren Bedingungen besser aufgestellt sind. Wir möchten in jedem Falle so viele Punkte wie möglich mitnehmen.“  

 

Text: Media-DaCo (Daniel Cornesse)

Bild: Manfred Muhr