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Orange1 by GRT Grasser feiert in Zandvoort ersten Saisonsieg im ADAC GT Masters

#63 holt Pole Position, Sieg und schnellste Runde im Samstagsrennen

Orange1 by GRT Grasser schaltet sich mit Top-Resultaten aller drei Lamborghinis in den Titelkampf ein

Teamchef Gottfried Grasser: "Alle drei Autos waren in beiden Rennen eng zusammen. Das zu sehen macht als Teamchef richtig Spaß."

Mit einer Kampfansage meldete sich Orange1 by GRT Grasser am vergangenen Wochenende in Zandvoort aus der Sommerpause des ADAC GT Masters zurück. Bei den Rennen sieben und acht der Liga der Supersportwagen zeigten die drei Lamborghini Huracán GT3 EVO des Teams das bisher stärkste Wochenende der Saison. Mit Pole Position, Sieg und schnellster Runde sorgte die von Mirko Bortolotti und Christian Engelhart pilotierte #63 schon am Samstag für das große Highlight. Platz drei für Michele Beretta und Marco Mapelli im Schwesterauto mit der #19 machte das erste Rennen für die Truppe aus dem österreichischen Knittelfeld perfekt.

 

Nach der Vorarbeit der Teamkollegen schlugen am Sonntag Franck Perera und Rolf Ineichen im Lamborghini in der Startnummer 19 zu. Einem starken zehnten Platz im ersten Lauf ließ das Duo im zweiten Rennen Rang vier folgen. Damit führten sie den zweiten Punkte-Hattrick des Teams an diesem Wochenende an. Die Teamkollegen rundeten mit den Positionen sechs und sieben im zweiten Lauf das Gastspiel in den Niederlanden ab. Durch die starke Mannschaftsleistung rückte Orange1 by GRT Grasser in der Teamwertung des ADAC GT Masters auf die dritte Position vor und ist mit fünf Punkten Rückstand auf den Führenden zurück im Titelkampf.

 

Lamborghini Huracán GT3 EVO #63 (Mirko Bortolotti/Christian Engelhart)

Qualifying 1: P1 - Rennen 1: P1

Qualifying 2: P4 - Rennen 2: P6

 

Mit der zweiten Pole Position der Saison legte Brotolotti am Samstagmorgen den Grundstein für die Triumphfahrt in den Dünen. Der Lamborghini-Werksfahrer setzte sich im Qualifying gegen den Meisterschaftsführenden Audi durch. Im Rennen behauptete er vom Start weg souverän die Führung, bis der ausgebaute Vorsprung auf die Verfolger einer Safety Car-Phase zum Opfer fiel. Engelhart behielt nach dem Fahrerwechsel trotz massiven Drucks der Konkurrenz einen kühlen Kopf und fuhr den ersten Sieg des Duos im diesjährigen ADAC GT Masters sicher nach Hause.

 

Für das zweite Rennen stellte Engelhart mit Startplatz vier abermals eine gute Ausgangsposition sicher. Im Startgetümmel verlor der Deutsche jedoch zwei Positionen. Auf dem engen Natur-Kurs von Zandvoort gelang es ihm und Bortolotti im weiteren Rennverlauf trotz erneut siegfähiger Pace nicht, die verlorenen Plätze wieder gutzumachen. Durch einen außerhalb der Wertung angetretenen Gaststarter rückte das Duo allerdings auf Position fünf vor und kassierte dafür weitere wertvolle Punkte. Bortolotti und Engelhart rückten durch die 36 Zähler aus Zandvoort in der Fahrerwertung auf den sechsten Rang vor.

 

Mirko Bortolotti: "Der Sieg war der perfekte Weg, in die zweite Halbzeit der Saison zu starten. Es war wichtig, ein gutes Qualifying-Ergebnis zu erzielen, denn in Zandvoort ist es schwierig, zu überholen. Christian musste hart arbeiten, aber er und das Team haben einen unglaublichen Job gemacht. Am Sonntag hat Christian in der ersten Kurve leider zwei Plätze verloren. Ich habe nach dem Fahrerwechsel hart attackiert. Ich habe alles probiert, doch obwohl ich schneller als die Autos vor mir war, bin ich nicht vorbeigekommen."

 

Christian Engelhart: "Ich hatte im ersten Rennen sehr viel Druck. Es war ein schöner Zweikampf um den Sieg mit Klaus Bachler. Ich bin super happy, dass es geklappt hat, besonders nach dem schwierigen Saisonauftakt. Mirko und ich bilden ein super Team und wir haben jetzt mit dem Sieg zurückgeschlagen. Am Sonntag haben wir durch das Zusatzgewicht von 30 Kilogramm für den Sieg einen deutlichen Unterschied gespürt, besonders auf den Geraden. Dazu wurde ich am Start in den ersten beiden Kurven dann leider auch noch abgedrängt. Mit den Punkten für Platz fünf können wir auf jeden Fall zufrieden sein."

 

Lamborghini Huracán GT3 EVO #19 (Michele Beretta/Marco Mapelli)

Qualifying 1: P4 - Rennen 1: P3

Qualifying 2: P7 - Rennen 2: P7

 

Der dritte Platz im Samstagsrennen markierte im diesjährigen ADAC GT Masters den bisherigen Höhepunkt für Lamborghini-Junior Michele Beretta und Lamborghini-Werksfahrer Marco Mapelli. Mit Platz vier im Qualifying brachte Beretta die Startnummer 19 in eine perfekte Ausgangslage, die er und Mapelli in das erste Podium des Jahres verwandelten. Beretta feierte zudem seinen ersten Sieg in der Juniorwertung. Ein weiteres solides Top-10-Resultat am Sonntag erhöhte die Punkteausbeute des Duos in Zandvoort auf 26 Zähler. In der Gesamtwertung gelang ihnen damit der Sprung von der 16. auf die 11. Position.

 

Michele Beretta: "Es war toll, mit diesen fantastischen Fahrern auf dem Podium zu stehen. Du musst einfach um die Spitze kämpfen, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Das Podest war richtig schön nach dem schwierigen letzten Jahr. Wir waren dieses Jahr schon in den ersten Rennen gut unterwegs, haben aber aufgrund kleinerer Fehler im Qualifying nicht die Top-Ergebnisse eingefahren. Aber hier in Zandvoort konnten wir das Potenzial des Autos zeigen. Marco hat auch einen richtig guten Job gemacht. Die Verhältnisse mit dem Wind und den Streckenbedingungen waren für keinen von uns einfach. Wir hatten ein sauberes Rennen ohne Fehler."

 

Marco Mapelli: "Unser Podium basierte auf dem tollen Job, den Michele im Qualifying gemacht hat. Im Rennen war das Auto in den ersten paar Runden sehr gut. Aber nachdem die Reifen begannen abzubauen, wurde es schwierig. Im zweiten Rennen sind wir als Siebter gestartet und als Siebter ins Ziel gekommen. Auf dieser Rennstrecke ist es sehr schwierig zu überholen, wenn nichts passiert. Und leider ist auch unsere Boxenstopp-Strategie nicht perfekt aufgegangen."

 

Lamborghini Huracán GT3 EVO #82 (Franck Perera/Rolf Ineichen)

Qualifying 1: P9 - Rennen 1: P10

Qualifying 2: P5 - Rennen 2: P4

 

Nachdem Lamborghini-Werkspilot Franck Perera und Teamkollege Rolf Ineichen in Oschersleben und Most bereits zwei Podestplätze eroberten, schrammten sie am Sonntag mit Position vier nur knapp an weiterem Edelmetall vorbei. Das Duo zeigte an beiden Tagen eine lupenreine Leistung und wurde dadurch im zweiten Rennen bestplatzierter Lamborghini. Zusammen mit dem zehnten Platz im ersten Rennen stockte die Fahrerpaarung mit der Startnummer 82 ihr Punktekonto um 19 Zähler auf und liegt in der Tabelle als Siebter gleich hinter dem Schwesterauto von Bortolotti und Engelhart.

 

Franck Perera: "Es war ein gutes Wochenende. Wir haben zwei Mal Punkte geholt. Ich war zum ersten Mal seit 14 Jahren hier in Zandvoort. Das letzte Mal war 2005 in der Formel 3. Bei den wechselhaften Bedingungen war es nicht einfach, einen Rhythmus zu finden. Ich habe mich über die Top-5-Platzierung in meinem Qualifying sehr gefreut. Im Rennen hatte ich einen guten Start und habe dann versucht, den Kontakt zur Spitze zu halten. Rolf hat fantastische Arbeit geleistet und Platz vier nach Hause gefahren."

 

Teamchef Gottfried Grasser: "Zandvoort war bis jetzt definitiv unser Saisonhighlight im ADAC GT Masters. Es war ein super Teamergebnis und ich bin sehr zufrieden. Das Doppelpodium am Samstag und alle drei Autos im Formationsflug am Sonntag waren eine starke Leistung. Zandvoort gehört zu den Rennstrecken, auf denen das Qualifying alles bedeutet. Wenn jemand im Zeittraining gute Vorarbeit leistet, dann erntet er im Rennen die Lorbeeren. Da haben wir einen super Job gemacht. Alle drei Autos waren in beiden Rennen eng zusammen. Das zu sehen macht als Teamchef richtig Spaß. In der Meisterschaft war das Wochenende für uns ein enormer Boost. Natürlich war auch ein bisschen Glück dabei, das gehört immer dazu. Einige der Spitzenreiter sind leer ausgegangen und wir haben viele Punkte gutgemacht. Aber wir sind jetzt auch in einer Phase, in der es jedes Rennen weiter nach vorne gegangen ist. Deshalb freue ich mich, dass wir bis zum Nürburgring nur fünfmal schlafen müssen. Denn die Pausen zwischen den Rennen gefallen mir überhaupt nicht. Ich erwarte aber, dass es dort wieder etwas schwieriger wird. Die GP-Strecke liegt uns, aber das Sprint-Layout nicht. In Anbetracht unseres momentanen Trends glaube ich aber, dass es besser laufen wird als in den letzten Jahren. Das könnte wieder ein Wochenende werden, an dem wir gute Punkte machen. Und alle, die in der Gesamtwertung vorne liegen, müssen jetzt langsam anfangen an die Meisterschaft zu denken."

 

Text und Bild: GRT Grasser Racing