
Gründlich vorbereitet und voller Hoffnungen startete SCHERER SPORT PHX in die 53. Ausgabe der 24 Stunden Nürburgring. Der Vorjahressieger aus Meuspath brachte neben dem Audi R8 LMS Nummer #1 erstmals auch den Porsche 911 GT3 R Nummer #16 zum größten Rennen des Jahres. Nach guten Leistungen im Zeittraining verlor die Mannschaft den Porsche von Ricardo Feller/Patric Niederhauser/Laurens Vanthoor bei einem schweren Unfall im Top-Qualifying am Freitag. Vanthoor, der am Steuer saß, erhielt anschließend Entwarnung von den Ärzten. Der Audi R8 LMS war von Platz fünf gestartet. Das Auto von Christopher Haase/Luca Ludwig/Markus Winkelhock schied im Rennen allerdings nach einem Unfall in Runde 29 aus.
Das größte Rennwochenende des Jahres hatte für SCHERER SPORT PHX vielversprechend begonnen. Im ersten Qualifying am Donnerstag war Christopher Haase im Audi R8 LMS #1 der schnellste Fahrer im Feld. In der gleichen Session brach am Porsche 911 GT3 R #16 eine Antriebswelle. Deshalb griff der GT3-Sportwagen mit Heckmotor erst im zweiten Qualifying wieder in das Geschehen ein. Laurens Vanthoor gelang damit kurz vor Schluss die drittbeste Zeit, während Christopher Haase im Audi erneut an der Spitze lag. Damit nahmen beide Autos am Top Qualifying teil. Markus Winkelhock qualifizierte sich im Audi mit der sechstbesten Zeit für Startreihe drei.
Laurens Vanthoor dagegen verunfallte zu Beginn schwer. Der Belgier bekam von den Ärzten im Medical Center Entwarnung, doch sein Porsche war irreparabel zerstört.
Damit konzentrierten sich die Anstrengungen des Teams von Ron Moser, Geschäftsführer SCHERER SPORT PHX, im Rennen auf den Audi. Markus Winkelhock begann das Rennen auf Platz fünf. Er fiel zu Beginn um zwei Positionen zurück, da das Auto auf dem 50 Grad heißen Asphalt schwer fahrbar war. Das Team passte ein Detail der Fahrwerksabstimmung sowie die Reifen-Luftdrücke beim ersten Boxenstopp an die Wünsche der Fahrer an. Christopher Haase übernahm das Cockpit und war Fünfter, als nach eineinhalb Rennstunden ein Stromausfall am Nürburgring eine Rennunterbrechung erzwang. Der zweimalige Gewinner des 24-Stunden-Rennens blieb auch danach im Cockpit. Er nahm das Rennen an achter Stelle wieder auf. Ein Missverständnis beim Überholen zwang Haase in Runde 12 auf die Wiese. Anschließend blockierte Gras die Kühlluftzufuhr. Nach einem außerordentlichen Stopp zur Reinigung des Kühlers sowie einem harmlosen Dreher war der blaue R8 LMS aus den ersten 20 Positionen herausgefallen. Je nach Boxenstoppsequenz führte die Zeitnahme den Audi wieder unter den ersten sechs von 134 Teilnehmern. Nach seinem Doppelstint überließ Haase das Cockpit Luca Ludwig. In seiner ersten Runde rutschte der Rheinländer wegen eines elektrischen Fehlers unverschuldet von der Strecke, touchierte die Leitplanke und beschädigte dabei Teile von Fahrwerk und Karosserie. Da das Team die Ursache der elektrischen Fehlfunktion vor Ort nicht eindeutig identifizieren konnte, zog es die Nummer 1 aus Sicherheitsgründen zurück.
„Das war ein ereignisreiches Wochenende und eine emotionale Achterbahnfahrt“, resümierte Christian Scherer, CEO der Scherer Gruppe. „Wir hatten Besuch von einer dreistelligen Zahl an Gästen und sogar Partnern aus Übersee. Auch die Unterstützung unserer Fans war überwältigend. Unser Ziel war es, ihnen allen ein unvergessliches Wochenende zu bereiten. Die Veranstaltung begann mit sehr guten Leistungen. Leider haben sich unsere Hoffnungen nicht erfüllt. Ein großes Dankeschön an unser gesamtes Team für seine unermüdliche Arbeit, an unsere Rennfahrer und an unsere starken Partner in diesem Programm.“
Auch Ron Moser lobte die Leistungen von Mannschaft und Fahrern: „Alle Mitarbeiter haben monatelang einen Mega-Job gemacht. In den Qualifyings am Donnerstag haben wir gesehen, was möglich war. Dann folgte der Unfall des Porsche. Nach dem Rückzug unseres Audi stand allen Mitarbeitern die Enttäuschung in die Gesichter geschrieben. Luca trifft keine Schuld am Unfall. Er konnte wegen eines elektrischen Fehlers eine Kurve nicht richtig anbremsen. Das war einfach nicht unser Wochenende. Ein großes Dankeschön an unsere treuen Partner und Fans für ihre Unterstützung.“
Text: Scherer Sport PHX

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