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Mehr Historie, mehr Faszination, mehr Action - Der Oldtimer-Grand-Prix vom 1. bis 3. August 2025

Bild: Marc Hilger
Bild: Marc Hilger

Noch ist es knapp einen Monat bis zum BELMOT Oldtimer-Grand-Prix, und allmählich formieren sich die Starterfelder der 13 Rennen sowie der Demoläufe. Die ersten Serien-Organisatoren können sogar schon „Full House“ vermelden – und typisch für die traditionsreiche Klassikveranstaltung auf dem Nürburgring werden sich auch in diesem Jahr Klasse und Masse, Tradition und Performance verbinden: Eine perfekte Mischung also für ein historisches Motorsport-Wochenende vom Feinsten. Faszinierende Schlaglichter gibt es etwa in den drei Formel-Starterfeldern, die von den Anfängen des Grand-Prix-Sports über die Kindertage der Formel-1-WM bis weit in die 60er- bis 80er-Jahre reicht: diese faszinierende Ära ist mit den „rasenden Fahrschulautos“ der damaligen Nachwuchsklassen sowie den großartigen Boliden der Cosworth-Formel-1-Zeit (1966 bis 1985) bestens zu erleben. Besucher-Informationen und News rund um die Veranstaltung sowie den offiziellen Ticketshop gibt es online unter oldtimergrandprix.com.

 

Von den Urahnen der Formel 1 bis in die 80er

Vier freistehende Räder, ein Fahrersitz – fertig ist der Formel-Flitzer. Dass sich mit diesem einfachen Konstruktionsprinzip spannender Sport betreiben lässt, setzte sich früh durch, und so stammen auch die ältesten Grand-Prix-Wagen beim BELMOT Oldtimer-Grand-Prix aus der Vorkriegszeit. Sie starten in der HGPCA (Historic Grand Prix Cars Association), die ein Feld mit fast 30 Frontmotor-Monoposti ankündigt. Sie stehen für die Vor- und Frühgeschichte der ab 1950 ausgetragenen Formel 1. Besonders faszinierend: Die zwischen 1933 und 1939 entstandenen Vorkriegs-Maserati finden ihre Nachfolger in den 250F-Modellen der frühen Formel-1-Jahre.

 

Aus dieser Zeit starten aber auch Formel-2-Rennwagen (die im Rahmen der Automobil-Weltmeisterschaft damals ebenfalls antreten durften), aber auch britische Modelle – Cooper und Lotus etwa. Natürlich ebenfalls dabei sind Ferrari 246 Dino, die schon den Sprung in die frühen 60er markieren: eine rasante und faszinierende Zeitreise also, bei der auch heute in Vergessenheit geratene Automobilschmieden wie Peirce, Alta, Emeryson oder Scarab noch einmal zu sehen sind. Das verspricht ebenso Racing-Historie pur wie die Boliden der legendären Dreiliter-Formel-1 (ab 1966).

Als die F1-Konstrukteure noch das Sagen hatten...

 

Ford Cosworth DFV – kein anderer Begriff steht mehr für die Zeit der Formel 1 zwischen 1966 und 1985. Das Dreiliter-V8-Aggregat sammelte über 150 Grand-Prix-Siege und war (in verschiedenen Evolutionsstufen) 19 Jahre das Maß aller Dinge in der Weltmeisterschaft. Die britische Rennserie „Masters Racing Legends“ bringt diese beeindruckenden Rennwagen mit ihrem markanten Sound an den Nürburgring zurück.

 

Sie stammen aus jener Zeit in der Königsklasse, als nicht die großen Hersteller, sondern die kleinen Garagen das Geschehen dominierten. McLaren, Williams, Arrows, Tyrrell: Diese Namen klingen wie Musik in den Ohren von Motorsportfans, und natürlich werden die damaligen Modelle dieser legendären Teams am Ring zu sehen sein. Auch der Name Lotus fehlt nicht in der Liste, war es doch der Teamchef und -gründer Colin Chapman höchstselbst, der die Entwicklung des erfolgreichsten Formel-1-Motors aller Zeiten maßgeblich anstieß.

Natürlich gab es in dieser Zeit auch deutsche Piloten in der Königsklasse, so etwa Rolf Stommelen (1969 – 1978), Jochen Mass (1973 – 1982), Manfred Winkelhock (1982 – 1985) oder auch Stefan Bellof (1984 – 1985). Zum deutschen Teil der Grand-Prix-Historie gehört aber auch, dass es seit 1951 praktisch jährlich ein Rennen der Königsklasse hierzulande gab. Und immer wieder war der Nürburgring dabei der Austragungsort. Auch Junghans, als offizieller Zeitnahme-Partner des BELMOT Oldtimer-Grand-Prix in diesem Jahr wieder mit dabei, war im Spitzensport der 70er bestens bekannt. Als innovative Zeitnahme-Experten machten sich die Schwarzwälder damals auch in der Formel 1 einen Namen – und übernehmen in diesem Jahr beim Oldtimer-Grand-Prix die Patronage über die Läufe der Masters Racing Legends. Dem Sieger winkt als besondere Auszeichnung sogar eines der streng limitierten Editionsmodelle zur 52. Auflage des OGP – selbstredend mit einzigartiger Gedenk-Gravur!

 

Die „Fahrschulautos“ der Stars von einst

Die deutschen (und internationalen) Formel-1-Stars hätten ihre Karriere nicht ohne geeignete „Fahrschulautos“ machen können, und genau diese authentischen Flitzer etwa aus Formel 3 und Formel Ford präsentiert das bis obenhin gefüllte Starterfeld des Graf Berghe von Trips Pokals. Die älteste historische Rennserie der Republik kündigt für den BELMOT Oldtimer-Grand-Prix die maximal möglichen 36 Monoposti an, in denen Weltstars und Privatfahrer zwischen 1966 und 1992 ihr Handwerk lernten. Zu bestaunen gibt es etwa den Original-Martini Mk42, den Ivan Capelli 1984 zum Formel-3-EM-Titel fuhr. Auch ein italienisches Meisterauto von Nicola Larini ist dabei – der spätere DTM- und Formel-1-Pilot fuhr in dem Dallara F356 Alfa Romeo 1986 zum Titel. Deutsche Rennsportgeschichte bringt John Westenberg an den Start, der einen ehemals von Bertram Schäfer eingesetzten Ralt RT30 VW zum Nürburgring mitbringt, in dem Kris Nissen 1985 Formel-3-Vizemeister wurde. Schlaglichter wie diese zeigen, wie intensiv sich hier Rennsportgeschichte nachvollziehen lässt – und das garniert mit spannenden Läufen und der herrlichen Mischung aus Sound und Performance der Monoposti.

Üppige Starterfelder bei Tourenwagen und GT

 

 

Dass sich die Zuschauer am Nürburgring auf volle Starterfelder freuen können, gilt nicht nur für die Formelklassen. So erfreuten sich die beiden Rennen für Tourenwagen und GT um die Deutsche Historische Automobil-Meisterschaft (DHAM) etwa enormen Zuspruchs, sodass die Organisatoren der Historic Championship ’65 und ’81 „nichts geht mehr“ melden, weil die laut Streckenabnahmeprotokoll zulässige Maximalzahl an Fahrzeugen bereits erreicht ist. In den Sportwagen-Starterfeldern ist diese Grenze noch nicht erreicht, dafür sind fantastische Fahrzeuge angekündigt, die auch die Glanzzeiten der Sportwagen und Prototypen für ein einzigartiges Spektakel auf der Strecke sorgen werden. Zahlreiche ehemalige Rennsport-Stars haben sich außerdem für die Tourenwagen-Rennen angemeldet, die etwa die goldenen Zeiten der DTM auferstehen werden. Das erste August-Wochenende wird damit fast schon zum Pflichttermin. Wer sich das Kaleidoskop von den Vorkriegs-Veteranen bis zu den Formel-1- und Gruppe-C-Boliden nicht entgehen lassen möchte, kann sich sein Ticket ab 35 Euro (Tageskarte Freitag) unter oldtimergrandprix.com sichern.

 

Text: Oldtimer GP Pressemeldung

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