
Meister in der Gesamtwertung im Porsche Carrera Cup Asien, Meister in der Endurance-Kategorie – dazu ein überlegener Sieg mit 22 Sekunden Vorsprung vor dem Rest der Konkurrenz: Am vorletzten Rennwochenende der Serie in der Saison 2025 bestätigte Dylan Pereira noch einmal, dass er in diesem Jahr den PCCA souverän dominierte.
108 Punkte Vorsprung vor seinem engsten Verfolger Enzo Trulli, dem Sohn des ehemaligen italienischen Formel-1-Piloten Jarno Trulli, bei nur noch zwei ausstehenden Rennen beim Finale Anfang Oktober im Rahmen des Formel-1-Wochenendes in Singapur und noch maximal 54 zu vergebenden Zählern sprechen eine deutliche Sprache.
Am Sonntag sicherte sich Pereira im zweiten Sprintrennen des Wochenendes bereits den Titel in der Gesamtwertung, im Endurance-Rennen bei über 30 Grad Mittagshitze in Mandalika auf der indonesischen Insel Lombok und bis zu 60 Grad in den Autos deklassierte er dann die Konkurrenz zu Statisten: Schon beim fliegenden Start übernahm er gleich in der ersten Kurve die Führung, als sich die zwei Konkurrenten vor ihm in einen Fehler hetzten und war von da an ungefährdet: „Ich habe unter dem Helm leicht gegrinst und „Danke“ gesagt, konnte die Situation ausnützen und innen vorbei an die Spitze gehen“, so der Luxemburger, der dann seinen Vorsprung kontinuierlich ausbaute, nachdem er in den ersten Runden noch clever seine Reifen ein bisschen geschont hatte.
Im Ziel waren es dann 22,6 Sekunden – der Sieg bedeutete dann auch den Gewinn der Endurance-Meisterschaft, schließlich hatte Pereira bereits beim ersten Rennen dieser Sonderwertung im Juni in Sepang in Malaysia ganz oben auf dem Podest gestanden, einer seiner neun Siege in dieser Saison.
„Ich bin natürlich sehr froh, dass es dann am Ende so gut geklappt hat. Am Samstag im Qualifying und im ersten Rennen hatten wir noch ein paar Probleme mit dem Set-up, waren deshalb nicht ganz vorne, mussten uns mit Platz drei begnügen“, meinte der 28-Jährige. „Aber in der Nacht habe ich dann zusammen mit meinem Team Shanghai Yonda BWT noch einmal eine Sonderschicht eingelegt und so gegen 23 Uhr haben mein Ingenieur und ich dann herausgefunden, woran es lag – und prompt konnte ich dann ja am Sonntag gleich wieder ganz vorne mitfahren.“
Im Sprint verhinderte ein Dreher bei einem Angriff auf den Führenden in der vorletzten Runde noch einen Podestplatz, „aber ich musste es probieren. Wenn ich es nicht versuchen würde, eine Lücke zu nutzen, wäre ich kein Rennfahrer. Leider war die Strecke direkt neben der Ideallinie ein bisschen rutschig, deshalb haben meine Hinterräder blockiert. Aber der vierte Platz hat ja zum Glück zum ersten Titel gereicht.“
Umso schöner dann der Triumph im 45-minütigen Endurance Rennen, vor allem, da er unter erschwerten Bedingungen stattfand: „In den letzten zehn Runden ist, vielleicht durch die Hitze, meine Servolenkung ausgefallen. Da muss man dann schon heftig im Auto arbeiten – und das, ohne trinken zu dürfen.“ Trinkflaschen im Auto wie etwa in der Formel 1 üblich sind im PCCA nämlich nicht erlaubt …
Viel Zeit zum Feiern bleibt Pereira nicht: Gleich nach seiner Rückkehr nach Europa geht es ins belgische Zolder, wo am nächsten Wochenende das dortige 24-Stunden-Rennen für ihn auf dem Programm steht. Eine Woche später wartet noch einmal ein Langstreckeneinsatz in Spa-Francorchamps auf ihn: Beim Michelin 992 Endurance Cup – einem speziellen Porsche-Event über 12 Stunden am 6. September.
Text: Karin Sturm – Dylan Pereira Presse

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