
Der querschnittsgelähmte Ex-DTM-Pilot Robert Wickens nimmt in einem Hyundai Elantra N TCR an seinen ersten 24h Nürburgring teil. Wickens ist im europäischen Motorsport kein Unbekannter. Er hat bereits seine Spuren in diversen Nachwuchsklassen wie der Formel BMW, der Formel Renault und der Formel 3 hinterlassen und auch in der DTM war der Kanadier einige Jahre aktiv. 2018 stieg er in die IndyCar Serie auf und ist seit einem Unfall im August 2018 in Pocono auf den Rollstuhl angewiesen. Doch Wickens wollte seine Leidenschaft Rennsport nicht aufgeben und feierte im Januar 2022 im Hyundai Elantra N TCR sein Comeback. Nun freut er sich auf sein Debüt bei den 24h Nürburgring: „Die Strecke ist nicht einfach zu lernen, aber es macht unglaublich viel Spaß. Ich wollte dieses Rennen schon immer fahren und bin sehr dankbar, diese Chance zu bekommen.“
Ein wichtiges Puzzleteil für den Einsatz von Wickens steuert Bosch bei. „Robert muss das Auto wegen seiner Querschnittslähmung komplett mit den Händen steuern, dazu haben wir ihm das entsprechende System zur Verfügung gestellt“, erklärt Ingo Mauel, Vice President von Bosch Motorsport. „Seine Hände bedienen beim Bremsen einen Hydraulikzylinder, der Rest der Steuerung ist elektronisch. Die Bremsen an sich sind dann wieder hydraulisch. Durch die Elektronik hat er im Vergleich zu den regulären Fahrzeugen keine längere Zeitspanne zwischen dem Auslösen der Bremse und dem Einsetzen der Bremswirkung.“ Für Mauel ist das Projekt ein ganz Besonderes. „Es ist eine schöne Geschichte. Und Robert ist ein guter Partner, der technisches Verständnis mitbringt und dem das Projekt sehr wichtig ist.“
Text: 24h NBR Presse

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